Der Audi RS 3 Sportback gehört zu jener seltenen Sorte Kompaktsportler, die selbst im Stand wirken, als würden sie gerade die Luft ansaugen, bevor es losgeht. Sein Fünfzylinder ist längst ein Mythos, sein Klang ein akustisches Markenzeichen. Und sein Anspruch klar: maximale Emotionalität im kompakten Format. Seit über einem Jahrzehnt steht der RS 3 für alles, was Audi unter puristischer Dynamik versteht. Mit dem jüngsten Update fürs Modelljahr 2025 wurde weniger an der Technik als am Feinschliff gearbeitet. Geschärftes Design, mehr Individualisierbarkeit, modernisierte Lichttechnik und eine Detailpflege im Innenraum, die ihn noch klarer auf seine Rolle ausrichtet. Der Hot Hatch, an dem sich andere messen müssen.
Unser Testwagen tritt in einer Außenfarbe auf, die keiner Vorstellung bedarf: Kyalamigrün. Ein Farbton, der nicht um Aufmerksamkeit bittet, sondern sie erzwingt. Dazu ein fein dosiertes Carbon-Programm, 19-Zoll-Räder und jede Menge RS-Spezifika, die sofort klarstellen, dass dieser Fünftürer nicht Teil der Kompaktklasse sein möchte – sondern ihr Endgegner. Unter der Haube arbeitet weiterhin der kultige 2.5-Liter-Reihenfünfzylinder mit 400 PS, gekoppelt an ein ebenso schnelles wie robustes 7-Gang-DSG und den permanenten quattro-Antrieb.
Der RS 3 ist ein Auto, das gleich zwei Leben führt. Im Alltag zeigt er sich angenehm kultiviert, im richtigen Modus verwandelt er sich jedoch in ein hyperaktives, bollerndes Kraftpaket mit der Präzision eines Skalpellführers. Genau diese Dualität macht ihn so faszinierend. Und genau sie macht ihn zum idealen Kandidaten für einen ausführlichen Test, der den Audi RS 3 Sportback nicht nur auf seine Performance reduziert, sondern ihn als Gesamtpaket betrachtet. Als Alltagsauto, als Premiumprodukt und als fahraktives Statement.
Der Look
Der Audi RS 3 Sportback macht keinen Hehl daraus, dass er immer noch der extrovertierteste Kompakte im Audi-Portfolio ist. Und vielleicht auch der selbstbewussteste seiner gesamten Klasse. Die Linienführung bleibt vertraut, aber das jüngste Facelift hat den Fünftürer optisch geschärft wie ein frisch gezogener Dolch. Der Singleframe-Grill wirkt nun noch flacher und breiter, die seitlichen Luftöffnungen präsenter, die Lichtsignaturen der Matrix-LED-Scheinwerfer aggressiver. Neu sind die vier individuell konfigurierbaren Tagfahrlicht-Signaturen, die dem RS 3 vorne eine Art digitale Mimik verleihen und sein Erscheinungsbild je nach Stimmungslage verändern.
Unser Testwagen im extrovertierten Kyalamigrün nutzt jede Reflexion, jede Lichtquelle, um sich maximal bemerkbar zu machen. Der Ton ist nicht einfach auffällig. Er ist ein Statement. Dazu kommt das optionale RS-Exterieurpaket Carbon, das an Frontlippe, Außenspiegelkappen und Heckdiffusor sichtbare Kohlefaserakzente setzt. Das Zusammenspiel aus tiefschwarzen Bereichen, dem grünen Lack und den kantigen Designflächen schafft eine Optik, die fast schon reptilienhaft wirkt. Kein Auto in dieser Leistungsklasse wirkt giftiger.
Von der Seite zeigt der Audi RS 3 Sportback seine typische Kompaktsilhouette, die jedoch mit muskulösen Backen, breiteren Spurweiten und ausgeprägten Schwellerleisten aufgeladen wurde. Die 19-Zoll-Räder im Performance-Design wirken nicht nur imposant, sie erfüllen auch eine technische Funktion. Audi setzt vorn breitere Reifen ein als hinten, um die Traktion des kopflastigen Allradlers zu optimieren. Die roten Bremssättel setzen einen kräftigen Kontrastpunkt und lassen bereits im Stand erahnen, dass das Auto nicht den gemütlichen Weg wählt.
Am Heck bleibt der RS 3 seiner Tradition treu: zwei große, ovale Endrohre, ein mächtiger Diffusor, OLED-Rückleuchten mit verschiedenen Lichtinszenierungen und ein Dachspoiler, der eher an Rennstrecke als an Supermarktparkplatz erinnert. Der gesamte Auftritt vermittelt eine Mischung aus Kontrolle und Angriffslust. Ein Kompaktwagen, der aussieht, als würde er permanent darauf warten, von der Leine gelassen zu werden.
Und innen?
Im Innenraum zeigt der Audi RS 3 Sportback, dass radikale Performance und Alltagstauglichkeit keine Gegensätze sein müssen. Der erste Eindruck: sportlich, aber erstaunlich kultiviert. Das Cockpit orientiert sich klar am Fahrer, ohne jedoch auf eine gewisse Eleganz zu verzichten. Materialien wie Nappaleder, Alcantara und fein ausgeführte Dekorleisten prägen das Ambiente. In unserem Testwagen zusätzlich veredelt durch das Designpaket Grün Plus, das mit kräftigen Kontrastnähten und Zierakzenten in Micrommata-Grün die Farbe des Exterieurs ins Interieur übersetzt. Ein Detail, das den RS 3 nicht nur besonders, sondern betont eigenständig macht.
Zentral im Blickfeld liegt das Audi Virtual Cockpit Plus, dessen RS-spezifische Anzeigen die gesamte Dynamik des Fünfzylinders visuell inszenieren. Ladedruck, Drehmomentkurven, Rundenzeiten, Öltemperatur. Alles greifbar, alles klar strukturiert. Ergänzt wird das Ganze vom optionalen Head-up-Display, das Geschwindigkeit, Navigationshinweise oder Drehzahl präzise ins Sichtfeld projiziert. Der Infotainment-Touchscreen ist im RS 3 bewusst etwas kompakter gehalten als in größeren Audi-Modellen, reagiert aber schnell, logisch und ohne Menüballast.
Die Sportsitze mit RS-Prägung – im Testwagen in feinstem Leder Feinnappa – gehören zu den besten ihrer Art. Perfekter Seitenhalt trifft hohen Langstreckenkomfort; belüftet sind sie zwar nicht, aber ihre Konturierung ist so gelungen, dass sie sportliche wie entspannte Fahrten gleichermaßen souverän abdecken. Wer es noch extremer mag, kann die optionalen Schalensitze ordern. Notwendig sind sie nicht, beeindruckend jedoch allemal.
Im Fond zeigt der Audi RS 3 Sportback, dass er trotz Performance-Genen ein Kompakter bleibt. Ausreichend Platz für zwei Erwachsene, etwas knapper für drei, aber insgesamt alltagstauglich. Der Kofferraum bietet 282 Liter. Kein Ladewunder, aber völlig ausreichend für den täglichen Bedarf.
Was jedoch besonders auffällt, ist die Atmosphäre: die indirekte Ambientebeleuchtung, die solide Geräuschdämmung, die klar positionierten Bedienelemente. Der RS 3 wirkt innen nicht wie ein hochgezüchteter Rabauke, sondern wie ein ernstzunehmendes, fein abgestimmtes Performance-Werkzeug. Eines, das seinem Fahrer das Gefühl gibt, genau am richtigen Platz zu sitzen.
Der Antrieb des Audi RS 3 Sportback
Im Audi RS 3 Sportback schlägt ein Herz, das in dieser Klasse längst Legendenstatus hat: der 2.5-Liter-Reihenfünfzylinder-Turbomotor. Emotional, charakterstark, akustisch unverwechselbar. Und gerade deshalb ist es faszinierend, wie modern, wie kultiviert und wie brachial dieser Motor im aktuellen Modell auftritt. 400 PS, 500 Nm, ein Ansprechverhalten, das fast schon absurd spontan wirkt. Und eine Kraftentfaltung, die selbst die Allradtechnik fordert.
Schon der Kaltstart deutet an, was kommt: ein kehliges Grollen, das sich im Stand beruhigt, aber jederzeit bereit wirkt, auszubrechen. Sobald der Fahrer den rechten Fuß setzt, baut der Turbo druckvoll und ohne Verzögerung auf. 3,8 Sekunden auf 100 km/h sind im Alltag weniger eine Zahl als ein Erlebnis. Der RS 3 reißt nicht los, er schießt. Vehement, aber kontrolliert, weil der quattro-Allradantrieb mit RS-Torque-Splitter jeden Newtonmeter so präzise verteilt, als würde er die Straße lesen.
Interessant ist jedoch, wie viele Gesichter dieser Motor zulässt. Im Comfort-Modus fährt der Audi RS 3 Sportback fast schon zahm. Das 7-Gang-S-tronic-Getriebe wechselt die Gänge früh, die Lenkung wirkt unaufdringlich, das Fahrwerk filtert Unebenheiten angenehmer heraus, als man es in einem 400-PS-Kompakten erwarten würde. Erst wenn RS Performance oder der berüchtigte Torque Rear aktiviert wird, zeigt der RS 3 seine zweite Identität. Eine, die sich eher nach Tracktool als nach Alltagssportler anfühlt.
Dann reagiert das Doppelkupplungsgetriebe scharf, die Abgasanlage öffnet ihre Klappen und der Fünfzylinder verwandelt sein tiefes Timbre in ein metallisches Kreischen. In Kurven verteilt das Torque Vectoring mehr Kraft nach außen, sodass der RS 3 regelrecht in den Scheitelpunkt hineingezogen wird. Mit dem richtigen Setup kann man ihn sogar zum kontrollierten Übersteuern bringen.
Der Antrieb des RS 3 ist damit mehr als ein Motor. Er ist ein Charakter. Einer, der jederzeit zwischen kultiviert und diabolisch wechseln kann. Und genau das macht den Audi RS 3 Sportback zu einem Ausnahmeerscheinung in seiner Klasse.
Alltag & Verbrauch
Der Audi RS 3 Sportback ist ein Fahrzeug, das zwei Extreme miteinander verbindet. Ungebändigten Vorwärtsdrang und überraschend zivile Alltagstauglichkeit. Wer den Kompaktsportler nur anhand seiner Leistungsdaten einschätzt, könnte meinen, er sei ausschließlich für Trackdays gebaut. Doch genau hier überrascht der RS 3. Er kann nämlich beides: Alltag und Attacke.
Beginnen wir beim Verbrauch, denn dieser Punkt war im Test erstaunlich positiv. Die Werksangabe von 9,3 l/100 kmwirkt für einen 400-PS-Fünfzylinder zunächst optimistisch. Doch im Drittelmix ermittelten wir 9,8 Liter, also gerade einmal ein halber Liter darüber. Für ein Allrad-Fahrzeug dieser Leistungsklasse ist das ein hervorragender Wert. Noch beeindruckender ist jedoch, wie effizient der RS 3 fahren kann, wenn man ihn bewusst zurückhaltend bewegt: 5,9 Literauf der Sparrunde. Ein Wert, den viele kompakte Benziner ohne Sportanspruch kaum unterbieten.
Natürlich hat jedes Medaillengesicht eine Rückseite. Bei konstant hohen Autobahngeschwindigkeiten – etwa 140 bis 160 km/h – pendelt sich der Verbrauch bei ca. 11 Litern ein. Und wer den RS 3 so nutzt, wie er gedacht ist: Vollgas, maximaler Boost, Trackday-Belastung, der landet unweigerlich bei 20+ Litern. Doch genau diese Spreizung ist es, die den Charakter dieses Autos so faszinierend macht.
Im Alltag zeigt sich der RS 3 erstaunlich unkompliziert. Die Karosserieabmessungen machen ihn innerstädtisch jederzeit beherrschbar. Das adaptive Fahrwerk kann von straff auf komfortabel gestellt werden und nimmt Schlaglöchern den Schrecken. Die Geräuschkulisse – vor allem im Comfort-Modus – ist angenehm zurückhaltend, selbst auf der Autobahn bleibt der RS 3 überraschend leise, sofern man ihn nicht provoziert.
Der Audi RS 3 Sportback kann auch Langstrecke
Innen bleibt genügend Platz für vier Erwachsene, und der Kofferraum mit 282 Litern reicht für den Wochenendeinkauf oder den Kurztrip. Wer mehr Transportbedarf hat, kann die Lehnen umklappen und auf 1.104 Liter erweitern. Nicht herausragend, aber für die Kompaktklasse typisch. Entscheidend ist: Der RS 3 kann Alltag. Und zwar viel besser, als man aufgrund seiner Dramatik erwarten würde.
Auch der Komfort überrascht. Die Serien-Sportsitze sind langstreckentauglich, die Bedienung (anders als in einigen anderen Audi-Modellen) bleibt intuitiv, und das Infotainment reagiert schnell. Dazu kommen zahlreiche Assistenten, die den RS 3 auf Wunsch zu einem vorbildlich entspannten Reiseauto machen. Ein Widerspruch, den kaum ein anderes Kompaktsportmodell so perfekt beherrscht.
Damit bleibt festzuhalten: Der Audi RS 3 Sportback ist keine Diva. Sondern ein Alltagsathlet, der sich auf Zuruf in ein Biest verwandelt. Und genau diese Dualität macht ihn zu einem der faszinierendsten Performance-Autos seiner Klasse.
Assistenz, Technik & Ausstattung
Der Audi RS 3 Sportback ist eines dieser Autos, bei denen man schon im Stand spürt, wie viel Ingenieurskunst, Markenstolz und Detailverliebtheit darin steckt. Serienmäßig bringt der kompakte Fünfzylinder-Athlet bereits eine Ausstattung mit, die viele Konkurrenten erst gegen Aufpreis liefern. Gleichzeitig ist die Optionsliste lang und verführerisch. Und sie treibt den Preis des RS 3 auf Wunsch problemlos in Regionen jenseits der 90.000 Euro.
Die Basis ist stark: ein volldigitales Kombiinstrument, die RS-spezifischen Anzeigen, ein intuitiv bedienbares Infotainmentsystem, Sportsitze in feinstem Nappaleder, adaptive Fahrmodi und LED-Scheinwerfer. Doch wer einmal zu den Matrix-LED-Lichtern gegriffen hat, weiß, dass Audi zu Recht führend in der Lichttechnik ist. Das optionale System bietet brillante Ausleuchtung, präzises Ausblenden anderer Verkehrsteilnehmer und ein markantes Tagfahrlicht, das dank vier auswählbarer Signaturen eine charmante Individualisierbarkeit ins Spiel bringt.
Innen zeigt sich der RS 3 kompromisslos sportlich und dabei überraschend hochwertig. Die Verarbeitung liegt auf klassischem Audi-Niveau, also extrem sauber. Besonders das Designpaket Grün Plus verleiht dem Innenraum einen eigenen Charakter: grüne Nähte, grüne Dekore, grüne Akzente. Perfekt abgestimmt auf das extrovertierte Außenkleid in Kyalamigrün. Das RS-Lenkrad mit Alcantara-Bezug liegt satt in der Hand, auch wenn die 12-Uhr-Markierung bereits nach kurzer Testzeit erste Abnutzungen zeigte. Die Sitze wiederum sind eine echte Stärke: viel Seitenhalt, viel Komfort, perfekte Ergonomie. Die optionalen Schalen könnten sportlicher sein, bieten aber im Alltag weniger Reserven. Weswegen die Standardsitze genau den Sweet Spot treffen.
In Sachen Infotainment bleibt der RS 3 modern, aber nicht überfrachtet. Das digitale Cockpit bietet verschiedene RS-Layouts, das optionale Head-up-Display ist gestochen scharf und ein echter Sicherheitsgewinn. Apple CarPlay und Android Auto laufen stabil, und über den RS-Monitor behält man Öltemperatur, Ladedruck und diverse Performance-Parameter jederzeit im Blick.
Der Audi RS 3 Sportback setzt auf Sonos
Auch der Klang kommt nicht zu kurz. Und zwar in zweierlei Hinsicht. Zum einen natürlich der charakterstarke Fünfzylinder. Zum anderen das optionale SONOS Premium-Soundsystem, das wuchtigen Bass und klare Höhen liefert. Nicht ganz auf dem Level eines Burmester oder Bowers & Wilkins aus höheren Fahrzeugklassen, aber für einen Kompaktsportler ein überdurchschnittlich gutes Setup.
Auf der Komfortseite bietet der RS 3 alles, was den Alltag angenehmer macht. Eine Drei-Zonen-Klimaautomatik, eine präzise Rückfahrkamera, eine automatisierte Rangierhilfe und zahlreiche Assistenzsysteme, die vom adaptiven Tempomat bis zum Spurhalter reichen. Nur die Türöffner wirken etwas gestaltungsfixiert – schick, aber weniger intuitiv.
Besonders beeindruckend ist, wie wandlungsfähig der RS 3 dank seiner RS-Fahrmodi ist. Zwischen Comfort, Auto, Dynamic und den beiden frei konfigurierbaren RS-Programmen („RS Performance“ und „RS Individual“) kann man den Charakter des Autos in Sekundenschnelle verändern. Das Spektrum reicht vom entspannten Cruiser bis zur Attacke-Maschine für die Rennstrecke.
Der Audi RS 3 Sportback ist in seiner Ausstattung ebenso kompromisslos wie in seiner Performance. Er bietet High-End-Technik, das typische Audi-Finish und eine Vielzahl an Individualisierungsmöglichkeiten. Ein Paket, das ihn klar an die Spitze der Kompaktklasse setzt.
Varianten & Preise des Audi RS 3 Sportback
Der Audi RS 3 Sportback ist längst kein Geheimtipp mehr, sondern ein fest verankerter Fixpunkt im Performance-Segment. Und das zeigt sich auch bei der Preisgestaltung. Als Sportback beginnt der Einstieg aktuell bei rund 66.000 Euro, während die Limousine leicht darüber liegt und ab etwa 68.000 Euro startet. Beide Varianten teilen sich den legendären 2.5-Liter-Fünfzylinder, das 7-Gang-DSG und den quattro-Allradantrieb, unterscheiden sich jedoch in der Aerodynamik und im Auftreten. Der Sportback gilt als alltagstauglicher, während die Limousine etwas edler und straffer wirkt.
Schon in der Serienausstattung bietet der Audi RS 3 Sportback eine solide Grundausstattung, die ihn klar in der Premiumliga verortet: LED-Scheinwerfer, Sportsitze, das digitale Cockpit, der Drive Select Fahrmodi-Schalter und die RS-spezifischen Exterieurdetails sind bereits serienmäßig an Bord. Doch wie bei Audi üblich, beginnt die eigentliche Realität beim Blick in die Optionsliste – und die hat es in sich.
Wer den vollen RS-Anspruch erleben möchte, landet schnell bei den Performance-Paketen. Besonders gefragt ist das Performance-Paket Plus für rund 6.500 Euro, das den Topspeed auf 290 km/h anhebt und die begehrten Carbon-Keramikbremsen mitbringt. Etwas günstiger ist die 280-km/h-Option für etwa 1.500 Euro, die lediglich die elektronische Abriegelung erweitert. Dazu gesellen sich beliebte Extras wie die Matrix-LED-Scheinwerfer, das Sonos Premium-Soundsystem, das Navi-Paket mit Head-up-Display oder die Sportschalensitze für rund 2.000 Euro.
Individualisierungen wie das Designpaket Grün Plus, zahlreiche Carbon-Optionen und bis zu 15 Außenfarben treiben den Preis weiter nach oben. Absolut realistisch ist ein Endpreis zwischen 85.000 und 95.000 Euro, wie es auch unser Testwagen mit einem Gesamtpreis von 85.985 Euro zeigt.
In Summe gilt: Der Audi RS 3 Sportback ist teuer. Aber jeder Euro fließt in Performance, Exklusivität und einen Motor, den es so in dieser Klasse kein zweites Mal gibt.
Kundenfeedback
Die Rückmeldungen zum Audi RS 3 Sportback bringen ein Bild zum Vorschein, das genau das widerspiegelt, was dieses Fahrzeug sein will: ein Kompaktsportler mit echten Rennsportgenen, der sich im Alltag nicht verstecken muss. Käufer berichten begeistert davon, wie spontan und präzise der charakterstarke Fünfzylinder anspricht – ein Erlebnis, das sich kaum in nüchterne Daten packt. Einer formuliert es so: „Die Ampel wird zum Startsignal, der Rest zur Gratwanderung zwischen Alltag und Attacke.“
Besonders oft genannt wird die Gelassenheit im Alltagbetrieb: Das Auto bringe nicht nur Power, sondern auch Komfort. So schildert eine Nutzerin nach der ersten Ausfahrt: „Ich dachte, Porsche 911 oder nichts — aber der RS 3 zeigt mir, dass Kompaktsport auch alltagstauglich sein kann.“ Ebenfalls positiv bewertet: das Umfeld im Cockpit. Die Materialien, die Sitze und das Gefühl, wirklich in einem Performance-Auto zu sitzen – nicht nur als Statement, sondern als täglicher Begleiter.
Kritische Stimmen bleiben überschaubar, aber nicht ausbleibend. Einige Kunden bemängeln, dass das Platzangebot im Fond und im Kofferraum eher dem Kompaktsegment als der Oberklasse entspricht – ein Punkt, den viele vorausgesehen haben, aber im Alltag doch stärker spüren als gedacht. „Die Kinder sitzen bequem“, heißt es, „aber für echte Reisevolumen ist der RS 3 kein Lademeister.“ Auch der Preis wird gelegentlich angesprochen: Nutzer, die viele Extras bestellt haben, sprechen von „Premium auf Preislage einer Mittelklasse“, was manche als gerecht, andere als ambitioniert empfinden.
In Summe bleibt das Feedback deutlich positiv: Der Audi RS 3 Sportback wird von seinen Fahrern als emotionale Wahlbeschrieben – nicht unbedingt als vernünftiger Familienwagen, sondern als bewusst gewählter Kompromiss zwischen Alltag und Leidenschaft. Wer ihn fährt, bekommt nicht nur ein Auto, sondern ein Erlebnis – regelmäßig, in jeder Fahrt.
Fazit zum Audi RS 3 Sportback
Der Audi RS 3 Sportback wirkt wie ein Auto, das jeden Tag mit der gleichen Frage aufwacht: „Wer darf ich heute sein – Alltagsbegleiter oder Asphaltbrenner?“ Und genau dieser Spagat gelingt ihm wie kaum einem anderen Kompaktsportler. Der Fünfzylinder ist nicht einfach ein Motor, sondern ein Charakterstück – ein mechanisches Statement, das in Zeiten von Downsizing und Elektrifizierung fast wie eine letzte, stolze Verbeugung traditioneller Ingenieurskunst wirkt.
Das Facelift schärft das Design, aber verändert die Essenz nicht: Der RS 3 bleibt laut, kompromisslos, emotional. Er gibt dir das Gefühl, jederzeit explodieren zu können – und macht daraus kein Geheimnis. Gleichzeitig überrascht der Sportback im Komfortmodus mit einer Ruhe, die ihn erstaunlich alltagstauglich macht. Die Variabilität der Fahrmodi ist ein echtes Kunststück: von kultiviert bis kompromisslos, ohne künstliches Getöse.
Seine Grenzen liegen – wie zu erwarten – im Nutzwert: Kofferraum und Fond sind kompaktklassentypisch, und wer alle Optionen setzt, kratzt an der 90.000-Euro-Marke. Doch das ist kein Auto, das nach Vernunft bewertet werden will. Der RS 3 ist eine Entscheidung aus Überzeugung, nicht aus Excel-Tabellen.
Wer ihn wählt, bekommt eines der letzten echten Performance-Unikate seiner Klasse. Einen Kompakten, der klingt wie ein Mini-R8, fährt wie ein Präzisionswerkzeug und sich anfühlt wie ein Versprechen: dass Autofahren auch 2025 noch Emotion sein darf.
Oder in einem Satz: Der Audi RS 3 Sportback ist das Biest, das man im Alltag zähmen kann – und das auf Knopfdruck wieder seine Zähne zeigt.
Konkurrenzmodelle
Der Audi RS 3 Sportback bewegt sich in einer Liga, die überraschend dicht besetzt ist – von unabhängigen Hot Hatch-Ikonen bis hin zu sportlichen Markenboliden –, doch genau hier zeigt sich seine Stärke: Er kombiniert Alltagstauglichkeit, Performance-DNA und Markenqualität in einem Paket, das viele Wettbewerber entweder zu sehr auf eine Seite verschieben oder mit Premiumaufpreis versehen.
Ganz oben in der Hot-Hatch-Liga steht der Mercedes‑AMG A45 S 4Matic – mit über 400 PS, extremer Traktion und kompromissloser Dynamik. Wer ihn fährt, erlebt eine radikale Interpretation des Kompakt-Sportwagens, die der RS 3 zwar sportlich erreicht, aber nicht ganz so schrill oder teuer kostet. Dann gibt es den BMW M2, ein Coupé mit puristischer Mechanik, Hinterradantrieb (in älteren Versionen) und einer Ausrichtung, die mehr auf Fahrerlebnis als auf Alltag abzielt – sehr reizvoll, aber weniger praktisch. Der Cupra Formentor VZ5 wiederum wildert am Rand der Kompaktliga mit seinem exklusiven Fünfzylinder und starker SUV-Statur – sportlich, aber anderer Ansatz.
Neben ihm steht der Cupra Leon VZ ABT, ein clever aufgepimpter Kompaktsportler, der mit Tuninggeist, 360+ PS und viel Emotion zu gefallen weiß – für Preisbewusste mit Benzinfimmel. Nicht zu vergessen: der Volkswagen Golf R, das VW-Flaggschiff unter den Kompaktsportlern – serienhaft mit Allrad, 330+ PS und viel Technik, doch In-Marke des RS 3-Bruders und damit mit diesem eng verwandt.
Was heißt das für den RS 3 Sportback? Er steht in der Schnittmenge all dieser Fahrzeuge: Er bietet ähnlich viel Emotion und Leistung wie AMG A45 S, Cupra VZ5 oder Leon VZ ABT, bleibt aber praktischer und alltagstauglicher. Er ist weniger kompromisslos als manche BMW M2-Variante, weniger SUV-haft als der Formentor, aber dafür kompakter und direkter. Im Vergleich zum Golf R liefert er einen klareren Fokus auf Sport zu fast vergleichbarem Preis – und das macht ihn zu einer besonders scharfen Alternative im Segment.
Text / Fotos: NEU!
Kamera: Canon EOS 6D
