Der Dodge Charger SRT Hellcat gehört einer Kategorie an, die mittlerweile nahezu ausgestorben ist. Eine Limousine, die aussieht, als wäre sie direkt aus der Hölle importiert worden – samt brüllendem Achtzylinder, 6,2 Litern Hubraum und einem Kompressor, der Luft nicht atmet, sondern verschlingt. Während andere Marken längst auf Elektrosanftmut umsteigen, hält Dodge trotzig am V8 fest – noch. Denn auch für diese Spezies tickt die Uhr.
Mit 717 PS und 881 Newtonmetern Drehmoment ist die Hellcat die letzte große Reminiszenz an das goldene Zeitalter der amerikanischen Muscle Cars. Und das in einer Zeit, in der viele Hersteller ihre Motoren kastrieren, um CO₂ zu sparen. Der Charger dagegen schert sich nicht um Vernunft. Er feiert sie sogar – in Form von verbranntem Gummi, infernalischem Sound und einem Auftritt, der selbst nachts in der Innenstadt die Straßenzüge leerfegt.
In der Lackierung Pitch Black sieht der Charger SRT Hellcat dabei noch finsterer aus als sonst. Wie ein Schatten auf vier Rädern, der mehr verspricht als Geschwindigkeit: pure Rebellion. Und das in einer Welt, die zunehmend steril, leise und digital wird. Ein Anachronismus, ja. Aber ein wunderschöner.
Wer sich ans Steuer dieser Bestie setzt, spürt sofort, dass hier kein gewöhnlicher Viertürer wartet. Die Hellcat ist kein Fortbewegungsmittel – sie ist ein Statement. Ein fahrbarer Mittelfinger gegen Downsizing, Elektropflicht und die scheinheilige Vernunft.
Bereit für das letzte Kapitel amerikanischer V8-Geschichte? Dann los – Höllenfahrt inklusive. Fahrbericht.
Der Look
Schon im Stand wirkt der Dodge Charger SRT Hellcat wie ein rollendes Manifest aus Kraft, Eigensinn und Übertreibung. Diese Limousine posiert nicht – sie droht. Mit breitem Kreuz, aufgerissener Front und ausgestellten Backen, die durch das serienmäßige Widebody-Kit fast zwei Meter Breite markieren, steht sie auf dem Asphalt wie ein Raubtier kurz vor dem Sprung. In der Farbe Pitch Black verschmilzt sie mit der Dunkelheit, lässt Chrom und Zierleisten konsequent links liegen und wirkt dadurch umso brutaler.
Die Front trägt den typischen Hellcat-Ausdruck – eine Mischung aus böser Miene und technischer Notwendigkeit. Drei Hutzen auf der Motorhaube leiten die Hitze des 6,2-Liter-Kompressor-V8s ab, während die Nebelscheinwerfer weichen mussten, um mehr Luft zum Atmen zu schaffen. Der Stoßfänger ist weniger Zierde als Kampfansage – alles an diesem Auto scheint nur einem Ziel zu dienen: maximale Performance, minimaler Kompromiss.
Die Seitenlinie ist ein Lehrbuchbeispiel amerikanischer Macho-Ästhetik. Die Länge – über fünf Meter – unterstreicht den Gran-Turismo-Charakter, doch das Auge bleibt an den muskulösen Kotflügeln hängen. Darunter: 305er-Pirelli-Reifen auf schwarzen 20-Zoll-Felgen, dahinter feuerrote Brembo-Sättel, die schon im Stand nach Arbeit schreien. Das ist kein feiner Business-Express, das ist ein fahrender Boxring.
Am Heck dann die ikonische Lichtleiste – einmal quer über die ganze Breite, umrahmt von einer dezenten Spoilerlippe und zwei massiven Endrohren, deren Klang so gar nicht zu ihrer optischen Zurückhaltung passt. Wenn die Hellcat startet, brüllt sie nicht einfach – sie verkündet ihre Ankunft.
Trotz aller Aggression wirkt das Design erstaunlich stimmig. Kein übertriebenes Tuning, kein billiger Krawall – eher ein böser Gentleman, der sich nicht verstellen muss. Und wer sie live sieht, weiß: Die Hellcat ist nicht einfach ein Auto. Sie ist eine Drohung mit Straßenzulassung.
Und innen?
Innen zeigt sich der Dodge Charger SRT Hellcat von einer fast kultivierten Seite – zumindest auf den ersten Blick. Schwarzes Leder, rote Akzente, helle Kontrastnähte: Das Cockpit wirkt wie eine Mischung aus amerikanischem Diner und Jet-Cockpit. Massiv, üppig, etwas altmodisch – und genau das macht den Reiz aus. Während europäische Performance-Limousinen auf filigrane Displays und sterile Eleganz setzen, bleibt die Hellcat herrlich analog im Gefühl.
Die Sitze sind groß, weich und gleichzeitig stützend – eine Art Sportsessel im XXL-Format. Sie umarmen, statt zu fixieren, und bieten so diesen typischen US-Komfort, der Langstrecken fast gemütlich erscheinen lässt. Der Fahrer blickt auf klassische Rundinstrumente, flankiert von digitalen Anzeigen, die Drehmoment, Öltemperatur und Ladedruck mit stolz präsentierter Präzision zeigen. In der Mitte prangt der bekannte Uconnect-Screen, der nicht mit grafischer Opulenz, sondern mit einfacher Bedienlogik überzeugt.
Wer mag, kann auf den sogenannten Performance Pages jedes Detail seines persönlichen Ritts in die Hölle auslesen: G-Kräfte, Reaktionszeiten, Beschleunigungswerte, Ladedruck – als würde das Auto selbst stolz Buch führen über seine Sünden.
Haptisch überzeugt der Charger mit überraschend hochwertiger Anmutung. Die Materialien sind robust, die Verarbeitung solide. Auch hinten herrscht keine Enge – selbst groß gewachsene Passagiere finden Platz für Kopf und Knie. Der Kofferraum fasst 476 Liter, was in der Welt der Muscle Cars fast schon als großzügig durchgeht.
Natürlich bleibt alles etwas rauer, ehrlicher. Das ist kein durchdesigntes Tech-Statement, sondern der Innenraum eines Autos, das atmet, riecht, lebt. Der Charger ist kein Ort für Minimalisten – er ist ein Ort für Menschen, die Leder lieber riechen als Touchscreens streicheln.
Und genau das macht ihn so sympathisch: Hier geht’s nicht um Effizienz, sondern um Emotion. Selbst das Starten des Motors wirkt wie ein Ritual – ein Moment, in dem Luxus, Laster und Lautstärke eine Allianz eingehen.
Der Antrieb des Dodge Charger SRT Hellcat
Unter der gewaltigen Haube des Dodge Charger SRT Hellcat lauert einer der letzten echten Dinosaurier der Automobilwelt: ein 6,2 Liter großer V8 mit Kompressoraufladung, 717 PS stark und 881 Newtonmeter kräftig. Schon das Starten ist ein Ereignis – ein tiefes Grollen, das sich in ein kehliges Röhren verwandelt, als würde irgendwo in der Tiefe der Hölle ein Tor geöffnet.
Sobald der rote Schlüssel – ja, es gibt ihn wirklich – im Einsatz ist, entfesselt die Hellcat ihr volles Potenzial. Der schwarze Schlüssel limitiert sie auf rund 500 PS, aber wer will das schon? Mit aktiviertem Höllenmodus jagt der Charger in 3,8 Sekunden auf 100 km/h, begleitet vom Kreischen des Kompressors, das sich in die Gehörgänge fräst wie ein Warnschrei. Die Kraft entfaltet sich mit brutaler Direktheit – kein Turboloch, keine Verzögerung. Nur Druck. Immer.
Die achtstufige Automatik arbeitet erstaunlich sanft im Alltag, kann aber im Sportmodus zu einem gnadenlosen Peitschenhieb werden, der die Gänge so hart wechselt, als wolle sie den Asphalt bestrafen. Dank Launch Control lässt sich der Start exakt reproduzieren, sofern die Hinterreifen – 305er Pirellis – den Wahnsinn mitmachen. Meistens tun sie das nicht.
Trotz seiner Masse von über 1,9 Tonnen wirkt der Charger in Bewegung erstaunlich handlich. Das Bilstein-Competition-Fahrwerk federt im Alltag überraschend komfortabel, kann aber im Track-Modus bretthart werden. Es ist diese Spannweite, die fasziniert: von sonntäglichem Cruisen bis zu Höllenritten auf der Landstraße. Doch wehe, man schaltet die Traktionskontrolle ab – dann verwandelt sich der Dodge in eine urgewaltige Rauchmaschine, die Respekt einfordert und Fehler gnadenlos bestraft.
Der V8-Sound ist besser als jede Anlage
Der Sound? Unverwechselbar. Keine künstliche Klangkulisse, kein Soundmodul. Nur echter, mechanischer Wahnsinn: das Jaulen des Kompressors, das Donnern des V8 und dieses heisere Röhren, das jeder Zündung den Charakter eines Donnerschlags gibt.
Und doch – bei aller Brutalität – steckt in dieser Bestie eine gewisse Sanftmut. Wer will, kann mit der Hellcat auch gemächlich durch die Stadt rollen. Im Auto-Modus gleitet sie kultiviert, beinahe höflich, mit einem Anflug von Understatement. Ein Gentleman mit Waffenschein.
Im Alltag zeigt sich die Limousine erstaunlich zivilisiert. Das adaptive Fahrwerk gleicht Bodenwellen souverän aus, die Sitze sind weich, die Lenkung angenehm leichtgängig im Comfort-Modus. Selbst der Geräuschpegel bleibt – wenn die Klappen geschlossen sind – im Rahmen. So kann man mit der Hellcat durchaus auch mal 500 Kilometer Autobahn fahren, ohne mit Ohrensausen auszusteigen.
Verbrauch & Alltag im Dodge Charger SRT Hellcat
Man kann es drehen und wenden, wie man will: Der Dodge Charger SRT Hellcat ist kein Auto für Sparfüchse. Schon gar nicht für jene, die sich an WLTP-Werten festhalten. Der offizielle Verbrauch liegt bei 14,7 Litern, doch wer den Achtzylinder auch nur ansatzweise so fährt, wie es seine Natur verlangt, sieht eher 16 bis 18 Liter auf dem Bordcomputer aufleuchten – und das, wohlgemerkt, im Drittelmix. Wer dem Teufel öfter freien Lauf lässt, kratzt schnell an der 25-Liter-Marke.
Aber das ist keine Schwäche, sondern Teil des Charakters. Die Hellcat entschuldigt sich nicht für ihren Durst. Sie ist ehrlich. Während manch Plug-in-Hybrid auf dem Papier mit Traumwerten glänzt, aber in der Realität doppelt so viel schluckt, zeigt der Charger seine Sucht nach Super offen und ohne Scham. Es ist wie ein Rockstar, der Whisky trinkt, statt Smoothies zu mixen.
Auf der Sparrunde, und ja, wir haben es ausprobiert, ließ sich der Höllenkater auf rund 10,5 Liter pro 100 Kilometerzügeln – bei konstant 120 auf der Autobahn und einer Engelsgeduld im rechten Fuß. Ein fast schon grotesk guter Wert für ein 717-PS-Geschoss, das über 1,9 Tonnen wiegt.
Was sie weniger mag, ist die Stadt. Mit knapp über fünf Metern Länge, fast zwei Metern Breite und einem Wendekreis wie ein Linienbus ist der Charger kein Freund enger Parkhäuser. Doch er zieht Aufmerksamkeit magisch an – jeder Blick, jeder Daumen hoch auf der Straße erinnert daran, dass hier etwas Besonderes unterwegs ist.
Und dann ist da noch der Tank. 70 Liter fasst er, doch je nach Laune des Gasfußes kann er schneller leer sein, als man den nächsten Rastplatz ansteuert. Aber Hand aufs Herz: Wer sich eine Hellcat kauft, rechnet nicht in Litern, sondern in Lautstärke, Emotion und Adrenalin.
Assistenz, Technik & Ausstattung
Trotz ihres archaischen Charakters ist der Dodge Charger SRT Hellcat kein Technik-Dinosaurier. Er vereint klassische Muskelkraft mit einer überraschend umfangreichen Ausstattung – nur eben ohne den digitalen Overkill, der viele moderne Performance-Limousinen steril wirken lässt.
Das Cockpit wird von einem großen Uconnect-Zentraldisplay dominiert, über das sich Navigation, Klimatisierung, Medien und – besonders spannend – die sogenannten Performance Pages steuern lassen. Hier können Fahrer Ladedruck, Öltemperatur, G-Kräfte oder Beschleunigungswerte abrufen und das Fahrzeug in Echtzeit überwachen. Eine Art Spielwiese für erwachsene Petrolheads, die gerne wissen wollen, wie viel Hölle sie gerade freisetzen.
Bei den Assistenzsystemen bleibt die Hellcat bodenständig. Es gibt eine Rückfahrkamera, Parksensoren, Totwinkelwarner und einen Spurwechselassistenten, der sogar vor schnell herannahenden Fahrzeugen warnt – eine fast ironische Funktion in einem Auto, das selbst die meisten anderen Autos im Rückspiegel klein werden lässt. Adaptiver Tempomat, Spurhalteassistent oder Head-up-Display? Fehlanzeige. Die Hellcat ist kein Co-Pilot, sie ist ein Monolog.
Für den Komfort sorgt eine Mehrzonen-Klimaautomatik, die leise und effizient arbeitet, sowie belüftete und beheizte Sportsitze, die selbst bei längeren Fahrten kaum Ermüdung aufkommen lassen. Das Harman/Kardon-Soundsystem mit 19 Lautsprechern und kräftigem Subwoofer passt perfekt zum Wesen des Chargers: satt, warm und ein bisschen übertrieben – wie der ganze Wagen.
Besonders praktisch ist das Keyless-Go-System, auch wenn man den wunderschönen roten Schlüssel selten sieht – er bleibt in der Hosentasche, während die Höllenkatze zum Leben erwacht.
Kleine Schwächen? Ja, ein paar. Die Materialqualität ist nicht überall Premium-Niveau, das Infotainment wirkt optisch etwas altbacken, und die Übersicht nach hinten bleibt trotz Kamera bescheiden. Doch alles das tritt in den Hintergrund, sobald der V8 seine Arbeit aufnimmt.
Denn wer in einer Hellcat sitzt, sucht keine digitale Perfektion. Er sucht das Gefühl, etwas zu fahren, das lebt, knurrt und grollt – ein Auto, das nicht ständig denkt, sondern einfach macht. Und genau das liefert der Charger in Perfektion.
Varianten & Preise des Dodge Charger SRT Hellcat
Der Dodge Charger SRT Hellcat ist Geschichte – zumindest in seiner bisherigen Form. Nach fast einem Jahrzehnt voller Donner, Rauch und infernalischem V8-Grollen hat Dodge 2023 die Produktion der brachialen Limousine eingestellt. Damit endet eines der letzten großen Kapitel klassischer amerikanischer Muscle Cars mit Kompressor-V8, Heckantrieb und einem Auftritt, der mehr an einen Faustschlag erinnert als an einen automobilen Trend.
Der Einstieg in die Höllenliga begann einst bei rund 90.000 Euro, für gut 92.000 Euro bekam man die getestete Variante mit allem, was das Herz eines Puristen höher schlagen lässt: 717 PS, 881 Newtonmeter Drehmoment, 8-Gang-Automatik und ein Sound, der jedem Elektroauto die Sicherungen raushaut. Wer sich damals für die noch brutalere Red Eyeentschied, zahlte rund 10.000 Euro mehr – und bekam im Gegenzug 808 PS sowie 959 Newtonmeter Drehmoment. Mehr Wahnsinn gab es nur auf vier Rädern, wenn man bereit war, den Preis in Form von Tankquittungen zu akzeptieren.
Doch auch wenn die letzte Hellcat nun ausverkauft ist, stehen die Zeichen längst auf Neubeginn. Der Nachfolger des Dodge Charger befindet sich bereits in den Startlöchern und soll zunächst mit einem Reihensechszylinder-Turbomotordebütieren – ein Paradigmenwechsel, der viele Fans noch skeptisch stimmt. Denn der Sound eines aufgeladenen Sechszylinders wird wohl kaum die markerschütternde Aura eines Hemi-V8 ersetzen können.
Allerdings mehren sich die Hinweise, dass Dodge den Enthusiasten eine Rückkehr des Achtzylinders nicht verwehren will. Ein neuer V8-Hellcat-Nachfolger gilt intern als wahrscheinlich, womöglich elektrifiziert oder zumindest in limitierter Auflage. Damit würde das Vermächtnis der Hellcat weiterleben – nicht als fossil anmutende Kampfansage, sondern als moderner Tribut an eine Zeit, in der Autos noch brüllten statt summten.
Kundenfeedback
Spricht man mit Besitzern eines Dodge Charger SRT Hellcat, spürt man sofort, dass dieses Auto keine rationale Entscheidung ist – sondern eine emotionale. Wer sich für die Höllenkatze entschieden hat, tat das nicht wegen Verbrauchswerten oder Versicherungsbeiträgen, sondern aus purer Leidenschaft. Viele Fahrer schwärmen vom unbändigen Charakter des Wagens, der sich so kompromisslos gibt, wie es in der heutigen Autowelt kaum noch zu finden ist. Der Klang des aufgeladenen V8 gilt als suchtgefährdend, die brachiale Beschleunigung als Erlebnis, das man weder in einem Elektroauto noch in einem modernen Turbo-Sechszylinder reproduzieren kann.
Besonders gelobt wird der unverwechselbare Auftritt des Chargers – dieses Gefühl, in einem Stück amerikanischer Kultur unterwegs zu sein. Das Auto polarisiert, ganz klar, doch gerade das macht seinen Reiz aus. Die Besitzer beschreiben ihn als wild, ehrlich und ein bisschen gefährlich, als Maschine, die man respektieren muss. Viele berichten, dass der Charger trotz seiner fast zwei Tonnen Gewicht erstaunlich gut im Alltag funktioniert – man könne, so ein wiederkehrendes Lob, mit ihm auch entspannt cruisen, wenn man den rechten Fuß zügelt.
Kritik gibt es, wie bei fast jedem Muscle Car, vor allem an den Innenraummaterialien. Einige wünschen sich mehr Premiumgefühl, vor allem angesichts des Preises. Doch die Mehrheit nimmt das gelassen hin – schließlich sei der Hellcat kein Designerstück, sondern ein Statement. Auch der enorme Spritverbrauch wird in den Foren eher mit einem Augenzwinkern kommentiert: Wer sich eine Höllenmaschine zulegt, wisse schließlich, worauf er sich einlässt.
Die Fangemeinde bleibt auch nach Produktionsende leidenschaftlich aktiv. Viele hoffen, dass der kommende Dodge Charger wieder einen großen V8 bekommt – denn für sie steht fest: Ein echter Charger braucht mehr als nur Leistung. Er braucht Seele, Sound und diesen ungezähmten Wahnsinn, der die Hellcat so einzigartig machte.
Fazit zum Dodge Charger SRT Hellcat
Der Dodge Charger SRT Hellcat ist mehr als nur ein Auto – er ist ein Manifest. Ein letztes Aufbäumen gegen eine Zukunft, die nach Strom riecht und nach Stille klingt. Mit seinem 6,2-Liter-V8-Kompressor und 717 PS verkörpert er das, was man einst unter „echtem Muscle Car“ verstand: rohe Kraft, archaischen Sound und eine Aura, die selbst nach dem Abstellen des Motors noch spürbar bleibt.
Dabei ist die Hellcat nicht nur ein Auto für Adrenalinjunkies, sondern auch ein fahrendes Stück Kulturgeschichte. Sie zeigt, wie kompromisslos Ingenieure einst dachten, wenn Vernunft kein Kriterium war. Ihr Fahrverhalten ist eine Gratwanderung zwischen Wahnsinn und Beherrschung, zwischen Gänsehaut und Grenzerfahrung – und gerade das macht sie so faszinierend.
Dass der Charger nun eingestellt wurde, schmerzt die Fangemeinde zutiefst. Denn mit ihm verschwindet ein Typ Auto, den es so kaum noch geben wird: laut, ungehobelt, charmant und voller Charakter. Während der Nachfolger mit Sechszylinder antritt und wohl bald elektrifiziert nachlegt, wird die Hellcat zur Ikone einer Ära, die nie wiederkehren wird.
Wer eine besitzt, sollte sie hegen wie einen Schatz. Denn sie steht für das, was Autos einst ausmachte – Emotion statt Effizienz, Freiheit statt Vorschrift. Der Dodge Charger SRT Hellcat ist, war und bleibt der fahrbare Pakt mit dem Teufel – und genau deshalb so verdammt faszinierend.
Konkurrenzmodelle
In der Welt der 700-PS-Plus-Limousinen steht der Dodge Charger SRT Hellcat für das Maximum an V8-Brutalität – doch es existieren durchaus Alternativen, die in anderen Konzepten ähnliches Leistungsniveau bieten. So etwa der Mercedes‑AMG GT 63 4‑Türer, der als hochmoderne Performance-Limousine mit biturbo V8, Allradantrieb und luxuriösem Interieur aufwartet – deutlich kultivierter, aber auch entsprechend teurer. Dann gibt es den BMW M5, der mit ähnlich kräftigem Achtzylinder, exzellenter Fahrwerksabstimmung und deutscher Technik-Finesse überzeugt – jedoch nicht ganz die rohe US-Muskelattitüde der Hellcat liefert.
Der Porsche Panamera Turbo S wiederum ist eher ein Sport-Tourer als ein Muscle Car, doch bietet er Performance auf hohem Niveau, viel Alltagstauglichkeit und ein feines Fahrgefühl. Wer rein amerikanisch bleiben möchte, schaut auf Modelle wie den Cadillac CTS‑V – ebenfalls eine übermotorisierte Limousine mit eindrucksvoller Leistung und ähnlichem Anspruch, aber längst nicht mehr im gleichen Ausmaß gefertigt wie früher. Wer also den Charger kauft oder erwägt, muss wissen: Es gibt Alternativen – aber keine, die exakt dasselbe ikonische Paket liefern wie die Hellcat.
Text / Fotos: NEU!
Kamera: Canon EOS 6D
