Der Isuzu D-Max gehört zu jenen Fahrzeugen, die man auf deutschen Straßen eher selten begegnet, obwohl sie auf dem Papier und im praktischen Einsatz keinerlei Gründe liefern, im Schatten zu stehen. Während Amarok, Ranger und Hilux mit einem halben Dutzend Werbejingles vertreten sind, wirkt der D-Max wie der stille Mitschüler, der sich zwar nie meldet, aber bei jeder Klassenarbeit eine Eins schreibt. Die dritte Generation hat dabei genau jene Art von Reife gewonnen, die man einem global erfolgreichen Pick-up zutraut. Robust, klar, zweckmäßig und mittlerweile erstaunlich modern. Der D-Max will nicht „Lifestyle-Truck“ sein, er will Werkzeug, Fahrzeug und Begleiter zugleich sein – und gerade das macht ihn so interessant.
Für diesen Fahrbericht stand uns der Isuzu D-Max V-Cross zur Verfügung, also jenes Topmodell, das alle verfügbaren Komfort- und Technikfeatures bündelt und optisch den rustikalen Charakter mit einer gehörigen Portion moderner Attitüde kombiniert. Gerade in dieser Ausstattung zeigt der D-Max, wie sehr Isuzu verstanden hat, viele Zielgruppen gleichzeitig abzuholen. Gewerbetreibende, Outdoor-Menschen, Pferdeanhänger-Zugende, Camper, Angler, Familien mit großem Platzbedarf oder einfach Fans ehrlicher Maschinen.
Der D-Max hat zudem den Vorteil, nicht inflationär oft gesehen zu werden. Wer eines dieser Fahrzeuge fährt, genießt einen fast schon sympathischen Raritätenstatus. Ein Pick-up, der seinen Auftritt hat, ohne einen solchen zu inszenieren. Und genau deshalb ist dieser Test eine spannende Bestandsaufnahme. Wie viel Pick-up steckt im D-Max? Wie viel moderner Komfort? Und wie viel Alltagstauglichkeit bietet ein Fahrzeug, das auf 3,5 Tonnen Anhängelast und rund eine Tonne Zuladung ausgelegt ist? Fahrbericht.
Der Look
Der Isuzu D-Max V-Cross trägt seinen Charakter offen zur Schau. Robust, modern, klar gezeichnet und frei von Showeffekten, die manchem Wettbewerber inzwischen eher schaden als nützen. Die Front ist der selbstbewussteste Teil des Designs. Die LED-Scheinwerfer blicken scharf und kantig, ohne martialisch zu wirken, während der große Kühlergrill den typischen „Arbeitsbereitschafts-Ausdruck“ vermittelt, der Pick-ups seit jeher prägt. Besonders gelungen ist die Balance zwischen optischer Kraft und moderner Linienführung. Der D-Max wirkt ernsthaft, aber nicht schwerfällig.
In der Seitenansicht zeigt sich die klassische Pick-up-Silhouette in ihrer reinsten Form. Der markante Überrollbügel trägt viel zur V-Cross-Identität bei und verleiht dem Fahrzeug eine zusätzliche Ladung Outdoor-Charme. Die Bodenfreiheit ist nicht nur funktional, sondern auch optisch präsent – ohne den Eindruck eines übertrieben hochgebockten Offroad-Karikaturisten. Hinweise auf Allrad und Sperrdifferenzial wirken dabei nicht wie Marketing-Sticker, sondern wie technische Ehrlichkeit.
Am Heck setzt der D-Max weiter auf Klarheit. Die Heckklappe trägt stolz den Schriftzug, die vertikalen Leuchten sind dreidimensional gestaltet und verleihen dem funktionalen Bereich der Ladefläche eine moderne Note. Dass die unteren Lichtfunktionen noch auf Glühlampentechnik setzen, ist zwar ein kleiner Bruch im optischen Hightech-Anspruch, aber im Alltag kaum relevant. Optional kann der D-Max mit einer Roll-Abdeckung ausgestattet werden, die den Nutzwert enorm steigert. Sei es für Werkzeug, Sportgeräte oder Reisegepäck.
In Summe zeigt der Look des Isuzu D-Max, was er sein möchte: ein kompromissloser Pick-up mit zeitgemäßer Ästhetik. Kein Designer-Statement, sondern ein ehrliches Fahrzeug, das durch seine Präsenz überzeugt. Und durch seinen seltenen Auftritt umso mehr auffällt.
Und innen?
Der Innenraum des Isuzu D-Max V-Cross überrascht durch seine Ruhe. Nicht Ruhe im akustischen Sinn – das wäre bei einem Pick-up utopisch –, sondern in der Art, wie er gestaltet ist. Alles wirkt geordnet, eindeutig, logisch. Wer sich in modernen Pick-ups oft durch verschachtelte Menüs und Touch-Orgien hangeln muss, findet hier eine wohltuend klare Bedienstruktur.
Der große zentrale Touchscreen – überraschend elegant integriert – bildet das technische Zentrum. Ein eingebautes Navi fehlt, doch Apple CarPlay und Android Auto funktionieren so zuverlässig, dass man es nicht vermisst. Darunter sitzt eine klassisch aufgebaute Klimaeinheit, die fühlbaren Tasten nutzt und während der Fahrt blind bedienbar bleibt. Diese Mischung aus moderner Digitalisierung und analoger Vernunft ergibt einen Innenraum, der im Arbeitsalltag ebenso punktet wie auf langen Strecken.
Die Sitze präsentieren sich komfortabel, überraschend reisefreundlich und bieten in der Double-Cab-Konfiguration auch im Fond gute Platzverhältnisse. Für einen Pick-up dieser Größe ist es bemerkenswert, wie gut man zu viert reisen kann, ohne das Gefühl einer Kompromisslösung zu haben. Auch kleine Details wie zahlreiche Ablagen, robuste Materialien und sinnvoll platzierte Bedienelemente zeigen, dass dieser Innenraum in erster Linie für Nutzer gebaut wurde, nicht für Showrooms.
Die Ladefläche schließlich ist beim Isuzu D-Max eine Welt für sich: 1,57 Meter Länge, 1,53 Meter maximale Breite und nahezu quadratische Nutzbarkeit ermöglichen die Aufnahme einer EU-Palette, Werkzeugkisten, Fahrräder oder sonstiges Outdoor-Equipment. Der D-Max zeigt damit auch im Innenraum seine DNA: Ein Fahrzeug, das arbeiten kann. Aber im V-Cross-Trimm auch Komfort, Vernunft und Alltag einbezieht.
Der Antrieb des Isuzu D-Max
Unter der Haube arbeitet ein 1,9-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel, der auf dem Papier eher bescheiden wirkt, im Alltag aber erstaunliche Reserven zeigt. 163 PS und 360 Nm sind keine Zahlen, die im Prospekt glänzen, aber sie sind ehrlich. Und sie reichen aus, um den Isuzu D-Max auch voll beladen souverän zu bewegen. Der Motor nagelt kalt deutlich, wirkt warm ordentlicher, bleibt aber stets als Diesel erkennbar. Gerade im Teillastbereich zeigt er seine rauere Seite, während er bei höheren Geschwindigkeiten überraschend ruhig bleibt.
Die 6-Gang-Automatik passt gut zum Charakter des Motors. Sie schaltet nicht sportlich, aber stets passend und mit einem Timing, das zum Gesamtpaket aus Last, Komfort und Arbeitsprofil passt. Der Antritt wirkt lebendiger als erwartet. Für einen Pick-up, der auf Anhängelast statt Sprintduelle ausgelegt ist, fühlt sich der D-Max überraschend agil an. Unsere eigene Messung von 0–100 km/h in 12,9 Sekunden bestätigt die gefühlte Dynamik. Kein Sportler, aber auch kein müder Arbeiter.
Das Fahrwerk mit Blattfedern an der Hinterachse folgt dem klassischen Pick-up-Rezept. Unbeladen eher straff und polternd, beladen deutlich ruhiger und ausgewogener. Auf der Autobahn liegt der Isuzu D-Max trotz hohem Aufbau erstaunlich stabil bis über 150 km/h. Die Lenkung könnte präziser sein, bleibt aber leichtgängig und hilft beim Rangieren sowie im Gelände.
Und Gelände kann der D-Max: Allrad, Untersetzung, Hinterachssperre, kurze Überhänge, 80 cm Wattiefe. All das macht ihn zu einem echten Offroader, der nicht nur so aussieht. Lediglich der lange Radstand begrenzt den Rampenwinkel.
Der Verbrauch liegt im Test realistisch bei 10,4 Litern im Mix, kann bei Vollgas auf 12,8 Liter steigen, aber auch auf 6,4 Liter sinken, wenn man bewusst sparsam unterwegs ist. Für einen vollwertigen Pick-up dieser Kategorie sind das solide Werte.
Alltag & Verbrauch
Im Alltag zeigt der Isuzu D-Max klar, wo seine Stärken liegen. Wer ihn für Arbeit, Transport oder Freizeit nutzt, erlebt ein Fahrzeug, das nicht nur hohe Anhängelast und solide Nutzlast, sondern auch ein berechenbares Verbrauchsverhalten bietet. Die 10,4 Liter im Drittelmix sind für diese Fahrzeugklasse ein realistischer Wert. Und im Vergleich zu einigen leistungsstärkeren Konkurrenzmodellen sogar moderat. Die Sparrunde mit 6,4 Litern zeigt, dass der Motor bei ruhiger Fahrt erstaunlich effizient laufen kann, auch wenn dies eher theoretischer Natur bleibt, wenn man die tatsächliche Nutzerschaft betrachtet.
Die Reichweite mit dem 76-Liter-Tank fällt entsprechend großzügig aus, was insbesondere bei gewerblichen Einsätzen und langen Autobahnetappen geschätzt wird. Das Diesel-Profil des Motors passt zur Heavy-Duty-DNA des Fahrzeugs, ebenso wie die robuste Konstruktion, die gerade im harten Nutzungsprofil ihre Vorteile ausspielt.
Der D-Max ist kein typischer Stadtnutzer. Sein Wendekreis ist groß, sein Format mächtig, und die Übersichtlichkeit ist trotz hoher Sitzposition nicht so intuitiv wie bei einem klassischen SUV. Doch abseits urbaner Enge blüht der Pick-up auf: auf Baustellen, auf Feldern, beim Ziehen schwerer Anhänger, beim Transport von Material oder im Gelände. Genau dort zeigt er seine wahren Fähigkeiten.
Dass der Verbrauch bei hoher Geschwindigkeit steigt, überrascht nicht. Ein Pick-up fährt durch die Luft wie ein Schrank, und der Luftwiderstand ist entsprechend präsent. Doch selbst bei schnellen Etappen bleibt der Verbrauch im Rahmen des Segments, was für ein Fahrzeug dieser Charakteristik eine klare Stärke darstellt.
Unterm Strich zeigt sich der Isuzu D-Max im Alltag als ehrliches Arbeitstier. Berechenbar, robust, zuverlässig und überraschend effizient, wenn man ihn nicht permanent fordert.
Assistenz, Technik & Ausstattung
Die V-Cross-Ausstattung zeigt klar, dass ein Nutzfahrzeug nicht karg sein muss. Der Isuzu D-Max bietet vieles, was man inzwischen in modernen SUVs erwartet. Abstandstempomat, 9-Zoll-Infotainment, Apple CarPlay, Android Auto, Rückfahrkamera, LED-Scheinwerfer, Klimaautomatik und Keyless-Go. Die Integration dieser Elemente wirkt weniger luxuriös als funktional, aber genau das macht das Paket glaubwürdig.
Besonders positiv fällt der Abstandstempomat auf, der angenehm weich regelt und damit auch längere Autobahnetappen erleichtert. Ebenso überzeugend arbeitet die Verkehrszeichenerkennung. Der Spurhalteassistent dagegen greift etwas übermotiviert ein, was einige Fahrer im Alltag eher nervig finden dürften – ein typischer Kritikpunkt vieler Pick-ups, die Assistenzsysteme erst spät in ihr Portfolio integrierten.
Das Infotainment ist klar strukturiert, reagiert zuverlässig und erfüllt seine Aufgaben ohne Schnörkel. Dass kein internes Navi verbaut ist, mag Puristen irritieren, doch mit Smartphone-Navigation funktioniert das System am Ende sogar komfortabler und aktueller.
Die LED-Scheinwerfer gehören zu den Highlights der Ausstattung – hell, homogen und weitreichend. Für ein Fahrzeug dieser Art ein echtes Plus. Weniger begeisternd ist die Sitzheizung, die trotz Lederbezügen zu zögerlich arbeitet und gefühlt eine halbe Ewigkeit benötigt, um spürbare Wärme zu liefern.
Dafür überzeugen der automatisch abblendende Innenspiegel, elektrisch anklappende Außenspiegel und ein insgesamt hoher Komforteindruck für ein Fahrzeug mit Blattfedern an der Hinterachse. Der Isuzu D-Max bietet im V-Cross-Trimm all jene Features, die Komfort, Sicherheit und Alltagstauglichkeit spürbar verbessern. Ohne den Anspruch eines Premiumfahrzeugs zu erheben.
Varianten & Preise des Isuzu D-Max
Der Isuzu D-Max tritt mit einem klaren Portfolio an: drei Kabinenformen und vier Ausstattungen bei der Double Cab-Version. Die Basis „L“ startet solide ausgestattet bei 36.500 Euro und bietet bereits zahlreiche Sicherheitsfeatures, DAB+, Klimaanlage und Assistenzsysteme. Die LS-Stufe ergänzt Komfortdetails wie Sitzheizung, Nebelleuchten und elektrische Außenspiegel für vertretbare Mehrkosten.
Die LSE-Variante priorisiert Komfort stärker: 2-Zonen-Klima, Bi-LED-Scheinwerfer, mehr Infotainment-Ausstattung und Ledersitze machen sie zu einer attraktiven Alltagslösung, ohne den Preis in Premiumregionen zu treiben. Der V-Cross schließlich bildet das Flaggschiff mit nahezu vollständiger Ausstattung, hochwertigem Interieur, Offroad-Funktionalität und markanten Designelementen. Mit rund 50.000 Euro ist er kein Schnäppchen mehr, aber im Wettbewerbsumfeld – wo Ranger und Amarok teils deutlich teurer sind – durchaus konkurrenzfähig.
Alle Varianten teilen sich den gleichen 1.9-Liter-Turbodiesel, seinerzeit wahlweise mit 6-Gang-Handschaltung oder – empfehlenswerter – 6-Gang-Automatik kombiniert wird. Mittlerweile gilt die Automatik als gesetzt. Lediglich das Single Cab kann in der Basis mit Heckantrieb bestellt werden; alle anderen Modelle besitzen Allradantrieb. Die Preistruktur ist übersichtlich und praxisnah, was gerade gewerbliche Nutzer schätzen.
Durch seine klare Variantenlogik, den robusten Charakter und die hohe Anhängelast positioniert sich der D-Max als funktionale Alternative zu den marktbeherrschenden Konkurrenten. Für diejenigen, die ein Arbeitstier suchen, das auch Komfort kann, bietet Isuzu ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Kein Lifestyle-Truck, aber ein zuverlässiger Partner für anspruchsvolle Einsätze.
Kundenfeedback
Das Feedback der Isuzu D-Max-Fahrer fällt in vielen Punkten einheitlich aus und bestätigt die Eindrücke aus dem Test. Besonders häufig loben Besitzer die hohe Zuverlässigkeit, die im Alltag eine zentrale Rolle spielt. Viele berichten, dass der D-Max auch nach mehreren Jahren und hohen Laufleistungen robust bleibt, wenig Probleme macht und im gewerblichen Einsatz eine verlässliche Konstante ist. Ebenso hervorgehoben werden die Geländeeigenschaften, die als ehrlicher und weniger elektroniküberladen beschrieben werden als bei manchem Konkurrenten.
Auch die Anhängerqualitäten gelten als Stärke. Nutzer, die häufig Pferdeanhänger, Baumaschinen oder Trailer ziehen, betonen immer wieder die Stabilität, die saubere Kraftentfaltung und das sichere Fahrverhalten auch unter Last. Die 1-Tonnen-Zuladung und die guten Offroad-Fähigkeiten werden im Arbeitsalltag als echte Vorteile erlebt.
Kritik gibt es vor allem in zwei Bereichen: Komfort und Infotainment. Einige Fahrer empfinden das Fahrwerk unbeladen als zu hart oder polternd – ein bekanntes Pick-up-Thema, aber beim D-Max häufiger erwähnt als bei Ranger oder Hilux. Gleichzeitig berichten manche Nutzer, dass das Infotainment zwar funktional ist, aber grafisch und von der Bedienlogik nicht auf dem Niveau moderner Wettbewerber liegt. Auch die Sitzheizung wird gelegentlich als schwach beschrieben.
Gelobt werden dagegen die Sicherheitsfeatures, die in der Community als umfangreich und zuverlässig gelten. Der sparsamer als erwartete Motor sorgt zudem für positives Feedback, da viele Fahrer Langzeitverbräuche im Bereich von 8–9 Litern erreichen.
Insgesamt ergibt sich ein stimmiges Bild: Der Isuzu D-Max wird von seinen Besitzern als zuverlässiger, ehrlicher und leistungsfähiger Pick-up beschrieben, mit klaren Stärken bei Robustheit, Anhängelast und Geländefähigkeit. Und kleineren Schwächen bei Komfort und Multimedia. Für viele ist er ein Fahrzeug, das man nicht wegen, sondern trotz seiner Zurückhaltung liebt.
Fazit zum Isuzu D-Max
Der Isuzu D-Max zeigt im Test ein Profil, das in dieser Klasse selten geworden ist. Er ist ein Pick-up ohne Allüren, ein Fahrzeug, das nicht versucht, Lifestyle zu imitieren oder mit halbgaren Sportversprechen zu kokettieren. Stattdessen liefert er solide Technik, ehrliche Fahreigenschaften, robuste Geländetauglichkeit und eine hohe Belastbarkeit – genau das, was ein Pick-up ursprünglich sein sollte.
Dabei überrascht der D-Max durch seine Vielseitigkeit. Als V-Cross ist er nicht nur Arbeitsgerät, sondern auch komfortabler Alltagsbegleiter mit moderner Vernetzung und guter Sicherheitsausstattung. Seine Fahreigenschaften wirken im Alltag stimmiger als erwartet, die Geräuschkulisse bleibt typisch dieselartig, aber nie störend, und der Verbrauch bewegt sich auf einem fairen Niveau.
Sein größter Vorteil ist vielleicht sein unterschätzter Status. Während Ranger, Amarok und Hilux im Rampenlicht stehen, bleibt der D-Max eine stille Alternative – für viele Käufer aber genau deshalb interessant. Er wirkt authentisch, unkapriziös und verlässlich. Ein Pick-up, der nicht nach Applaus sucht, sondern Ergebnisse liefert.
Wer ein Fahrzeug mit echter Arbeitsmoral sucht, das gleichzeitig genügend Komfort und moderne Technik bietet, findet im Isuzu D-Max einen der ehrlichsten Vertreter seiner Klasse. Ein Underdog, der deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient. Und vielleicht genau darin seine größte Stärke findet.
Konkurrenzmodelle
Im Vergleichsfeld des Isuzu D-Max findet man einen Markt, der kleiner wirkt als früher – und gleichzeitig vielfältiger ist. Viele klassische Pick-ups, die einst das Straßenbild prägten, verschwinden zunehmend aus Europa. Der Mitsubishi L200, der Nissan Navara und der Jeep Gladiator gehören inzwischen zu den Auslaufmodellen, wodurch die Zahl traditioneller Konkurrenten schrumpft. Umso spannender ist die Rolle des D-Max, denn er tritt heute vor allem gegen Modelle an, die sich bewusst als robuste Dauerläufer positionieren und in ähnlichen Einsatzbereichen unterwegs sind. Der Toyota Hilux etwa bleibt der unangefochtene Evergreen unter den Arbeitstieren, berühmt für seine Belastbarkeit, allerdings nicht unbedingt für Komfort oder modernes Interieurdesign. Der Ford Ranger dagegen gilt derzeit als der dynamischste Allrounder im Segment, mit kraftvollen Motorisierungen und breiter Nutzwertpalette. Zusammen mit seinem technisch eng verwandten Partner, dem Volkswagen Amarok, bildet er die moderne „Machtachse“ unter den klassischen Pick-ups.
KGM – ehemals SsangYong – bietet mit Musso und Musso Grand zwei Modelle, die preislich attraktiv sind und mit hoher Anhängelast, aber eher straßenorientiertem Fahrkomfort punkten wollen. Für Käufer, die zwischen Nutzfahrzeug und SUV pendeln, ist das ein durchaus reizvoller Mittelweg, auch wenn die Marke in Europa nicht die gleiche Präsenz wie Isuzu oder Ford besitzt. Von der anderen Seite kommt Maxus, das gleich zwei Richtungen abdeckt: Der T60 Max als klassischer Diesel-Pick-up und der T90 EV als einer der ersten vollelektrischen Vertreter seiner Art. Dazu gesellt sich der neue eTerron 9. Ein weiteres Zeichen, dass Elektromobilität auch im Nutzfahrzeugbereich Fahrt aufnimmt, wenn auch noch mit argen Einschränkungen bei Reichweite und Nutzlast.
Inmitten dieser heterogenen Landschaft wirkt der Isuzu D-Max wie der pragmatische Charakterkopf. Kein Showstar, kein High-Tech-Protz, sondern ein ehrlicher Arbeiter, der seine Rolle zwischen Tradition und Moderne erstaunlich selbstverständlich ausfüllt.
Text / Fotos: NEU!
Kamera: Canon EOS 6D
