Maxus T60 Max
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Maxus T60 Max Test – Das Arbeitstier aus China

Der Maxus T60 Max ist mehr als nur ein weiterer Pick-up – er ist das kraftvolle Statement des chinesischen Herstellers Maxus, der zum mächtigen SAIC-Konzern gehört.

Mit seinen beeindruckenden Ausmaßen, dem 215 PS starken Bi-Turbo-Diesel und einer Ausstattung, die man sonst eher aus der oberen Mittelklasse kennt, will er in einem hart umkämpften Segment mit Größen wie Ford Ranger, VW Amarok oder Toyota Hilux mithalten. Doch kann der chinesische Newcomer nicht nur optisch überzeugen, sondern auch in Sachen Fahrkomfort, Technik und Geländetauglichkeit punkten?

Wir nehmen den T60 Max genau unter die Lupe und zeigen, wo er glänzt – und wo er vielleicht noch ein bisschen an Feinschliff braucht. Eines steht fest: Wer einen robusten, praktischen und preislich attraktiven Pick-up sucht, sollte den Maxus definitiv auf dem Schirm haben. Fahrbericht.




Der Look

Der Maxus T60 Max ist kein Fahrzeug, das man übersieht. Er ist das Gegenteil davon – eine fahrende Ansage, ein rollendes Schulterklopfen für alle, die lieber anpacken als angeben, aber dabei dennoch gern auffallen. Schon seine wuchtige Front lässt keinen Zweifel daran: Hier steht kein weichgespülter SUV, sondern ein ernstzunehmender Pick-up mit echtem Selbstbewusstsein. Der Kühlergrill – mehr Kathedrale als Lüftungsschlitz – dominiert die Frontpartie und wird von zwei markant geführten LED-Tagfahrlichtstreifen flankiert. Darüber prangt stolz der Markenname, als wolle man den Passanten beim Vorbeifahren gleich mit dem Ellenbogen anstoßen: „Schon mal von Maxus gehört? Wird Zeit.“

Die Hauptscheinwerfer sind tief in ausgeprägte Erker eingelassen, fast wie in Schießscharten – martialisch und funktional zugleich. Ein Unterfahrschutz in robustem Design rundet das Bild ab. Man bekommt den Eindruck: Dieser Pick-up nimmt seine Aufgabe ernst – egal, ob Großstadtstau oder Geröllpiste.

Kraft in Karosserie gegossen

Auch seitlich bleibt sich der T60 Max treu: Ausladende Radkästen mit massiver Beplankung signalisieren Bereitschaft zur Bewegung – ob im Gelände oder auf dem Firmenhof. Die großzügige Bodenfreiheit und stabile Trittbretter unterstreichen nicht nur den Offroad-Charakter, sondern erleichtern auch den Einstieg für weniger hochgewachsene Passagiere. Eine auffällige Verkleidung zwischen Fahrerkabine und Ladefläche sorgt für optische Geschlossenheit – und erfüllt ganz nebenbei aerodynamische Zwecke, indem sie Luftverwirbelungen minimiert.

Am Heck wird das Designkonzept konsequent weitergeführt: Vertikale Rückleuchten mit bogenförmiger Lichtsignatur, ein in Schwarz eingefasster Maxus-Schriftzug und die Modellbezeichnung machen klar, dass sich der T60 Max nicht verstecken muss. Selbst unter dem Fahrzeug findet sich ein Detail, das viele Pick-ups längst abgeschafft haben: ein vollwertiges Ersatzrad. Praktisch? Absolut. Oldschool? Vielleicht. Aber manchmal sind es genau diese Details, die ein ehrliches Auto ausmachen.

Und innen?

Wer beim Stichwort „Pick-up“ an nackte Blechflächen, Hartplastik und den Duft von Maschinenöl denkt, erlebt im Maxus T60 Max eine regelrechte Sinnestäuschung. Denn hier trifft robuste Nutzfahrzeugbasis auf eine Innenraumgestaltung, die sich in der oberen Mittelklasse durchaus blicken lassen kann – und zwar ohne roten Kopf.

Die Instrumententafel? Eine stilvoll geschwungene Einheit, geprägt von einem doppelt ausgeführten Digital-Display, das durchaus Assoziationen an das MBUX-System von Mercedes-Benz weckt – nur eben mit kantigerem Charme. Die Mittelkonsole steigt elegant nach vorn an, als wolle sie dem Fahrer diskret die Richtung weisen. Verarbeitet wurde das Ganze mit sichtbarer Liebe zum Detail – Spaltmaße, Materialien, Oberflächen: alles auf einem Niveau, das so mancher SUV mit Lifestyle-Anspruch gern hätte.

Mehr Loft als Ladefläche

Die elektrisch verstellbaren Ledersitze vorn sehen nicht nur edel aus, sie fassen sich auch gut an. Allerdings – und das muss man ehrlicherweise sagen – wünschen sich Fahrer mit Gardemaß etwas mehr Tiefgang. Die Sitzposition bleibt trotz Justierung recht hoch, was zusammen mit einem etwas zu tief hängenden Dachhimmel den Innenspiegel näher rücken lässt, als manch einer möchte.

Das Lederlenkrad überzeugt mit angenehmer Haptik und solider Polsterung, ist jedoch leider nur in der Höhe verstellbar. Für groß gewachsene Piloten kann es daher knifflig werden, eine ergonomisch perfekte Sitzposition zu finden. Dafür punktet der Fond: Hier herrschen fast schon luxuriöse Platzverhältnisse. Wer hinten mitfährt, reist bequem – und wer nicht mitfährt, ermöglicht durch umklappbare Sitzflächen zusätzlichen Stauraum für Werkzeug, Einkäufe oder den Jagdhund.

Pfiffig: Unter den Rücksitzen verbergen sich praktische Ablagefächer. Und wer in unebenem Gelände unterwegs ist, findet auf allen Plätzen solide Haltegriffe – ganz nach dem Motto: Wer wild fährt, sollte sich festhalten können.

Der Antrieb des Maxus T60 Max

Unter der mächtigen Haube des Maxus T60 Max arbeitet kein hochgezüchteter Hochdrehzahlbenziner, sondern ein 2,0-Liter-Turbodiesel mit ehrlicher Arbeitsmoral – und gleich zwei Ladern zur Leistungsentfaltung. Der Bi-Turbo-Vierzylinder leistet 215 PS und wuchtet 500 Newtonmeter Drehmoment auf die Kurbelwelle. Damit lässt sich arbeiten – und zwar im wahrsten Sinne. Die Kraftübertragung übernimmt ein 8-Gang-Automatikgetriebe von ZF, das seine Schaltvorgänge angenehm sanft, aber bei Lastwechseln mitunter auch etwas verträumt abwickelt. Gerade beim schnellen Anfahren aus Nebenstraßen oder Kreisverkehren wünscht man sich manchmal ein bisschen mehr Spontaneität – oder einen Espresso für das Getriebe.

Das Fahrgefühl erinnert nicht an die versprochenen 215 Pferde, sondern eher an einen gemütlichen Traktor im Sonntagsanzug. Die Sprintzeit auf Tempo 100 liegt bei knapp zwölf Sekunden, die Spitze bei 170 km/h – offiziell. Der Tacho zeigt zwar 185 an, aber bis dahin braucht’s Geduld und Rückenwind. Akustisch bleibt der Diesel auch im warmen Zustand ein unverkennbarer Selbstzünder. Ehrlich, rau – Pick-up eben.

Onroad rustikal, Offroad robust – Fahrverhalten mit zwei Gesichtern

Wer den T60 Max unbeladen fährt, wird sich an seine letzte Rüttelplatte erinnert fühlen: Die Kombination aus Starrachse, Blattfedern und viel Bodenfreiheit sorgt für eine Fahrdynamik, die auf deutschen Landstraßen eher an Rodeo als an Reise erinnert. Besonders auf unebenen Strecken zeigt sich der Pick-up störrisch, nickt gern und gibt jede Querfuge direkt an die Bandscheiben weiter. Dafür entschädigt er – beladen. Sobald Gewicht auf der Ladefläche liegt, wandelt sich das Fahrverhalten spürbar: Dann federt der Maxus satter, fährt stabiler und vermittelt sogar einen Hauch von Komfort.

Die Lenkung ist überraschend leichtgängig und bietet ausreichend Rückmeldung – zumindest für einen Vertreter seiner Klasse. Drei Fahrmodi passen die Gangwahl der Automatik an, während die Lenkung getrennt geregelt wird. Mit dem Drehregler lässt sich der Antrieb variabel zwischen 2WD, 4WD und 4WD mit Untersetzung wählen. Eine automatische Kraftverteilung übernimmt das Denken gern für dich – wer mag, darf aber auch manuell zwischen den Modi wählen.

Starke Leistung, aber nur beim Ziehen – Nutzwert und Verbrauch

Wo der Maxus T60 Max wirklich glänzt, ist beim Arbeiten: Mit einer Zuladung von 1.225 Kilogramm (davon 975 kg auf der Ladefläche) und einer Anhängelast von bis zu 3,5 Tonnen spielt er in der obersten Liga. Die Ladefläche misst 1.485 x 1.510 mm, und die gedämpft öffnende Heckklappe macht das Be- und Entladen deutlich angenehmer – allerdings ist der Öffnungsgriff nicht zentral verriegelt, sondern verlangt einen guten alten Schlüssel. Charmant retro oder einfach vergessen? Die Meinungen gehen auseinander.

Im Gelände überrascht der T60 Max positiv: Dank guter Böschungswinkel, hoher Bodenfreiheit und hilfreichen Helfern wie der Bergabfahrhilfe meistert er auch mittlere Offroad-Passagen souverän. Selbst Wasserdurchfahrten bis 50 cm sind kein Problem – solange es nicht fließt. In der Kabine geben massive Haltegriffe den nötigen Halt, wenn’s ruppig wird.

Und der Verbrauch? Nun, sagen wir so: Der Bordcomputer hat eine blühende Fantasie. Angezeigte Werte von 8,8 Liternentpuppen sich real als 10,5 l/100 km, bei angeblichen Sparrunden von 6,2 Litern kommen tatsächlich 7,8 Liter aus der Zapfsäule. Auch die versprochene Reichweite von fast 1.000 Kilometern – eher Wunschtraum als Wirklichkeit. Der Tank fasst etwa 75 Liter, dazu ein Teil AdBlue – den Zugang hierfür findet man neben dem regulären Tankstutzen.

Assistenz, Technik & Ausstattung

Auf dem Papier (und beim ersten Probesitzen) wirkt der Maxus T60 Max wie ein Technik-Wunder aus Fernost. Zwei gebogene 12,3-Zoll-Displays im Curved-Design begrüßen Fahrer und Beifahrer mit digitalem Selbstbewusstsein. Dazu ein aufgeräumtes Menü mit modernen Kachelstrukturen – was will man mehr? Nun ja, ein bisschen mehr Feinschliff vielleicht. Denn beim Navigieren durch das System wird schnell klar: Was zunächst selbsterklärend wirkt, entpuppt sich als Klick-Marathon. Viele wichtige Einstellungen – etwa für Licht oder Fahrassistenzsysteme – sind tief in Untermenüs vergraben, fast wie ein Schatz in einem schlecht beschrifteten Piratenkarton.

Das Multimediasystem verzichtet auf ein integriertes Navi – was in dieser Fahrzeugklasse schon ein wenig überrascht. Immerhin: Apple CarPlay und Android Auto funktionieren kabellos, was diesen Patzer verzeiht. Weniger charmant ist die Eigenheit, nach jedem Start wieder in den FM-Modus zu springen – unabhängig davon, ob man zuvor auf Spotify, Bluetooth oder USB unterwegs war.

Skurrile Übersetzungen wie „Stromauslösung“ oder „Unmittelbarer Brennstoff“ lassen zwar schmunzeln, trüben aber das Qualitätsbild. Und das Soundsystem? Sechs Lautsprecher, die so klingen, als hätte man sie aus einem chinesischen Küchenradio recycled. Podcasts? Okay. Musik? Eher nein.

Komfort mit Licht und Schatten – im wahrsten Sinne

Der Maxus gibt sich Mühe – wirklich! Vier verschiedene Ambientestimmungen beleben den Innenraum und erinnern tatsächlich an Oberklasse-Limousinen. Dazu Sitz- und Lenkradheizung, die selbst bei sibirischen Frühschichten wohlig wärmen. Die Klimaautomatik überzeugt durch ruhige, aber wirkungsvolle Arbeit.

Weniger überzeugend: Die Lichtsteuerung ist nur im Touchscreen-Menü zu finden. Ein physischer Schalter? Fehlanzeige. Zudem reagiert die Lichtautomatik überempfindlich – selbst ein schattiger Baum genügt für Tagfahrlicht-Aus und Hauptscheinwerfer-An. Immerhin: Die LED-Scheinwerfer selbst liefern hervorragende Ausleuchtung und ein homogenes Lichtbild. Der Fernlichtassistent arbeitet zuverlässig und sensibel.

Ein echtes Highlight ist die 360-Grad-Kamera: gestochen scharfe Darstellung in Full HD, ideal fürs Rangieren mit dem immerhin zwei Meter breiten Pick-up. Auch die automatisch anklappenden Außenspiegel beim Verriegeln sind ein willkommenes Komfortplus – besonders in der Innenstadt oder auf engen Baustellen.

Der Maxus T60 Max setzt seltsame Prioritäten

Der serienmäßige Abstandstempomat ist ein echter Gewinn – leider limitiert auf maximal 120 km/h. Wer schneller fährt, darf wieder selbst Hand anlegen. Und während man über diese Einschränkung noch schmunzelt, fragt man sich gleichzeitig, warum der Regensensor partout nicht funktionieren will – vier Empfindlichkeitsstufen, keine Wirkung. Manuell wischen bleibt die einzige Option bei schlechtem Wetter.

Noch ein Fall für die Abteilung „gut gemeint“: Die induktive Ladeschale. Sie lädt nicht nur langsam, sondern erwärmt Smartphones unangenehm – besonders bei direkter Sonneneinstrahlung auf die Mittelkonsole. Ähnlich mäßig performant: die USB-Slots. Schnellladen sieht anders aus.

Varianten & Preise des Maxus T60 Max

In einer Welt, in der Fahrzeugkonfiguratoren längst mehr Entscheidungsmöglichkeiten bieten als ein Samstagvormittag im Baumarkt, schlägt der Maxus T60 Max einen überraschend simplen Weg ein: eine Ausstattungein Motorein Preis. Punkt.

Der 2,0-Liter-Bi-Turbodiesel mit 215 PS ist die einzige Antriebsoption, und auch in puncto Ausstattung fährt man – ob man will oder nicht – „Luxury“. Klingt nach Versprechen, ist aber tatsächlich ziemlich umfassend. Von Digital-Cockpit bis 360-Grad-Kamera, von Sitzheizung bis Abstandstempomat: Alles, was das Herz eines ambitionierten Pick-up-Fahrers begehrt, ist im Grundpreis enthalten.

Und dieser liegt aktuell bei 47.588 Euro (inkl. MwSt.). Das ist für ein Fahrzeug dieser Größe und Ausstattungsklasse durchaus konkurrenzfähig – vor allem, wenn man einen Blick auf Mitbewerber wie den Ford Ranger, Toyota Hilux oder VW Amarok wirft, die sich für vergleichbare Features schnell deutlich über der 50.000-Euro-Marke einpendeln.

Wer dennoch Individualität sucht, hat genau eine Option: Für 774 Euro Aufpreis gibt’s eine von fünf Sonderfarben – also immerhin etwas mehr Ausdruckskraft als „Industrie-Grau Metallic“. Ansonsten gilt: Was drin ist, ist drin. Was nicht – gibt’s auch nicht. Das macht das Leben einfacher, aber auch etwas weniger flexibel.

Kurz gesagt: Der Maxus T60 Max ist ein klassischer Fall von „Take it or leave it“. Keine Ausstattungspakete, keine Aufpreisliste in Romanlänge – dafür ein ehrlicher Preis mit viel Serienausstattung. Wer auf Konfigurationsorgien verzichten kann, bekommt hier ziemlich viel Pick-up fürs Geld.

Kundenfeedback zum Maxus T60 Max

Viele Besitzer des Maxus T60 Max loben ihn als robusten und zuverlässigen Begleiter im Alltag. Besonders geschätzt wird die großzügige Ladefläche, die selbst sperrige Ladungen mühelos aufnimmt, sowie die hohe Zuladung, die den Pick-up zu einem echten Arbeitstier macht. Nutzer berichten, dass der T60 Max sich sowohl auf der Straße als auch im Gelände sicher und souverän fährt – ein Pluspunkt für alle, die Flexibilität brauchen. Auch das moderne Interieur und die umfangreiche Ausstattung werden immer wieder positiv hervorgehoben, vor allem das großzügige Display und die durchdachten Komfortfeatures sorgen für Wohlfühlatmosphäre hinterm Steuer.

Allerdings gibt es auch kritische Stimmen: Einige Kunden bemängeln die teils hakelige Bedienung des Infotainmentsystems und die etwas verzögerte Reaktion des Turbodiesels bei Lastwechseln, was in manchen Fahrsituationen zu einer gewissen Unruhe führt. Auch der Verbrauch wird als höher empfunden als ursprünglich erwartet, was angesichts der Leistung aber durchaus nachvollziehbar ist. Hinzu kommen vereinzelte Berichte über kleinere Verarbeitungsmängel und elektronische Zicken, die allerdings meist im Rahmen von Garantiearbeiten erledigt werden konnten.

Insgesamt zeigt das Kundenfeedback, dass der Maxus T60 Max als preiswerte Alternative im Pick-up-Segment besonders für Handwerker, Abenteurer und Familien mit praktischem Nutzungsbedarf attraktiv ist. Sein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und die Vielseitigkeit machen ihn für viele zu einer echten Überraschung auf dem Markt – auch wenn der ein oder andere Kompromiss beim Komfort und bei der Feinarbeit akzeptiert werden muss. Wer also einen soliden und preisbewussten Allrounder sucht, findet im Maxus T60 Max oft genau das Richtige.

Fazit zum Maxus T60 Max

Der Maxus T60 Max ist kein Blender. Er sieht nicht nur aus wie ein waschechter Bodybuilder auf Rädern – er liefert auch ab, wenn’s drauf ankommt: Mit 1.225 kg Zuladung3,5 Tonnen Anhängelast und einer Ausstattung, die manch etablierter Wettbewerber nur gegen saftige Aufpreise bietet. Dazu ein martialischer Look, der selbst an der Ampel für aufmerksame Blicke sorgt – und nicht selten für offene Münder.

Natürlich: Perfekt ist er nicht. Die Fahrwerksabstimmung ist – nennen wir es freundlich – rustikal, der Diesel klingt wie einer, der auch wirklich arbeiten will, und der Bordcomputer hat ein sehr kreatives Verhältnis zur Realität. Auch die Menüführung des Infotainments ist mitunter so verschachtelt, dass man sich fast wünscht, ein Handbuch dabei zu haben – oder einen Sherpa.

Aber: Was der T60 Max gut kann, kann er richtig gut. Ob Ausstattung, Geländegängigkeit oder Nutzwert – hier überzeugt der Chinese mit praktischer Kompetenz, ohne sich hinter bekannten Namen verstecken zu müssen. Und das zu einem Festpreis, bei dem andere gerade mal mit Basismotor und Plastiklenkrad losrollen.

Kurzum: Der Maxus T60 Max ist kein weichgespülter Lifestyle-Pick-up, sondern ein echtes Arbeitstier mit überraschend viel Komfort und Charakter. Und er zeigt: Konkurrenz aus China muss man inzwischen sehr ernst nehmen – besonders, wenn sie so charmant und kantig daherkommt wie dieser Pick-up.

Konkurrenzmodelle

Im einst hart umkämpften, mittlerweile aber etwas ausgedünnten Pick-up-Segment muss sich der Maxus T60 Max gegen etablierte Wettbewerber wie den Ford Ranger, VW Amarok, Toyota Hilux, KGM Musso, Isuzu D-Max und Jeep Gladiator behaupten. Der Ford Ranger punktet mit seiner ausgewogenen Mischung aus Komfort, Leistung und moderner Technik und gilt als einer der beliebtesten Pick-ups in Europa. Der VW Amarok wiederum überzeugt durch seine hochwertige Verarbeitung und den kräftigen V6-Motor, der vor allem in Sachen Fahrdynamik Maßstäbe setzt. Der Toyota Hilux ist bekannt für seine legendäre Zuverlässigkeit und Geländetauglichkeit – ein echter Dauerbrenner, der in vielen Ländern als Arbeitstier geschätzt wird.

Der KGM Musso, ehemals SsangYong Musso, ist eine preislich attraktive Alternative mit gutem Grundkomfort und solider Ausstattung, während der Isuzu D-Max vor allem für seine Robustheit und Langlebigkeit geschätzt wird. Nicht zuletzt bringt der Jeep Gladiator als echter Offroad-Spezialist mit amerikanischem Flair eine ganz eigene Note ins Rennen und spricht vor allem Abenteuerlustige und Outdoor-Fans an.

Gegen diese Konkurrenz spielt der Maxus T60 Max vor allem mit seinem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis und der großzügigen Ausstattung seine Stärken aus. Während die etablierten Marken mit langjähriger Erfahrung punkten, setzt der chinesische Pick-up auf moderne Technik und praktische Features, die in dieser Preisklasse oft nur schwer zu finden sind. Wer also einen robusten, vielseitigen Pick-up sucht, ohne tief in die Tasche greifen zu wollen, findet im Maxus T60 Max eine ernstzunehmende Alternative zu den bekannten Modellen – auch wenn bei Feinheiten wie Fahrkomfort und Verarbeitungsqualität noch Luft nach oben bleibt. Insgesamt bringt der Maxus frischen Wind in die Konkurrenz und erweitert das Angebot im Segment sinnvoll.

Text / Fotos: NEU!

Kamera: Canon EOS 6D

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