Ladies und Gentlemen, wir präsentieren: den VW T-Roc 2025 – größer, gelber, digitaler. Und wenn man ihn so anschaut, stellt sich unweigerlich die Frage: Warum sah der alte eigentlich immer so aus, als hätte ihn jemand auf dem Weg zwischen Polo und Tiguan vergessen? Keine Sorge: Diese Phase ist vorbei.
Der neue T-Roc will nicht mehr nur „auch irgendwie da“ sein – er will auffallen. Und das gelingt ihm. Irgendwo zwischen Mini-Tiguan und urbanem Laufsteg-Star setzt VW auf Design, Technik und – Überraschung – Humor. Sogar ein paar Easter Eggs verstecken sich im Innenraum. Kein Witz. Aber dazu später mehr.
Wir hatten die Möglichkeiten, das neue Wolfsburger Kompakt-SUV schon vor der Weltpremiere unter strengen Sicherheitsauflagen genau in Augenschein zu nehmen. Was wir auch getan haben. Nachfolgend teilen wir unsere ersten Eindrücke und sind – gelinde gesagt – überrascht, wie gut dieser T-Roc eigentlich aussieht. Erstkontakt.
Der Look
VW hat sich mit dem neuen T-Roc getraut – endlich. Wo früher pragmatische Biederkeit und „Hauptsache hoch sitzen“ dominierten, zeigt das Design von 2025 plötzlich Selbstbewusstsein. Die Front: breiter, markanter, mit neuem Leuchtband und optionalen IQ.Light-Matrixscheinwerfern. Das leuchtende VW-Logo vorne und hinten ist weniger „Nachtlicht“ als vielmehr Statement: „Ich bin neu, schaut mich an!“
Besonders ins Auge sticht die neue Farbe: Canary Yellow Uni – keine zarte Sonnencreme, sondern ein sattes, beinahe aggressives Gelb. Instagram-ready, Gen-Z-approved, und vermutlich bereits in diversen Influencer-Feeds vertreten. Wer eher Team Understatement ist, bekommt natürlich auch Grautöne und Schwarz. Aber ehrlich: Wer einmal „Canary“ gesehen hat, weiß, dass das neue T-Roc-Gesicht nicht in Mausgrau gehört.
Die Proportionen? Der T-Roc ist um 12 Zentimeter gewachsen – man sieht’s und spürt’s. Vor allem, weil er jetzt nicht mehr wirkt wie ein Golf auf Stelzen, sondern eher wie ein selbstbewusster Ableger des Tiguan. Die Seitenlinie wirkt gestreckter, das Heck aufgeräumter. Die 20-Zoll-Räder (optional) runden das neue Straßen-Statement ab. Plötzlich steht da kein SUV, sondern ein Statement auf vier Rädern – und zwar eins mit Haltung.
Und innen?
Innen wird’s – Überraschung – nicht nur hübscher, sondern auch durchdachter. Der T-Roc 2025 sagt endgültig Tschüss zur Hartplastik-Fraktion und Hallo zur Wohlfühlzone mit Softtouch, recycelten Materialien und ganz viel „Schau mal, wie clever wir jetzt sind!“. VW hat gelernt – und liefert ein Interieur, das nicht nur für VW-Verhältnisse schick ist.
Hinterleuchtete Kunstleder-Dekore, ein Digital Cockpit Pro, das sich fast so frei konfigurieren lässt wie ein Instagram-Feed, und ein Fahrerlebnisschalter, der sich irgendwo zwischen analogem Handschmeichler und digitalem Funktionsmonster einpendelt. Das alles gibt dem Innenraum Charakter. Die Tasten am Lenkrad feiern ihr Comeback – vermutlich unter Applaus vieler Kunden, die sich 2023 regelmäßig beim Touchbedien-Feld vertippten.
Der Türöffner hingegen… na ja. „Form follows function“, sagt VW. In der Praxis eher: „Form folgt einer Designidee, die auf dem Papier vermutlich super aussah.“ Aber gut, vielleicht muss man ihn einfach mögen lernen.
Ein echtes Highlight: die induktive Ladeschale mit Kühlfunktion. Klingt erstmal übertrieben, ist aber genial – denn überhitzte iPhones sind ein Drama, das niemand braucht. Und VW? Hat daraus ein Mini-Schwimmbad gemacht. Mit kleinen Schwimmern. Im Ernst. Das ist so nerdy, dass es schon wieder großartig ist.
Die Motoren des VW T-Roc 2025
Wenn man sich beim neuen VW T-Roc 2025 nach Antriebsmöglichkeiten umschaut, merkt man schnell: Die Zeiten ändern sich – und VW gleich mit. Diesel? Aus. Handschalter? Auch weg. Wer also seine Liebe zu Kupplung und Knüppel nicht aufgeben kann, muss den Blick wohl Richtung Golf wenden – oder gleich Oldtimer kaufen.
Stattdessen gibt’s einen Motorenmix aus Mild- und Vollhybriden – sowie einen klassischen Turbo-Benziner für die, die’s gern etwas sportlicher mögen. Im Überblick:
- 1.5 eTSI Mildhybrid mit 116 oder 150 PS (Frontantrieb, 7-Gang-DSG)
- 2.0 TSI mit 204 PS und 4Motion – für alle, die auch mal bei Regen zügig von der Ampel wegkommen wollen
- Zwei neue Vollhybride mit 136 bzw. 170 PS – komplett neu entwickelt, deutlich effizienter, vermutlich mit echtem Toyota-Faktor (nur ohne den Prius-Charme)
Was fehlt? Emotion. Was bleibt? Vernunft. Aber: Auch Vernunft kann Spaß machen, wenn sie gut umgesetzt ist – und das wirkt beim T-Roc durchaus vielversprechend. Ob da noch ein echter „R“ mit richtig Dampf kommt, steht in den Sternen. Aktuell gibt die EU eher ein „Nein“, VW sagt: „Mal sehen.“
Der VW T-Roc Hybrid – Das neue Herzstück?
Ein Hybrid im T-Roc? Ja, richtig gelesen. Kein halbgarer Plug-in mit Stecker-Angst und 40 km E-Reichweite, sondern zwei neue Vollhybride, die mit Technik glänzen sollen, die funktioniert – nicht nur auf dem Papier.
Die 136-PS-Version dürfte für viele der Sweet Spot werden: sparsam, unauffällig, aber alltagstauglich. Die 170-PS-Variante setzt noch etwas mehr Dynamik obendrauf. Beide ohne Lade-Zwang, aber mit elektrischer Unterstützung – ganz so, wie es Toyota seit 20 Jahren vormacht. Nur eben mit Wolfsburger Bedienlogik und ohne das Prius-Gesicht.
Für VW ist das ein logischer Schritt: Elektrifizierung ohne komplette Umstellung. Für die Kundschaft heißt das: ein T-Roc, der sich fährt wie immer – aber eben moderner, effizienter und mit einem besseren Gewissen. Fast schon langweilig… wäre da nicht das Easter Egg im Cupholder.
Neue Features – Wenn VW zeigt, dass sie’s fast draufhaben
Der neue VW T-Roc 2025 ist vollgepackt mit Technik, die mehr kann, als nur „Bluetooth verbinden“ und „Radio an“. Schon in der Basisversion gibt’s einen Bildschirm mit 10,4 Zoll – genug, um auch die wichtigsten Apps zu verstecken, falls der Beifahrer mal nervt.
Für alle Digital-Junkies gibt’s optional den 12,9-Zoll-Riesenmonitor, der mehr Bildschirmfläche bietet als so mancher Laptop. Da kann man dann gemütlich scrollen, wischen und sich darüber ärgern, dass das WLAN im Auto in empfangsschwachen Gebieten natürlich immer noch nicht funktioniert.
Der Clou: der Fahrerlebnisschalter, den man schon vom Tiguan kennt. Eine kleine Kuriosität, die analog und digital zugleich ist – quasi der Hybrid unter den Bedienelementen. Man dreht dran, und plötzlich fühlt man sich wie ein DJ, der den Beat anpasst.
Parken? Kein Problem. Mit Park Assist Pro kann der T-Roc jetzt sogar per Smartphone ein- und ausparken. Wer also mal wieder keine Lust hat, das Auto zwischen zwei SUV-Riesen zu quetschen, kann das Handy zücken und den Job machen lassen. Ganz nebenbei kann das System Parkmanöver bis zu 50 Meter Länge in Eigenregie absolvieren. So viel Vertrauen in ein Auto – wer hätte das gedacht?
Auch die LED-Matrixscheinwerfer haben ein Upgrade bekommen: Mit Hochleistungs-LED-Zusatzfernlicht sind sie nachts ein echter Segen – vorausgesetzt, man gewöhnt sich an die Lichthöhe des neuen T-Roc, die den Gegenverkehr garantiert beeindruckt.
Der Vergleich zur ersten Generation – Vom Golf auf Stelzen zum Catwalk-Star
Der alte T-Roc? Ach ja, das war der kleine Golf mit SUV-Gedöns, der sich nicht so recht entscheiden konnte, ob er nun höher oder sportlicher sein wollte. Für viele war er einfach „irgendwas zwischen Kompakt und Klein“ – und das nicht gerade schmeichelhaft.
Der neue T-Roc 2025 lässt diesen schüchternen Zwilling hinter sich. Er ist länger, breiter, mutiger – und vor allem erwachsener. Wo vorher eher Praktikabilität dominierte, wird jetzt deutlich, dass VW auch ein bisschen Spaß verstehen kann.
Der Innenraum hat sich von nüchtern zu charmant entwickelt – mit echten Highlights, die man beim Vorgänger vergeblich suchte. Und der Platz? Endlich können auch die Hinterbänkler länger als 20 Minuten mitfahren, ohne sich wie in der engen Badewanne zu fühlen.
Antriebstechnisch hat sich viel getan. Der Diesel ist passé (das sorgt immer noch für Diskussionen), der Handschalter verabschiedet sich und macht Platz für moderne Hybridtechnik. Das ist für viele ein Fortschritt, für einige andere ein kleiner Schmerz.
Kurzum: Der neue T-Roc zeigt, dass VW gelernt hat, was ein Kompakt-SUV 2025 wirklich können muss – und dass man dabei auch mal Farbe bekennen darf. Der kleine Bruder des Tiguan ist kein blasses Abziehbild mehr, sondern ein Charakterkopf mit Charme.
Fazit zum VW T-Roc 2025
Der VW T-Roc 2025 hat sich ordentlich herausgeputzt. Er ist nicht mehr der verlegene Golf-Cousin, sondern ein eigenständiger Charakter mit eigener Meinung – und vor allem eigener Farbe. Die Mischung aus größerem Platzangebot, moderner Technik und dem mutigen Design macht ihn fit für die Kompaktklasse der nächsten Jahre.
Klar, den Diesel vermissen manche – und der Wegfall des Handschalters sorgt bei Puristen für Stirnrunzeln. Aber VW setzt konsequent auf Elektrifizierung und smarte Assistenzsysteme, die das Fahren nicht komplizierter, sondern leichter machen sollen.
Das Highlight ist die Hybrid-Variante: ein Wolfsburger Schritt in Richtung Zukunft, der zeigt, dass auch deutsche Hersteller nicht nur hinterherlaufen, sondern durchaus mitmischen wollen.
Wer also einen kompakten SUV sucht, der nicht nur praktisch, sondern auch ein bisschen cool sein will, der sollte sich den VW T-Roc 2025 unbedingt genauer ansehen. Und wer mutig ist, bestellt ihn gleich in Canary Yellow – das bleibt im Kopf.
Text / Fotos: NEU!
Kamera: Canon EOS 6D