Jeep Wrangler 4xe
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Jeep Wrangler 4xe Test – Rough, rougher, Wrangler

Der Jeep Wrangler 4xe ist mehr als nur ein Auto – er ist ein Kultobjekt, ein Symbol für Abenteuerlust, Freiheit und unbändige Lebensfreude. Seit über 75 Jahren steht der Wrangler für robuste Geländegängigkeit gepaart mit einem markanten Design, das sofort ins Auge fällt.

Mit seinem unverwechselbaren, kantigen Auftritt verkörpert er das amerikanische Lebensgefühl von „off the beaten path“ – fernab asphaltierter Straßen und starrer Regeln. Doch in einer Zeit, in der urbane SUVs mit luxuriösem Komfort und Hightech glänzen, wirkt der Wrangler fast schon wie ein trotziges Statement gegen den Mainstream. Mit seinem 272 PS starken Turbo-Benziner und modernen Offroad-Funktionalitäten zielt der Wrangler darauf ab, den Spagat zwischen zeitgemäßem Fahrkomfort und kompromissloser Geländetauglichkeit zu schaffen. Aber wie gut gelingt ihm das?

Wir haben den aktuellen Wrangler Rubicon auf Herz und Nieren getestet, um herauszufinden, wie er sich als Alltagsfahrzeug und Abenteuerpartner schlägt – und ob das Kultmodell seine Fans auch künftig begeistern kann. Dabei stellen wir ihn nicht nur seinen eigenen Legenden, sondern auch der modernen Konkurrenz gegenüber, um zu sehen, wo der Wrangler heute wirklich steht.

Der Look

Der Jeep Wrangler ist ein unverkennbarer Klassiker, der seit Jahrzehnten durch seine markante, kantige Form und robuste Erscheinung auffällt. Die Neuauflage in der aktuellen Generation bleibt dieser Designphilosophie treu, zeigt sich dabei aber moderner und vielseitiger denn je. Die Lackierung „Anvil“ ist ein echtes Highlight und kostet 1.090 Euro extra – ein matter, sandgrauer Farbton, der dem Wrangler einen authentischen, fast militärischen Look verleiht. Diese Farbe wirkt robust und gleichzeitig elegant, ideal für diejenigen, die sich im Gelände ebenso wie in der Stadt stilvoll präsentieren möchten. Neben „Anvil“ gibt es noch eine breite Palette weiterer kräftiger Farbtöne, die alle die Persönlichkeit des Wrangler unterstreichen: vom klassischen Schwarz über leuchtendes Rot bis hin zu sattem Grün. Die hochwertigen Zweifarblackierungen mit kontrastierendem Dach sind ebenfalls ein beliebtes Feature, das das Fahrzeug optisch nochmal aufwertet.

Die Front des Wranglers dominiert die legendäre, vertikal siebengeteilte Kühlergrilloptik, flankiert von runden LED-Scheinwerfern, die an das Original von 1941 erinnern und dem Fahrzeug einen zeitlosen Charakter verleihen. Robuste Kotflügel und große, freistehende Radhäuser betonen den Offroad-Charakter, während die markanten Türgriffe und die optionale Seitenstufenoptik das urbane Auftreten abrunden. Die 17-Zoll-Räder sind serienmäßig und sorgen für den nötigen Grip, besonders im Gelände, aber auch für einen imposanten Auftritt auf der Straße. Die Kombination aus klassischen Jeep-Design-Elementen und modernen Akzenten schafft ein spannendes Spannungsfeld zwischen Retro-Charme und technischer Innovation, das den Wrangler zu einem echten Hingucker macht.

Und innen?

Der Innenraum des Jeep Wrangler verbindet klassische Robustheit mit moderner Funktionalität und Komfort. Schon beim Einsteigen fällt die hochwertige Materialwahl ins Auge: Strapazierfähige, aber zugleich edle Oberflächen prägen das Ambiente. Besonders auffällig ist die Kombination aus widerstandsfähigem Kunststoff, Lederapplikationen und matt gebürsteten Aluminium-Elementen, die dem Interieur eine authentische Offroad-Atmosphäre verleihen, ohne dabei zu rustikal zu wirken. Die Sitzbezüge sind je nach Ausstattung entweder aus robustem Stoff oder hochwertigem Leder gefertigt und bieten auch auf längeren Strecken ausgezeichneten Halt und Komfort. Durch die optionale Sitzheizung und Belüftung wird das Wohlfühlgefühl deutlich erhöht.

Die Armaturen sind klar strukturiert und auf optimale Ergonomie ausgelegt: Ein zentral platzierter 8,4-Zoll-Touchscreen dient als Steuerzentrale für Navigation, Multimedia und Fahrzeugfunktionen, während analoge Anzeigen für Geschwindigkeit und Drehzahl bewährte Übersichtlichkeit gewährleisten. Moderne Connectivity-Features wie Apple CarPlay und Android Auto sind serienmäßig integriert und sorgen dafür, dass Smartphones problemlos eingebunden werden können. Besonders praktisch ist die Möglichkeit, das Soft-Top oder Hardtop je nach Wetter- und Einsatzlage flexibel zu wechseln – ein Alleinstellungsmerkmal in diesem Segment. Die durchdachte Innenraumgestaltung schafft auch auf unebenen Strecken viel Platz für Fahrer und Passagiere, ohne dass das Fahrzeug dadurch an kompakter Geländetauglichkeit verliert. Dazu kommen zahlreiche praktische Ablagen und ein gut zugängliches Handschuhfach, die den Alltag erleichtern.

Insgesamt schafft der Innenraum des Jeep Wrangler eine gelungene Mischung aus Funktionalität und Komfort, die sowohl Abenteurer als auch Alltagsfahrer anspricht. Die sorgfältige Verarbeitung und die vielen durchdachten Details zeigen, dass Jeep viel Wert auf eine nachhaltige und langlebige Qualität legt.

Der Antrieb des Jeep Wrangler 4xe

Im Test hatten wir den Jeep Wrangler 4xe als Rubicon – den Plug-in-Hybrid, der grüne Technologie und Offroad-Kult auf einen Haufen wirft. Unter der Haube arbeitet ein 2,0-Liter-Turbobenziner in Kombination mit zwei Elektromotoren und einer 17,3-kWh-Batterie. Die elektrische Reichweite liegt im Alltag bei maximal 55 Kilometern, was perfekt für die Stadt ist – wenn man denn regelmäßig lädt. Apropos Laden: An der Haushaltssteckdose dauert das volle Aufladen rund zwölf Stunden – also ideal fürs Über-Nacht-Tanken, aber nicht gerade schnell, wenn es mal fix gehen muss. Wer’s eilig hat, kann per Wallbox den Akku in etwa 2,5 Stunden füllen, was etwas mehr Tempo reinbringt, aber für Kurzentschlossene trotzdem eine kleine Geduldsprobe bleibt. Im Test waren bei sommerlichen Temperaturen übrigens maximal 48 Kilometer drin.

Das Fahrgefühl des 4xe ist eine spannende Mischung aus kraftvollem Schub und kultivierter Ruhe. Die Elektromotoren liefern das Drehmoment fast instant an, sodass der Wrangler beim Anfahren überraschend spritzig wirkt – fast zu leise für einen Jeep, könnte man meinen. Mit 380 PS Systemleistung und 637 Newtonmetern Drehmoment beschleunigt der 4xe in etwa 6,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h, was für einen Offroader dieser Größe durchaus respektabel ist. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 156 km/h – nicht gerade Supersportler-Tempo, aber für den Jeep passt das ganz gut.

Fürs Gelände gemacht, auf der Straße souverän

Auf der Autobahn zeigt der Wrangler jedoch eine seiner Schwächen: Der Verbrauch klettert hier schnell in die Höhe, was angesichts der aerodynamischen Form und des Gewichts kein Wunder ist. Mitunter frisst der 4xe dann ordentlich Sprit – 15 Liter und mehr sind keine Seltenheit. Hier zahlt sich der Hybridantrieb nur bedingt aus. Das Fahrwerk ist klassisch robust und für das Gelände ausgelegt: Es schluckt Bodenwellen souverän, bietet viel Federweg und lässt den Wrangler auch abseits der Straße souverän auftreten. Straff und komfortabel für ein echtes Gelände-Monster ist anders, aber das will ja auch niemand erwarten.

Insgesamt bringt der 4xe frischen Wind in den Wrangler, mit viel Power und moderner Technik, allerdings auch mit kleinen Kompromissen wie den langen Ladezeiten und dem hohen Autobahnverbrauch. Wer vor allem Offroad unterwegs ist und ab und zu elektrisch in der Stadt fahren will, findet hier eine spannende Mischung – für Vielfahrer auf der Autobahn bleibt er aber eher ein Charakterkopf mit Eigenheiten.

Assistenz, Technik & Ausstattung

Der Wrangler 4xe Rubicon, den wir getestet haben, zeigt eindrucksvoll, wie Jeep altbewährte Offroad-Power mit moderner Ausstattung verbindet – ohne dabei in übertriebene Technik zu verfallen. Die LED-Scheinwerfer sind ein echtes Highlight: Sie sind zwar nicht adaptiv, aber richtig hell und sorgen vor allem bei Nachtfahrten für exzellente Sicht. Da kann man auch mal querfeldein sicher unterwegs sein, ohne ständig zu blenden oder im Dunkeln zu tappen. Neben den Lichtern punktet der Rubicon mit komfortablen Extras wie Sitz- und Lenkradheizung – perfekt, wenn es draußen frisch wird und man sich schnell warmfahren will.

Jeep bietet seinen Kunden insgesamt ein solides Paket mit Spurhalteassistent, Totwinkelwarner und Notbremsassistent, die im Alltag gute Dienste leisten. Besonders praktisch ist das schlüssellose Zugangs- und Startsystem, das den typischen Jeep-Ritualen ein bisschen Luxus hinzufügt – man muss den Schlüssel nur in der Tasche lassen, um rein- und loszufahren. Für Technikfans gibt es ein 8,4-Zoll-Infotainmentsystem, das mit Apple CarPlay und Android Auto aufwartet und ziemlich flott reagiert, auch wenn die Optik etwas konservativ bleibt.

Im Gelände glänzt der Wrangler mit Features wie der Rückfahrkamera im Offroad-Modus, die den Überblick behält, wenn man mal schräg über Stock und Stein navigiert. Auch die Bergabfahrhilfe erleichtert steile Abfahrten spürbar. Was den Komfort angeht, gibt es zwar kein Softclose wie bei manch anderem Premium-SUV, aber die Türen des Jeep lassen sich immerhin mit deutlich weniger Kraftaufwand schließen als etwa bei einer Mercedes G-Klasse – ein Detail, das im Alltag angenehm auffällt. Alles in allem ist die Ausstattung des Rubicon praktisch durchdacht, robust verarbeitet und auf das Wesentliche fokussiert – ohne viel Schnickschnack, aber mit genau den Funktionen, die im rauen Alltag zählen.

Varianten & Preise des Jeep Wrangler 4xe

Für den deutschen Markt beschränkt sich die Jeep-Wrangler-Palette aktuell auf zwei Motorisierungen: den klassischen 2,0-Liter-Turbobenziner und natürlich den modernen Plug-in-Hybrid 4xe, den wir im Test hatten. Mehr Auswahl gibt es hierzulande leider nicht, obwohl die Fans eigentlich gern noch mehr Abwechslung hätten. Andere Länder hingegen haben es besser – dort stehen mit dem effizienten Diesel oder dem brachialen 6,4-Liter-V8-Motor echte Legenden zur Verfügung, die im deutschen Straßenverkehr aber wohl eher ein Nischendasein fristen würden.

In Deutschland startet der Benziner in der Ausstattungslinie Sahara bei 69.900 Euro, während der Rubicon, der noch ein paar mehr Offroad-Features und Komfortextras mitbringt, mit 71.900 Euro zu Buche schlägt. Der 4xe Plug-in-Hybrid legt hier nochmal eine Schippe drauf: Mindestens 81.500 Euro müssen für den Sahara-Hybrid auf den Tisch gelegt werden, der Rubicon 4xe kostet mindestens 83.500 Euro. Damit bewegt man sich in einem Preissegment, das durchaus Premium-Ansprüche weckt – kein Schnäppchen, aber Jeep verlangt eben auch ein entsprechendes Commitment für seine Kult-Offroader.

Wenige Extras wie die „Anvil“-Lackierung für 1.090 Euro oder spezielle Dächer sind zusätzlich erhältlich und erlauben eine individuelle Gestaltung. Insgesamt setzt Jeep hier auf eine überschaubare, aber klare Modellstruktur, die sowohl den Alltag als auch den ambitionierten Offroad-Fahrer anspricht – auch wenn der Preis schon ein wenig abschrecken kann. Für Fans ist der Wrangler aber mehr als nur ein Fahrzeug, es ist ein Statement, das eben auch seinen Preis hat.

Kundenfeedback

Die Meinungen der Wrangler 4xe-Fahrer gehen zwar nicht komplett Hand in Hand, tendieren aber überwiegend ins Positive – vor allem, wenn es um die Kombination aus Elektroantrieb und Geländetauglichkeit geht. Viele loben die rein elektrische Reichweite von rund 30 bis 40 Kilometern, die im Alltag locker für den Arbeitsweg oder kleinere Erledigungen reicht. So kann man entspannt durch die Stadt cruisen, ohne den Verbrenner zu bemühen, was gerade im Stop-and-go-Verkehr ordentlich Pluspunkte bringt. Einige berichten sogar, dass der Umstieg auf den 4xe ihren Fahralltag deutlich entspannter macht, weil der Jeep dadurch plötzlich auch in urbanen Umgebungen angenehm leise und sauber unterwegs ist.

Doch natürlich gibt’s auch kritische Stimmen. So klagen manche Nutzer über die Ladezeiten, die mit rund zwei Stunden an einer Schnellladestation zwar nicht katastrophal, aber eben auch nicht konkurrenzlos schnell sind. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft den Verbrauch auf der Autobahn, der trotz des Hybridsystems deutlich ansteigt, sobald die elektrische Unterstützung nachlässt und der Benziner dauerhaft Arbeit leisten muss. Manche Fahrer berichten außerdem von wiederkehrenden technischen Problemen, vor allem mit dem Allradantrieb, die gelegentliche Werkstattbesuche erfordern. Auch der Verbrauch bei längeren Autobahnfahrten fällt manchen etwas zu hoch aus – ein Kompromiss, den man bei einem solchen Offroader wohl eingeplant haben sollte.

Dazu kommt, dass der 4xe, wie bei vielen Plug-in-Hybriden, vor allem bei kurzen Strecken etwas anspruchsvoll in Sachen Wartung sein kann, wenn der Verbrenner nicht richtig warm wird. Das kann auf Dauer zu erhöhtem Verschleiß führen, was im Alltag natürlich nicht ideal ist. Trotzdem schätzen viele Wrangler-Fahrer gerade dieses Zusammenspiel aus Elektro- und Verbrennungsmotor, das dem Jeep nicht nur eine neue, umweltfreundlichere Note verleiht, sondern ihn auch flexibler macht.

Fazit zum Jeep Wrangler 4xe

Der Jeep Wrangler 4xe ist ohne Zweifel ein spannender Schritt in die Zukunft für ein Modell, das seit Jahrzehnten für seine Robustheit und Geländetauglichkeit steht. Die Kombination aus dem klassischen Offroader-Charakter mit einem modernen Plug-in-Hybridantrieb bringt frischen Wind in die Jeep-Welt und macht den Wrangler fit für eine Zeit, in der Nachhaltigkeit und Effizienz immer wichtiger werden. Mit seiner elektrischen Reichweite von rund 50 Kilometern bietet er im Alltag genug Freiheit, um kurze Strecken fast emissionsfrei zurückzulegen – perfekt für Pendler oder Stadtfahrer, die dennoch nicht auf die Outdoor-Qualitäten verzichten wollen.

Natürlich ist der Wrangler 4xe kein perfektes Öko-Mobil und zeigt seine Schwächen, wenn es um Ladezeiten oder den Verbrauch auf der Autobahn geht. Doch gerade im Gelände spielt er seine Stärken aus, kombiniert mit einem kraftvollen Antrieb und einem Fahrgefühl, das sowohl robust als auch überraschend agil ist. Die hochwertige Ausstattung, vor allem in der Rubicon-Variante, sorgt dafür, dass man sich auch im Innenraum nicht über fehlenden Komfort beklagen muss – von den starken LED-Scheinwerfern bis hin zu Sitz- und Lenkradheizung ist alles da, was man in einem modernen SUV erwartet.

Preislich bewegt sich der Geländewagen im Premiumsegment, was angesichts der Technik und des Marken-Images nachvollziehbar ist. Für diejenigen, die Wert auf das gewisse Abenteuer legen und gleichzeitig auf eine zukunftsorientierte Antriebstechnik setzen möchten, ist der Jeep Wrangler 4xe eine echte Empfehlung. Wer jedoch rein auf effiziente Langstreckenfahrten oder kurze Ladezeiten setzt, könnte mit einem anderen Plug-in-Hybrid oder Elektro-SUV besser bedient sein.

Alles in allem bleibt der Wrangler 4xe ein Statement – laut, robust, ein bisschen rau und trotzdem erstaunlich clever. Er schafft es, das Gefühl von Freiheit und Abenteuer mit den Anforderungen von heute zu verbinden und zeigt dabei, dass Offroad-Spaß und Elektroantrieb keineswegs Gegensätze sein müssen.

Konkurrenzmodelle

Wer sich einen Jeep Wrangler 4xe zulegt, entscheidet sich nicht nur für ein Auto, sondern für eine Lebenseinstellung – und für ein ziemlich exklusives Segment. Denn echte Offroader, die nicht nur so tun als ob, sondern wirklich im Schlamm tanzen können, sind rar geworden. Die Konkurrenz? Sie ist klein, aber fein – und vor allem ziemlich unterschiedlich.

Da wäre zum Beispiel der Land Rover Defender, der inzwischen eher ein Lifestyle-Abenteurer mit britischem Akzent geworden ist. Technisch brillant, luxuriös ausgestattet und mit moderner Plug-in-Technik verfügbar, aber eben auch sehr „digital“ – im Gegensatz zum Jeep, der seine Wildnislust noch mit mechanischem Nachdruck ausdrückt. Der Defender ist das Glamping unter den Geländewagen – der Wrangler eher das Lagerfeuer mit nassem Zelt.

Die Mercedes-Benz G-Klasse wiederum spielt in einer ganz eigenen Liga – mindestens was den Preis betrifft. Wer bereit ist, für eine G-Klasse weit über 130.000 Euro auf den Tisch zu legen, bekommt einen imposanten Würfel mit ordentlich Power und Prestige, aber auch mit Türen, die sich anhören, als würde man einen Tresor schließen. Im Vergleich wirkt der Wrangler fast schon zugänglich – mit Türen, die man ohne Bodybuilding schließen kann, aber dennoch diesen charmanten „Ich-bin-hier-um-dich-durch-den-Dschungel-zu-bringen“-Vibe versprühen.

Wesentlich rustikaler – und irgendwie auch sympathischer – zeigt sich der Lada 4×4 (vormals Niva). Einfach, kompromisslos und so analog wie ein Kofferradio. Leider in Sachen Sicherheit und Komfort nicht mehr ganz zeitgemäß, aber nach wie vor ein Kultmobil für Puristen. Der Wrangler ist da fast schon luxuriös – aber eben mit ähnlicher Kernkompetenz: Durchkommen, wo andere längst kehrtmachen.

Auch Suzuki Jimny-Fans wissen, was ein echter Offroader ist – kompakt, leicht und mit echter Geländetechnik. Nur leider nicht mehr als Pkw in Deutschland erhältlich. Der Jimny ist damit wie ein guter Indie-Film: großartig, aber schwer zu bekommen. Der Wrangler hingegen läuft weiter im Hauptprogramm – mit deutlich mehr Platz und Kraft unter der Haube.

Land Cruiser und Grenadier sind ebenfalls spannender Mitbewerber

Nicht zu vergessen: der Toyota Land Cruiser, der Inbegriff japanischer Zuverlässigkeit. Der neue J250 kommt mit frischem Design, moderner Technik und einer langen Geschichte, die ihm niemand nehmen kann. Er ist seriöser als der Jeep, konservativer vielleicht – aber wer Abenteuer mit einem Hauch Bürokratie sucht, ist hier gut aufgehoben.

Last but not least: der Ineos Grenadier. Eine Art moderner Hommage an den alten Defender – kernig, kantig, kompromisslos. Technisch auf der Höhe, preislich ambitioniert und mit einem Image, das sich irgendwo zwischen Expeditionsfahrzeug und Gin-Tonic in der Savanne bewegt. Der Wrangler ist dagegen das Original unter den Spaßmobilen: weniger Steifkragen, mehr Lagerfeuer und Matsch auf der Hose.

Unterm Strich zeigt sich: Der Jeep Wrangler 4xe mag nicht der vernünftigste Geländewagen sein – aber er ist einer der charismatischsten. Zwischen all den hochgerüsteten Luxus-Allradlern, Retro-Rennern und militärisch angehauchten Werkzeugen bleibt er der Typ, mit dem man vielleicht keine Weltreise plant – aber spontan bis ans Ende der Welt aufbrechen würde. Und wenn’s nur bis zum nächsten Badesee mit Stromanschluss ist.

Text / Fotos: NEU!

Kamera: Canon EOS 6D

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