Renault Rafale Plug-in Hybrid
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Renault Rafale Plug-in Hybrid Test – SUV-Coupé mit Stil

Der Renault Rafale Plug-in Hybrid ist kein gewöhnliches SUV – er ist ein Statement. Ein Statement dafür, dass sich Effizienz, Eleganz und Emotionalität nicht ausschließen müssen. Als jüngstes und zugleich ambitioniertestes Mitglied der französischen Modellfamilie zeigt der große Bruder des Arkana, wohin die Reise bei Renault geht: hin zu Hightech, Designbewusstsein und souveräner Gelassenheit.

Der Name „Rafale“ stammt aus der Luftfahrtgeschichte – und tatsächlich fühlt sich der große Franzose ein wenig an, als sei er für die Business-Class des Straßenverkehrs gebaut. Mit seinem kraftvollen Plug-in-Hybridantrieb, seiner coupéhaften Linie und einem Interieur, das mehr an ein Designerloft als an ein SUV erinnert, hebt sich der Rafale PHEV deutlich von der Konkurrenz ab.

In der getesteten Top-Ausstattung Atelier Alpine und in der charakterstarken Farbe Dezir-Rot zieht der Renault Rafale Plug-in Hybrid auf jeder Straße die Blicke auf sich. 300 System-PS, elektrischer Allradantrieb und bis zu 100 Kilometer rein elektrische Reichweite versprechen nicht nur Dynamik, sondern auch Alltagstauglichkeit im besten Sinne. Ein SUV also, das fliegt, statt zu fahren – oder zumindest so wirkt. Um das zu klären, haben wir einen umfangreichen Test durchgeführt. Fahrbericht.


Der Look

Schon im Stand wirkt der Renault Rafale Plug-in Hybrid wie ein Konzeptfahrzeug, das versehentlich in die Serie geraten ist. Seine Linien sind scharf, seine Präsenz ist selbstbewusst, und seine Proportionen haben etwas von einer wohlgeformten Skulptur auf Rädern. In der Farbe Dezir-Rot mit schwarzem Dach tritt der Franzose nicht nur auffällig, sondern ausgesprochen elegant auf – fast so, als wolle er die Lücke zwischen Haute Couture und Hightech schließen.

Vorn prangt das neue Renault-Logo inmitten eines tiefen, dreidimensionalen Grills, flankiert von Matrix-LED-Scheinwerfern mit bumerangförmiger Signatur. Dieses Lichtdesign zieht sich wie ein Leitmotiv durch das gesamte Fahrzeug – präzise, kantig, fast künstlerisch. Der Look wirkt dadurch kraftvoll, aber nie aggressiv, modern, aber nicht modisch.

Die Seitenansicht unterstreicht den aerodynamischen Anspruch des Renault Rafale PHEV. Seine nach hinten abfallende Dachlinie, die breiten Schultern und die muskulös geformten Radläufe stehen für Dynamik und Stabilität zugleich. Auf den 21-Zoll-Felgen der Ausstattungslinie Atelier Alpine wirkt das SUV wie ein Designerstück mit sportlicher Seele – elegant und athletisch in gleichem Maß.

Das Heck folgt dieser Linie konsequent. Schmale LED-Rückleuchten ziehen sich quer über die Heckpartie und verbinden sich optisch mit dem markanten Schriftzug. Der kleine Spoiler und die dezente Abrisskante sorgen für aerodynamische Effizienz, während der Verzicht auf sichtbare Endrohre klar signalisiert, dass hier moderne Antriebstechnik im Mittelpunkt steht.

So steht der Renault Rafale Plug-in-Hybrid als Sinnbild für französisches Designverständnis: sinnlich, technisch und mit einer Prise Extravaganz – ein Auto, das zeigt, dass Nachhaltigkeit und Stil keine Gegensätze sein müssen.


Und innen?

Im Innenraum des Renault Rafale Plug-in Hybrid verschmelzen Eleganz, Technologie und Komfort zu einem Gesamtbild, das fast schon mehr an ein Designerstudio erinnert als an ein SUV. Hier dominiert französische Raffinesse mit einem Schuss Zukunft – jedes Detail wirkt bewusst inszeniert, jedes Material sorgfältig gewählt.

Das Cockpit präsentiert sich als Bühne aus Glas und Licht. Der vertikal angeordnete OpenR-Touchscreen mit 12 Zoll Diagonale fügt sich nahtlos mit dem 12,3 Zoll großen Fahrerdisplay zu einer digitalen Kommandozentrale zusammen. Beide Bildschirme laufen flüssig, sind gestochen scharf und bieten die volle Google-Integration inklusive Maps, Sprachsteuerung und Assistant. Die Bedienung gelingt intuitiv, die Reaktionszeiten sind hervorragend – hier spielt Renault auf Premiumniveau.

Die Sitze der Ausstattungslinie Atelier Alpine unterstreichen diesen Anspruch. Feinstes Alcantara mit blauen Kontrastnähten, dezent eingeprägte Alpine-Logos und ergonomische Formgebung machen sie zu einem echten Highlight. Elektrisch einstellbar, beheiz- und belüftbar, bieten sie optimalen Seitenhalt und zugleich Langstreckenkomfort, der sich eher an Oberklassefahrzeugen orientiert. Dazu gesellen sich farblich abgestimmte Gurte mit Trikolore-Streifen – ein charmantes Bekenntnis zum französischen Stolz.

Im Fond zeigt sich der Rafale erstaunlich großzügig. Die coupéhafte Dachlinie schränkt das Raumgefühl kaum ein, die Beinfreiheit ist beeindruckend, und auch der Einstieg fällt angenehm hoch aus. Praktisch: Die Mittelarmlehne lässt sich umklappen und bietet zusätzliche Ablagen.

Ein echtes Highlight ist das Solarbay-Panoramadach. Es lässt sich per Knopfdruck elektrisch von transparent auf undurchsichtig umschalten – in mehreren Segmenten, ohne mechanischen Rollo. Damit verwandelt sich der Innenraum wahlweise in eine helle Lounge oder in einen diskreten Rückzugsort.

Abgerundet wird das Ambiente von einer dezenten Ambientebeleuchtung, die sanft entlang der Türverkleidungen und der Mittelkonsole fließt. Hier zeigt sich der Rafale PHEV von seiner sinnlichen Seite – stilvoll, modern und mit dieser typischen Gelassenheit, die nur französisches Design vermitteln kann.


Der Antrieb des Renault Rafael Plug-in Hybrid

Unter der elegant gezeichneten Haube des Renault Rafale Plug-in Hybrid arbeitet ein außergewöhnlich komplexes, aber ebenso harmonisches Antriebssystem. Herzstück ist ein 1,2-Liter-Turbobenziner mit drei Zylindern und 150 PS, flankiert von zwei Elektromotoren – einem im Getriebegehäuse und einem an der Hinterachse. Gemeinsam bringen sie es auf 300 System-PS und verwandeln den Rafale damit in einen echten Allradler, den Renault Rafale 4×4 E-Tech Plug-in Hybrid.

Die Kraftübertragung übernimmt ein mehrstufiges Automatikgetriebe, das die Übergänge zwischen E- und Verbrennerbetrieb geschmeidig koordiniert. Im Alltag startet der Rafale nahezu lautlos. Rein elektrisch, souverän und ohne jede Hektik. Erst wenn man das Gaspedal tiefer drückt, meldet sich der kleine Dreizylinder zu Wort. Akustisch präsent, aber nie unangenehm, liefert er den passenden Schub für spontane Überholmanöver.

Mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 6,4 Sekunden zeigt der große Franzose, dass Effizienz und Dynamik durchaus zusammenpassen. Bei 180 km/h wird elektronisch abgeregelt. Ein sanftes, aber bestimmtes „Non, merci“, das zu seinem souveränen Charakter passt.

Dank des E-Motors an der Hinterachse verteilt das System die Leistung intelligent und stufenlos – je nach Fahrsituation. Das sorgt nicht nur für Traktion auf rutschigem Untergrund, sondern auch für ein Gefühl von Sicherheit und Stabilität in schnellen Kurven. Unterstützt wird das Ganze durch die Allradlenkung (4Control), die den Rafale in engen Gassen erstaunlich handlich macht und auf der Autobahn eine fast sportliche Präzision verleiht.

Die fünf Fahrmodi – vom rein elektrischen Betrieb über Hybrid und E-Save bis hin zum Sportmodus – verändern Charakter und Reaktionsverhalten spürbar. Im Alltag überzeugt die gelassene Balance. Das SUV fährt leise, gleitet mühelos, und selbst bei längeren Etappen bleibt das Zusammenspiel aus Benziner und E-Power angenehm unaufdringlich.

So wird der Renault Rafale Plug-in Hybrid zum typischen Vertreter seiner neuen Generation. Kraftvoll, kultiviert und mit einer Technik, die mehr an ein fein abgestimmtes Orchester erinnert als an einen Maschinenraum.


Alltag, Laden & Verbrauch

Im täglichen Betrieb zeigt der Renault Rafale Plug-in Hybrid, dass große Leistung und Effizienz kein Widerspruch sein müssen – zumindest, wenn man den Stecker regelmäßig nutzt. Der 22 kWh große Lithium-Ionen-Akku ermöglicht laut Renault bis zu 100 Kilometer rein elektrische Reichweite, im Test waren es realistische 74 Kilometer, bevor sich der Dreizylinder zuschaltete. Damit lassen sich viele Pendelstrecken komplett emissionsfrei absolvieren – leise, kraftvoll und mit dem sanften Schub der E-Motoren.

Geladen wird ausschließlich mit Wechselstrom (AC) über den Typ-2-Anschluss an der Fahrzeugseite. Mit dem serienmäßigen 7,4 kW-Onboard-Lader dauert eine vollständige Ladung rund fünf Stunden an der Wallbox – an einer Haushaltssteckdose fast doppelt so lang. Schnellladen per Gleichstrom bietet der Rafale derzeit nicht, was bei längeren Zwischenstopps Geduld verlangt. Immerhin lässt sich während des Ladens die Klimatisierung aktivieren, sodass man morgens in ein vorgewärmtes – oder im Sommer kühles – Fahrzeug steigt.

Im Hybridbetrieb überzeugt der Rafale mit bemerkenswerter Effizienz. Renault nennt einen kombinierten Verbrauch von 0,6 bis 0,7 Litern Benzin pro 100 Kilometer bei vollem Akku, dazu rund 22 kWh Strom. Mit leerem Akku steigt der Verbrauch auf etwa 6,2 Liter laut Werk, im Praxistest waren es um die 7 Liter – absolut vertretbar für ein fast zwei Tonnen schweres Allrad-SUV mit 300 PS Systemleistung. Auf der Sparrunde zeigte sich, dass bei sanfter Fahrweise auch Werte um die 5,3 Liter möglich sind.

Die Gesamtreichweite liegt – je nach Fahrprofil – bei etwa 750 bis 850 Kilometern, womit der Rafale PHEV nicht nur für den Stadtverkehr, sondern auch für die lange Urlaubsfahrt bestens gewappnet ist.

Im Alltag präsentiert sich der große Franzose angenehm stressfrei: leise im Stadtverkehr, souverän auf der Autobahn und dank Allradantrieb sicher bei Nässe oder Schnee. Wer regelmäßig lädt, erlebt ihn als nahezu lautlosen Gleiter. Wer es vergisst, wird mit moderatem Mehrverbrauch, aber weiterhin überzeugender Laufkultur belohnt.


Assistenz, Technik & Ausstattung

In der Ausstattungslinie Atelier Alpine zeigt sich der Renault Rafale Plug-in Hybrid von seiner glamourösesten Seite. Sportlich, elegant und technisch auf dem neuesten Stand. Bereits beim Einsteigen fällt die alpine Handschrift auf: blaue Ziernähte, feines Alcantara, Aluminium-Pedalerie und dezente Logos, die an die Motorsportabteilung der Marke erinnern. Trotz dieser sportlichen Details bleibt das Ambiente luxuriös – mehr Lounge als Labor.

Das Infotainment-System OpenR Link zählt zu den besten im Segment. Es kombiniert einen 12,3-Zoll-Digitaltacho mit einem 12-Zoll-Touchscreen und basiert vollständig auf dem Google-Ökosystem. Navigation via Google Maps, Echtzeitdaten, Sprachsteuerung und kabelloses Android Auto wie Apple CarPlay funktionieren nahtlos. Dank Over-the-Air-Updates bleibt die Software stets aktuell. Auch die Menüstruktur überzeugt – flüssig, logisch und reaktionsschnell.

Das Head-up-Display projiziert klare, farbige Informationen direkt in das Sichtfeld des Fahrers. Ergänzt wird dies durch eine Vielzahl an Assistenzsystemen, die den Rafale in puncto Sicherheit fast auf Oberklasse-Niveau bringen. Dazu zählen adaptiver Tempomat, Spurhalte- und Totwinkelassistent, Verkehrszeichenerkennung sowie eine 360-Grad-Kamera mit gestochen scharfem Bild. Besonders fortschrittlich ist der Active Driver Assist, der teilautonomes Fahren bis 130 km/h ermöglicht. Sanft, zuverlässig und angenehm unaufdringlich.


Das Harman/Kardon System konnte überzeugen

Die adaptiv geregelten Dämpfer, serienmäßig im Atelier Alpine, nutzen kamerabasierte Erkennung der Fahrbahn und passen sich in Echtzeit an. Das Resultat: ein Fahrgefühl, das zwischen komfortabel und dynamisch pendelt, ohne jemals schwammig zu wirken. Wer zügig fährt, profitiert zudem von der Allradlenkung 4Control, die das SUV in Kurven erstaunlich agil macht.

Klanglich sorgt ein Harman Kardon Premium-Soundsystem für Gänsehaut. Abgestimmt von Jean-Michel Jarre persönlich. Es füllt den Innenraum mit klaren, detailreichen Tönen, die sowohl auf langen Reisen als auch im Stadtverkehr überzeugen.

Auch beim Komfort wird geklotzt: elektrisch verstellbare, beheiz- und belüftbare Sitze mit Massagefunktion, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik und das elektrochrome Solarbay-Panoramadach, das sich segmentweise von transparent auf blickdicht schalten lässt. Der Rafale vereint Technik und Emotion so gekonnt, dass man beinahe vergisst, in einem SUV zu sitzen – und nicht in einem rollenden High-Tech-Atelier.


Varianten & Preise des Renault Rafale Plug-in Hybrid

Der Renault Rafale Plug-in Hybrid ist aktuell das technologische Aushängeschild der Marke und wird in Deutschland ausschließlich als 300 PS starker Allrad-PHEV angeboten – offiziell als Renault Rafale Hyper Hybrid E-Tech 4×4 300 Plug-in. Damit ist er das stärkste Serienfahrzeug, das Renault je gebaut hat.

Darunter rangiert lediglich der Vollhybrid mit 200 PS, der ab 43.800 Euro startet, aber ohne Ladeanschluss und Allradantrieb auskommen muss. Der Plug-in Hybrid hingegen ist in zwei Ausstattungslinien erhältlich – beide mit identischem Antrieb, aber unterschiedlicher Charakterprägung.

Das Einstiegsmodell Esprit Alpine beginnt bei 53.300 Euro und bringt bereits eine üppige Serienausstattung mit: Allradantrieb, LED-Matrix-Scheinwerfer, 20-Zoll-Leichtmetallräder, das OpenR-Link-Infotainment mit Google-Integration, eine elektrische Heckklappe, Sitzheizung und eine Vielzahl an Assistenzsystemen.

Die getestete Topversion Atelier Alpine startet bei 57.800 Euro und richtet sich an jene, die Wert auf Exklusivität und Detailverliebtheit legen. Hier gehören unter anderem adaptive Dämpfer mit kamerabasierter Fahrbahnerkennung, das Harman Kardon Premium-Soundsystem, elektrisch verstellbare Sportsitze mit Alcantara-Bezug, ein Solarbay-Panoramadach, eine 360-Grad-Kamera und die Allradlenkung 4Control zur Serienausstattung. Die 21-Zoll-Räder mit eigenständigem Alpine-Design unterstreichen zusätzlich die athletische Note.

Mit dieser Vollausstattung kratzt der Rafale PHEV an der 60.000-Euro-Marke, bleibt aber angesichts seiner Technik, Reichweite und Ausstattung durchaus konkurrenzfähig. Renault positioniert ihn gezielt zwischen den teureren Premium-SUVs und den massenmarktorientierten Hybridmodellen. Eine Nische, in der der Rafale mit Stil, Leistung und französischem Esprit glänzt.

Für den europäischen Markt bleibt der Rafale Plug-in Hybrid übrigens vorerst das Topmodell. Ein reiner Elektro-Rafale ist laut Renault zwar denkbar, aber noch nicht bestätigt. Ebenso wenig wie eine sportlichere Alpine-Variante.


Kundenfeedback

Seit seinem Marktstart sorgt der Renault Rafale Plug-in Hybrid für viel Gesprächsstoff – und das überwiegend positiv. Viele Käufer loben das markante, coupéhafte Design, das sich deutlich vom Mainstream abhebt. Besonders die Front mit dem neuen Markenlogo und die muskulöse Silhouette werden häufig als „französisch mutig“ beschrieben. Ein Stil, den viele Premiumhersteller mittlerweile vermissen lassen. Auch die Farbe Dezir-Rot, in Kombination mit dem schwarzen Dach, gilt unter Fans als optisches Highlight, das den Rafale noch edler wirken lässt.

Im Innenraum überzeugt der Rafale PHEV laut Kundenerfahrungen vor allem durch das edle Ambiente und die hohe Verarbeitungsqualität. Das OpenR-Link-System mit Google-Integration wird durchweg gelobt. Schnelle Reaktionszeiten, intuitive Bedienung und klare Darstellung. Auch die Sitze bekommen Bestnoten: komfortabel, hochwertig bezogen und langstreckentauglich. Viele Besitzer berichten, dass selbst nach mehreren Stunden Fahrt kaum Ermüdung auftritt. Ein Lob, das nicht jedes SUV in dieser Klasse einstreichen kann.

Der Plug-in-Antrieb kommt ebenfalls gut an, insbesondere das harmonische Zusammenspiel zwischen Benziner und E-Motoren. Wer regelmäßig lädt, fährt im Alltag fast ausschließlich elektrisch, und genau das begeistert viele Neukunden. Die elektrische Reichweite von real rund 70 bis 80 Kilometern wird als absolut alltagstauglich empfunden – für Pendler oft sogar überdurchschnittlich.

Kritik gibt es nur vereinzelt bei der Ladegeschwindigkeit. Einige Kunden bemängeln, dass Renault auf eine Schnellladefunktion verzichtet hat. Gerade für Langstreckenfahrer wäre ein DC-Anschluss wünschenswert gewesen. Auch die Bedienung der Lenkradheizung und kleinerer Untermenüs im System wird gelegentlich als „nicht ganz durchdacht“ bezeichnet.

Trotzdem fällt das Gesamtfazit vieler Besitzer eindeutig aus: Der Renault Rafale Plug-in Hybrid ist ein stilvolles, innovatives SUV mit exzellenter Effizienz, hoher Alltagstauglichkeit und einem eigenständigen Charakter. Ein Auto, das Emotion und Vernunft gekonnt vereint und dabei endlich wieder das bietet, was französische Autos einst ausmachte: Charme, Komfort und Mut zum Anderssein.


Fazit zum Renault Rafale Plug-in Hybrid

Der Renault Rafale Plug-in Hybrid ist kein gewöhnliches SUV, sondern ein rollendes Statement französischer Ingenieurskunst. Er vereint Technik, Design und Komfort auf eine Weise, die im hart umkämpften Markt selten geworden ist. Schon optisch hebt er sich deutlich von der Masse ab – sportlich wie ein Coupé, markant wie ein Jet, und dabei so elegant, dass man ihn auch vor einem Pariser Opernhaus parken könnte, ohne dass er fehl am Platz wirkt.

Sein Hybridantrieb mit 300 PS kombiniert souveräne Kraft mit hoher Effizienz. Wer regelmäßig lädt, fährt im Alltag weitgehend elektrisch und mit erstaunlich niedrigem Verbrauch. Die elektrische Reichweite ist praxisnah, die Allradtechnik dank des zweiten E-Motors clever umgesetzt. Und das Fahrgefühl insgesamt souverän, ruhig und präzise. Der Franzose gleitet mehr, als dass er rast, und vermittelt stets dieses angenehme Gefühl technischer Ausgereiftheit, das man sonst meist von teureren Premiumherstellern kennt.

Im Innenraum beweist Renault, dass Luxus nicht zwingend aus Deutschland kommen muss. Das Atelier-Alpine-Interieur kombiniert feinste Materialien, exzellente Ergonomie und ein modernes, digitales Bedienkonzept mit einem Schuss französischer Lässigkeit. Das Infotainment mit Google-Integration gehört zu den besten Systemen im Segment, und das Solarbay-Panoramadach ist mehr Showeffekt als Notwendigkeit. Dennoch macht genau das den Rafale sympathisch.

Natürlich ist nicht alles perfekt: Die Ladezeiten sind klar zu lang, und wer regelmäßig unterwegs nachladen will, muss Geduld mitbringen. Doch dafür entschädigen Effizienz, Design und Fahrkomfort in Summe mehr als ausreichend.

Unterm Strich steht mit dem Renault Rafale Plug-in Hybrid ein Fahrzeug, das den Schritt vom soliden Crossover zur echten Premium-Alternative geschafft hat – mit unverwechselbarem Stil, technischer Reife und einer Extraportion Charme. Ein Jet für die Straße, der zeigt, dass Frankreich wieder fliegen kann.


Konkurrenzmodelle

Im Wettbewerbsumfeld des Renault Rafale Plug-in Hybrid tummeln sich einige ernstzunehmende Gegner. Und doch schafft es der Franzose, sich mit seiner Mischung aus Design, Effizienz und Technikcharme klar zu positionieren. Aus dem eigenen Konzernumfeld sticht besonders der Peugeot 408 hervor, der mit seiner progressiven Linienführung und dem futuristischen i-Cockpit ebenfalls auf Extravaganz setzt. Er ist günstiger und etwas kompakter, dafür aber auch weniger kräftig und ohne echten Allrad. Der Nissan X-Trail wiederum bietet mit seinem e-Power-Hybrid ein ähnlich komplexes Antriebskonzept, verzichtet jedoch auf eine Ladebuchse und wirkt im direkten Vergleich nüchterner – japanische Rationalität statt französischem Esprit.

Deutlich traditioneller gibt sich der Mitsubishi Outlander PHEV, der auf bewährte Technik und hohe elektrische Reichweite setzt. Seine Stärke liegt in der Robustheit, nicht in der Raffinesse. Der Rafale punktet hier mit modernerer Software, präziserem Fahrgefühl und unvergleichlicher Optik. Etwas eigenwilliger präsentiert sich der Peugeot 5008, der ebenfalls mit viel Platz und einem Plug-in-Hybrid aufwartet. Der Cupra Terramar, der ebenfalls noch nicht lange auf dem Markt ist, ist ebenfalls ein Gegner auf Augenhöhe. Sportlicher, kantiger und mit starkem Fokus auf Performance, aber weniger komfortbetont.

Aus dem Premiumlager nähern sich schließlich drei ernsthafte Herausforderer: der BMW X4, das Audi Q5 Sportback und das Mercedes-Benz GLC Coupé. Alle drei sind etablierte Größen mit teils überlegener Materialanmutung und leistungsstarken Antrieben, doch mit PHEV-Antrieben deutlich teurer sind. Während der GLC mit beeindruckender Ruhe und einem fast schon klinisch präzisen Fahrerlebnis überzeugt, bietet der Rafale mehr Charakter, mehr Emotion und dieses gewisse „Je-ne-sais-quoi“, das man in München, Ingolstadt oder Stuttgart selten findet. Er ist damit kein Nachahmer, sondern eine charmante Alternative für all jene, die Premium wollen. Nur eben mit französischem Akzent und der Freiheit, ein wenig anders zu sein.

Text / Fotos: NEU!

Kamera: Canon EOS 6D

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