Der Peugeot 408 PHEV bringt frischen Wind in die Kompaktklasse – und das mit einem Design, das sich klar vom Gewohnten abhebt. Als Crossover zwischen Coupé, Limousine und SUV mischt der Franzose gleich mehrere Fahrzeugwelten und setzt dabei auf einen eigenständigen Auftritt sowie moderne Antriebstechnologie.
Gefahren sind wir den 408 in der Plug-in-Hybridvariante Hybrid 180 – ein Modell, das inzwischen nicht mehr angeboten wird. Aktuell steht der 408 als Hybrid 225 mit mehr Power, als Hybrid 145 mit Mildhybridtechnik sowie als vollelektrischer e-408 zur Wahl.
Unser Testwagen kam in der besonders edlen Lackierung Elixir Rot und in der sportlich-eleganten Ausstattungslinie GT daher. Auch wenn der Hybrid 180 heute nicht mehr konfigurierbar ist, gibt er einen spannenden Einblick in das Konzept und Fahrgefühl der elektrifizierten 408er-Reihe.
Der Look
Der Peugeot 408 Hybrid 180 setzt auf einen Look, der sich nicht in eine Schublade stecken lässt. Irgendwo zwischen Limousine, SUV und Coupé vereint er markante Designlinien mit einer selbstbewussten Haltung. Die Front wirkt durch die schmalen Scheinwerfer und den fast schon kunstvoll gestalteten Kühlergrill angenehm futuristisch, ohne übertrieben zu wirken.
In der Seitenansicht zeigt sich der Wagen dynamisch gestreckt – fast schon coupéhaft – während das Heck durch breite Schultern und das abfallende Dach eine Portion SUV-Charakter mitbringt. Besonders ins Auge fallen die großen 20-Zoll-Alufelgen und die stylischen Rückleuchten in 3D-Optik, die dem Ganzen einen modernen Tech-Vibe verleihen. Wer sich dann noch für die auffällige Elixir-Rot-Lackierung entscheidet, bekommt ein Auto, das definitiv nicht unter dem Radar bleibt.
Und innen?
Der Innenraum des Peugeot 408 Hybrid 180 ist ein Paradebeispiel für das, was Peugeot unter modernem Komfort versteht. Die GT-Ausstattung unseres Testwagens setzte dabei Maßstäbe in Sachen Eleganz und Technik. Die AGR-zertifizierten Sitze in Alcantara-Leder mit grünen Kontrastnähten boten nicht nur hervorragenden Seitenhalt, sondern auch eine Massagefunktion mit mehreren Programmen – ideal für lange Fahrten.
Das Cockpit folgt dem bewährten i-Cockpit-Konzept: ein kleines, tief positioniertes Lenkrad, kombiniert mit einem hochgesetzten digitalen Kombiinstrument und einem zentralen 10-Zoll-Touchscreen. Neu sind die sogenannten „i-Toggles“ – berührungsempfindliche Tasten unterhalb des Displays, die eine schnelle Steuerung von Funktionen wie Klima, Radio oder Navigation ermöglichen. Diese intuitive Bedienung sorgt für ein modernes und angenehmes Fahrerlebnis.
Auch auf den hinteren Plätzen zeigt sich der 408 erstaunlich großzügig: Selbst groß gewachsene Passagiere finden im Fond ausreichend Bein- und Kopffreiheit, was in dieser Fahrzeugklasse nicht selbstverständlich ist – vor allem bei einer so coupéhaften Dachlinie. Die angenehm konturierten Rücksitze laden dabei auch längere Mitfahrten zum Chillen ein.
Hinter der elektrisch öffnenden Heckklappe wartet ein solide dimensionierter Kofferraum: 471 Liter passen in das Gepäckabteil des Plug-in-Hybriden, bei umgeklappter Rückbank sind es bis zu 1.545 Liter. Damit zeigt sich der 408 nicht nur stylish, sondern auch erstaunlich alltagstauglich – ob für den Großeinkauf oder den Wochenendtrip.
Insgesamt bietet der Peugeot 408 Hybrid 180 im Innenraum eine gelungene Mischung aus hochwertiger Ausstattung, durchdachter Technik, cleverer Raumaufteilung und einem Hauch von Luxus – perfekt für alle, die auf Stil und Komfort Wert legen, aber den praktischen Nutzen nicht außen vor lassen.
Der Antrieb des Peugeot 408 PHEV
Der Peugeot 408 Hybrid 180 kombiniert einen 1,6-Liter-Turbobenziner mit einem Elektromotor, was eine Systemleistung von 180 PS und ein maximales Drehmoment von 360 Nm ergibt. Diese Antriebseinheit sorgt für ein lebhaftes Fahrgefühl und ermöglicht eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 7,6 Sekunden. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h bleibt der 408 auch auf der Autobahn eine flotte Erscheinung. Die Kraftübertragung erfolgt über eine 8-Gang-Automatik, die sowohl sanft als auch präzise schaltet und den Fahrkomfort unterstreicht.
Das Zusammenspiel zwischen Benzin- und Elektromotor erfolgt nahezu nahtlos. Der Übergang zwischen den beiden Antriebsarten ist so harmonisch, dass der Fahrer kaum merkt, wann der Elektromotor den Verbrenner unterstützt oder übernimmt. Dies sorgt für ein äußerst angenehmes und dynamisches Fahrerlebnis, insbesondere im städtischen Verkehr, wo die elektrische Unterstützung die Beschleunigung direkt und ohne Verzögerung bereitstellt.
Das Fahrwerk ist sportlich abgestimmt und liefert in Kurven und auf schnellen Landstraßen eine präzise Straßenlage. Gleichzeitig bleibt der Peugeot 408 auch auf längeren Fahrten komfortabel, ohne die Fahrdynamik zu verlieren.
Laden und Reichweite – Flexibel und zukunftssicher
In puncto Reichweite und Ladeoptionen zeigt der Peugeot 408 Hybrid 180, was er zu bieten hat. Der mit 13,8 kWh bestückte Lithium-Ionen-Akku sorgt für eine rein elektrische Reichweite von bis zu 54 km im praktischen Test, was durchaus ausreichend ist, um die meisten Pendlerstrecken rein elektrisch zu fahren. Der Verbrauch bei leerer Batterie liegt bei etwa 5,9 Litern auf 100 km, was für einen Plug-in-Hybrid in dieser Fahrzeugklasse ein sehr guter Wert ist.
Für das Laden bietet der Peugeot 408 flexible Möglichkeiten: An einer Haushaltssteckdose dauert das vollständige Aufladen der Batterie rund 7 Stunden, was für viele Nutzer akzeptabel ist, wenn das Fahrzeug über Nacht lädt. Mit einer Wallbox oder an einer Schnellladungstation verkürzt sich die Ladezeit erheblich – auf etwa 1,5 Stunden. Damit ist der 408 schnell wieder einsatzbereit, wenn es mal etwas schneller gehen muss.
Das praktische Plus: Der 408 kann die Batterie auch während der Fahrt durch den Verbrennungsmotor nachladen, was besonders auf langen Strecken nützlich ist und die Reichweite verlängert. So kann der Fahrer flexibel entscheiden, wann und wie er die Batterie wieder auflädt, ohne auf den Komfort eines vollständig elektrischen Fahrens verzichten zu müssen.
Assistenz, Technik & Ausstattung
Unser Testwagen in der sportlichen GT-Ausstattung des Peugeot 408 PHEV bietet ein hohes Maß an Komfort und eine sportliche Note. Die AGR-zertifizierten Komfortsitze in Alcantara-Leder mit grünen Kontrastnähten sind nicht nur optisch ein Hingucker, sondern auch äußerst funktional. Sie bieten neben einer effektiven Sitzheizung auch eine Massagefunktion mit verschiedenen, gut abgestimmten Programmen – ideal für längere Fahrten. Die sportlich designten 20-Zoll-Räder unterstreichen die dynamische Erscheinung des Fahrzeugs, kosten jedoch mit einem Aufpreis von 600 Euro mehr als die serienmäßigen 19-Zoll-Felgen.
Der Peugeot 408 PHEV bietet drei Fahrmodi, die der Fahrer je nach Fahrweise und Bedürfnissen anpassen kann. Die Displays im Cockpit präsentieren Inhalte in hoher Auflösung und bestechen durch ihre ausgezeichnete Lesbarkeit. Besonders hervorzuheben ist die Darstellung von Informationen in räumlicher Tiefe, die das digitale Cockpit zu einem echten Highlight machen.
Im Test verlief die Verbindung mit Android Auto problemlos und innerhalb von Sekunden, was die Nutzung von Apps und die Integration des Smartphones im Fahrzeug sehr benutzerfreundlich gestaltet. Für Musikliebhaber empfiehlt sich das Focal-Soundsystem, das für einen satten, dynamischen Klang sorgt. Der Aufpreis von 850 Euro für die Premium-Anlage lohnt sich vor allem, wenn man auf klaren und kräftigen Sound bei höheren Lautstärken Wert legt. Auch bei hohem Pegel bleibt die Klangqualität ausgezeichnet und kann mit viel Dynamik begeistern.
Das Night Vision System stammt aus der Oberklasse
Ein weiteres nützliches Feature, das allerdings einen hohen Preis mit sich bringt, ist das Night Vision-System, das für eine bessere Sicht und Sicherheit bei Nachtfahrten sorgt. Mit 1.200 Euro ist es ein teures Extra, das aber insbesondere für Fahrer, die oft bei Dunkelheit unterwegs sind, einen echten Mehrwert bietet.
In puncto Sicherheit ist der 408 PHEV ebenfalls gut ausgestattet. Viele Fahrerassistenzsysteme wie der Spurhalteassistent, der Müdigkeitswarner, der Frontkollisionswarner, die Berganfahrhilfe und Active Safety Plus sind serienmäßig an Bord und tragen zu einem sicheren Fahrerlebnis bei. Auch das Navigationssystem funktioniert im Test zuverlässig und punktet mit einer klaren Routenführung und guter Sprachsteuerung. Die Klimaautomatik arbeitet zwar nicht besonders leise, dafür aber sehr effektiv.
Praktische Features wie die i-Toggle-Tasten, die sich unterhalb des Displays befinden, machen die Bedienung intuitiv und bequem. Allerdings ist die induktive Ladestation für 150 Euro nicht unbedingt eine empfehlenswerte Investition. Im Test gab es immer wieder Unterbrechungen beim Aufladen, und die Handys wurden dabei stark erhitzt. Daher haben wir das Gerät lieber über ein USB-Kabel aufgeladen, um Überhitzung zu vermeiden.
Varianten & Preise des Peugeot 408 PHEV
Der Peugeot 408 PHEV ist in zwei Hauptausstattungen erhältlich: der Allure und der GT. Die Einstiegsversion Allure beginnt bei 47.600 Euro mit dem Hybrid 225-Antrieb. Der hier getestete Hybrid 180 ist derzeit nicht mehr erhältlich. Ursprünglich verlangten die Franzosen für den Peugeot 408 Hybrid 180 mindestens 44.750 Euro.
Wer noch mehr Komfort und sportliche Details auf seiner Wunschliste hat, bietet die GT-Ausstattung eine gehobene Ausstattungslinie, die in Verbindung mit dem Hybrid 225 bei 51.800 Euro startet. Für den Hybrid 180 wurden seinerzeit 3.000 Euro weniger aufgerufen.
Für die Mildhybrid-Modelle liegt Einstiegspreis knapp über 40.000 Euro, was sie zu einer attraktiven Wahl im Crossover-Segment machen. Allerdings gibt es derzeit keinen Dieselantrieb und auch keinen Allradantrieb im Angebot.
Die Hybrid 145 genannte Mildhybridversion startet derweil ab 40.050 Euro in der Ausstattungslinie Allure. Für den GT werden mindestens 44.650 Euro fällig. Bei dem Antrieb handelt es sich quasi um den uns bereits aus dem Peugeot 2008 bekannten Antrieb, der dort noch unter der Angabe „Hybrid 136“ vertrieben wird.
Die rein elektrische Variante hört auf den Namen Peugeot e-408 und startet bei 46.600 Euro für den Allure beziehungsweise bei 50.210 Euro für den GT.
Kundenfeedback
Der Peugeot 408 mit Plug-in Hybridantrieb erhält von den meisten Fahrern positive Rückmeldungen. Besonders geschätzt wird der hohe Komfort und die leise Fahrweise, vor allem im rein elektrischen Modus, der für ein nahezu geräuschloses Fahrerlebnis sorgt. Dies ist besonders im Stadtverkehr ein klarer Vorteil, da der 408 auf kurzen Strecken problemlos ohne Benzinbetrieb unterwegs ist. Sobald jedoch der Verbrennungsmotor zuschaltet, wird ein deutliches Motorengeräusch wahrnehmbar, was von einigen Fahrern als störend empfunden wird.
Das Fahrwerk wird ebenfalls häufig gelobt, da es eine ausgewogene Mischung aus Komfort und sportlicher Fahrdynamik bietet. Die Federung sorgt dafür, dass Unebenheiten im Straßenbelag gut absorbiert werden, während gleichzeitig die Kurvenstabilität und das Handling einen sicheren Eindruck hinterlassen. In Kombination mit der präzisen Lenkung fühlt sich der Peugeot 408 in fast jeder Fahrsituation sicher und komfortabel an.
Ein weiterer Pluspunkt sind die zahlreichen Sicherheits- und Assistenzsysteme, die das Fahrerlebnis zusätzlich erleichtern. Die umfangreiche Ausstattung sorgt für ein entspanntes Fahren, insbesondere auf längeren Strecken. Kleine Kritikpunkte beziehen sich auf die Übergänge zwischen Elektro- und Verbrennungsmotor, die teilweise als unsanft wahrgenommen werden. Diese beeinträchtigen jedoch nicht den Gesamteindruck des Fahrzeugs.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Peugeot 408 Plug-in Hybrid ein stilvolles, komfortables und gut ausgestattetes Fahrzeug ist, das mit einigen wenigen, aber erwähnenswerten Schwächen daherkommt. Die positiven Aspekte überwiegen insgesamt deutlich, sodass das Modell bei den meisten Fahrern sehr gut ankommt.
Fazit zum Peugeot 408 PHEV
Der Peugeot 408 ist zweifellos ein wahres Schmuckstück auf Rädern und überzeugt auf ganzer Linie mit seinem auffälligen Design und der hochwertigen Ausstattung. Als Hybridmodell bietet er eine attraktive, umweltfreundliche Mobilitätsoption und kann darüber hinaus weiter individualisiert werden, wenn der Käufer noch mehr investieren möchte. Allerdings ist der Preis für das Fahrzeug nicht unerheblich, und wer auf das Sparpotenzial eines Hybriden setzt, sollte sich gut überlegen, wie das Fahrzeug genutzt wird. Denn die Effizienz eines Hybriden entfaltet sich nur unter bestimmten Voraussetzungen – vor allem dann, wenn das Fahrzeug überwiegend für kürzere, städtische Strecken genutzt wird. Zudem ist die Förderung für Plug-in-Hybride mittlerweile weggefallen, was die finanziellen Anreize reduziert.
Der Peugeot 408 PHEV bleibt damit vor allem ein Auto für Individualisten, die sich ein exklusives Fahrzeug wünschen und bereit sind, für das edle Design und die fortschrittliche Technik einen höheren Preis zu zahlen. Für echte Liebhaber von Stil und Geschmack ist der französische Crossover zweifellos die richtige Wahl. Vielleicht wäre es jedoch eine Überlegung wert, das Modell auch mit einem Diesel oder einem leistungsstärkeren Benziner anzubieten. Dies könnte den Crossover für eine noch breitere Zielgruppe interessant machen und die Attraktivität des Fahrzeugs weiter steigern.
Konkurrenzmodelle
Im Segment der Crossover mit Hybridantrieb ist der Peugeot 408 PHEV nicht ohne starke Konkurrenz. Ein echter Herausforderer ist der Renault Arkana, der ebenfalls mit einem markanten Design und einer modernen Hybridtechnologie punktet. Besonders auffällig ist hier das Coupé-artige Dach, das dem Arkana einen sportlichen Touch verleiht, während der Innenraum durch seine vielseitige Ausstattung und die Möglichkeit, aus verschiedenen Antriebsoptionen zu wählen, überzeugt. Der Arkana bietet eine interessante Alternative für diejenigen, die einen preiswerteren Einstieg in die Welt der Hybrid-Crossover suchen.
Ein weiteres heißes Eisen im Wettbewerb ist der Cupra Formentor PHEV. Mit seinem sportlichen Charakter und der leistungsstärkeren Antriebseinheit spricht der Formentor besonders Fahrer an, die mehr Fahrdynamik und Performance verlangen. Der Formentor verbindet sportliche Fahrleistungen mit den Vorteilen eines Plug-in-Hybriden und hebt sich durch seine markante Optik und ein hochwertiges Interieur ab. Wer mehr auf dynamisches Fahrverhalten und sportliche Akzente setzt, wird hier fündig.
Nicht zu vergessen ist der Citroën C5 X, der den Peugeot 408 in Sachen Komfort und Technik herausfordert. Der C5 X kombiniert das Design eines klassischen Kombis mit den Vorteilen eines SUV, was ihn zu einer echten Alternative für Käufer macht, die viel Wert auf ein komfortables Fahrerlebnis legen. Als Plug-in-Hybrid bietet der C5 X ebenfalls eine ordentliche Reichweite und stellt eine starke Konkurrenz für den 408 dar, vor allem für diejenigen, die ein etwas zurückhaltenderes Design bevorzugen, aber auf modernste Technik nicht verzichten wollen.
Text / Fotos: NEU!
Kamera: Canon EOS 6D