Der Peugeot 408 Hybrid 145 bringt französische Designkunst, moderne Technik und effizienten Antrieb in einem auffälligen Crossover-Paket zusammen. Als Mildhybrid bietet er eine unkomplizierte Form der Elektrifizierung – ohne Ladekabel, aber mit spürbarem Effizienzgewinn. Zwischen Coupé, Limousine und SUV vereint der 408 mehrere Fahrzeugwelten und setzt dabei auf einen eigenständigen Look, guten Komfort und clevere Alltagstauglichkeit.
Getestet haben wir den 408 mit dem neuen Hybrid 145-Antrieb in der sportlich-eleganten GT-Ausstattung und der auffälligen Lackierung Elixir Rot. Wer auf der Suche nach einem stylischen Allrounder mit einem Schuss Technikliebe ist, könnte hier fündig werden. Fahrbericht.
Der Look
Der Peugeot 408 will nicht in eine Schublade gesteckt werden – und das gelingt ihm auch. Schon auf den ersten Blick fällt das extrovertierte Design auf: Eine flache Silhouette, coupéhaftes Dach, breite Schulterpartie und eine Frontpartie mit markantem Kühlergrill und schmalen Matrix-LED-Leuchten. Der französische Crossover wirkt sportlich, futuristisch – aber nicht übertrieben.
Besonders in Elixir Rot zieht er die Blicke auf sich. Dazu trägt auch die GT-Ausstattung bei, die sportliche Akzente setzt – etwa durch schwarze Zierelemente, GT-Embleme und dynamische Linienführung. Optional waren beim Testwagen 19-Zoll-Felgen montiert (Serie beim GT), die für einen starken Auftritt sorgen – auch wenn die 20-Zöller im Monolithe-Look (die aus unerfindlichen Gründen dem PHEV vorbehalten bleiben) noch ein Stück cooler aussehen.
Unterm Strich: Der 408 ist ein Fahrzeug für Individualisten. Wer gerne im Straßenbild auffällt – aber mit Stil – wird an diesem Design seine Freude haben.
Und innen?
Der Innenraum des Peugeot 408 Hybrid 145 GT ist modern, hochwertig und ergonomisch gut durchdacht. Das markentypische i-Cockpit bleibt ein Alleinstellungsmerkmal: kleines Lenkrad, hoch positioniertes Kombiinstrument und ein aufgeräumtes, digitales Bedienkonzept. Das 3D-Kombiinstrument bietet eine optisch reizvolle Darstellung, während der 10-Zoll-Zentralscreen mit Touch- und „i-Toggle“-Bedienung arbeitet – Letztere ermöglichen eine schnelle Steuerung individuell belegbarer Funktionen.
Die GT-Ausstattung bringt sportlich-elegante Materialien ins Spiel: Alcantara-Ledersitze mit grünen Kontrastnähten, Ambientebeleuchtung, Alu-Pedale und ein griffiges Sportlenkrad sorgen für französisches Flair mit Premium-Note. Die AGR-zertifizierten Vordersitze bieten nicht nur Seitenhalt, sondern auch Langstreckenkomfort – inklusive Massagefunktion, Sitzheizung und elektrischer Verstellung.
Auf der Rückbank überzeugt der 408 trotz der flach abfallenden Dachlinie mit erstaunlich guter Kopf- und Beinfreiheit. Auch größer gewachsene Passagiere reisen hier bequem – was in dieser Fahrzeugklasse keinesfalls selbstverständlich ist.
Der Kofferraum bietet 536 Liter Volumen und lässt sich dank umklappbarer Rücksitzbank auf über 1.600 Liter erweitern. Die elektrische Heckklappe mit Fußsensor macht das Beladen angenehm einfach.
Der Antrieb des Peugeot 408 Hybrid 145
Der Antrieb des Peugeot 408 Hybrid 145 basiert auf einem 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner, der von einem 48-Volt-Mildhybrid-System unterstützt wird. Dieses besteht aus einem riemengetriebenen Elektromotor (21 kW) und einem kleinen Lithium-Ionen-Akku, der sich während der Fahrt automatisch auflädt – etwa durch Rekuperation beim Bremsen.
Die Systemleistung liegt bei 145 PS, das maximale Drehmoment bei rund 230 Nm. Damit ist der Hybrid 145 kein Sportwagen, aber absolut ausreichend motorisiert für den Alltag. Die 8-Gang-Automatik schaltet weich und zurückhaltend, das Zusammenspiel von Verbrenner und Elektromotor gelingt Peugeot hier ausgesprochen harmonisch. Rein elektrisches Fahren ist allerdings maximal ein paar hundert Meter möglich – dafür unterstützt der E-Motor beim Anfahren, Segeln und in Lastwechselphasen.
Im Testbetrieb lag der Durchschnittsverbrauch bei rund 6 Litern pro 100 Kilometer, je nach Fahrweise und Einsatzgebiet. Im Stadtverkehr zeigt sich der Hybridantrieb besonders effizient, auf der Autobahn steigt der Verbrauch leicht an. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h gelingt in rund neuneinhalb Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei etwa 205 km/h.
Besonders angenehm: Das System arbeitet dezent im Hintergrund. Übergänge sind kaum spürbar, das Ansprechverhalten verbessert sich gegenüber einem reinen Benziner merklich – ohne aufwendig zu sein. Kein Kabel, keine Ladezeiten, kein Umdenken – genau das ist die Stärke dieses Konzepts.
Komfortabel mit leichtem Sporteinschlag
Im Alltag gefällt der 408 Hybrid 145 mit einem gut abgestimmten Fahrwerk, das Komfort und Dynamik ausgewogen kombiniert. Unebenheiten filtert das Fahrwerk souverän heraus, gleichzeitig bietet der Crossover genügend Stabilität für flotte Landstraßenfahrten. Die Lenkung ist direkt, dabei nicht übertrieben sportlich – sie passt zum souveränen Charakter des Fahrzeugs.
Die serienmäßigen 19-Zoll-Felgen bieten den besten Kompromiss zwischen Optik und Komfort. Die 20-Zöller unseres damaligen PHEV-Testwagens sehen zwar hervorragend aus, bringen aber bei Querfugen oder grobem Asphalt einen im Vergleich spürbaren Komfortverlust mit sich. Wer regelmäßig auf schlechten Straßen unterwegs ist, sollte lieber bei der kleineren Radgröße bleiben.
Insgesamt wirkt der 408 souverän, sicher und gelassen – ein entspannter Gleiter mit einem Hauch Dynamik, der im Alltag überzeugt.
Assistenz, Technik & Ausstattung
In der GT-Ausstattung lässt Peugeot kaum Wünsche offen. Serienmäßig an Bord sind unter anderem:
- Lenkradheizung
- Elektrische Heckklappe
- LED-Matrix-Scheinwerfer
- Verkehrszeichenerkennung
- Spurhalteassistent
- Müdigkeitswarner
- Navigationssystem mit Sprachsteuerung
- Focal-Soundsystem (gegen Aufpreis: 1.000 € – sehr empfehlenswert)
Optional bietet der 408 auch Technikfeatures, die man sonst nur aus der Oberklasse kennt – etwa das Night Vision-System mit Infrarotkamera, das nachts Menschen und Tiere auf der Straße erkennt. Für Vielfahrer oder Pendler mit ländlichem Streckenprofil ein echter Sicherheitsgewinn – aber mit 1.200 Euro nicht ganz günstig.
Positiv fiel im Test auch die Smartphone-Integration über Android Auto und Apple CarPlay auf – kabellos und ohne Verbindungsprobleme. Weniger überzeugend: die induktive Ladestation. Diese heizte das Smartphone im Test stark auf und lieferte kein zuverlässiges Ladeerlebnis. Wer es ernst meint, greift besser zum klassischen Ladekabel.
Varianten & Preise des Peugeot 408 Hybrid 145
Der Hybrid 145 bildet den Einstieg in die elektrifizierte 408er-Welt. Die Ausstattungslinie Allure startet bei 40.970 Euro, während die sportlichere GT-Version ab 45.570 Euro zu haben ist. Dazwischen existiert noch die neu dazu gekommene Linie „Allure Business„, die ab 42.270 Euro zu haben ist. Damit positioniert sich der 408 Mildhybrid preislich unterhalb der Plug-in-Versionen und macht sich für Käufer interessant, die zwar Wert auf moderne Technik legen, aber nicht zwingend elektrisch fahren (oder laden) möchten.
Denn als PHEV ist der 408 erst ab 47.600 Euro erhältlich – beginnend mit der Allure-Version. Als „Allure Business“ beginnt der Plug-in Hybrid bei 49.300 Euro. Für die höchste Linie „GT“ werden derweil mindestens 51.800 Euro fällig.
Wer hingegen lieber vollelektrisch unterwegs ist, kann auf den E-408 zurückgreifen. Dieser beginnt ab 46.700 für den „Allure“ beziehungsweise ab 50.310 für den „GT“. Die Linie „Allure Business“ entfällt beim E-408.
Im Vergleich zur PHEV- und auch zur E-Version ist der Hybrid 145 deutlich günstiger in Anschaffung und Unterhalt – besonders attraktiv für Pendler, die keine Lademöglichkeit zuhause haben.
Kundenfeedback
Fahrer des 408 Hybrid 145 loben besonders das gelungene Design, die hochwertige Verarbeitung und den insgesamt harmonischen Fahreindruck. Viele schätzen den effizienten und unaufdringlichen Mildhybrid-Antrieb, der sich gut in den Alltag integriert – ohne Kompromisse oder neue Routinen.
Kritisch äußerten sich einige Nutzer über das Klangbild des Dreizylinders bei starker Beschleunigung – hier wirkt der Antrieb etwas angestrengt. Auch die Sicht nach hinten wird durch die schmale Heckscheibe leicht eingeschränkt, was jedoch durch die Rückfahrkamera gut kompensiert wird.
Insgesamt wird der Hybrid 145 als komfortabler, zuverlässiger und sparsamer Begleiter im Alltag gesehen – mit dem besonderen Extra eines aufregenden Designs.
Fazit zum Peugeot 408 Hybrid 145
Der Peugeot 408 Hybrid 145 GT ist ein durchdachter Crossover für alle, die Wert auf Design, Alltagstauglichkeit und Effizienz legen – aber keine Lust auf Steckdose oder Ladezeiten haben. Das Mildhybridsystem arbeitet unauffällig, hilft beim Spritsparen und bringt spürbar mehr Laufruhe. In Kombination mit einem großzügigen Innenraum, hochwertigen Materialien und cleverer Technik ergibt sich ein Fahrzeug, das sich in der Kompaktklasse wohltuend abhebt.
Wer auf der Suche nach einem besonderen, aber alltagstauglichen Crossover ist, findet im Hybrid 145 eine attraktive Alternative zum Plug-in-Hybriden – besonders dann, wenn kein Zugang zu einer Lademöglichkeit besteht. Ein Auto für Individualisten mit Sinn für Ästhetik, Komfort und Nachhaltigkeit – ganz ohne Stress.
Konkurrenzmodelle
Auch wenn der Peugeot 408 mit seinem ungewöhnlichen Design auffällt, steht er auf einem umkämpften Marktsegment – dem der stilbewussten Kompakt-Crossover mit teil- oder vollhybridisierten Antrieben. Gerade der Hybrid 145 muss sich dort mit teils etablierten Namen messen, die in puncto Preis, Technik oder Antriebsauswahl ihre eigenen Akzente setzen.
Renault Arkana
Der direkte französische Mitbewerber bietet mit dem Arkana eine ähnliche Mischung aus Coupé-SUV und Kompaktklasse. Optisch sportlich, im Innenraum funktional – und in zwei Varianten zu haben: als reiner Verbrenner (TCe) oder mit dem selbstladenden E-Tech Full Hybrid (HEV). Letzterer überzeugt mit echter Effizienz im Stadtverkehr und niedrigen Verbrauchswerten. Preislich liegt der Arkana teils deutlich unter dem 408, kann aber in puncto Innenraumgestaltung und Technik nicht ganz mithalten. Wer jedoch ein preisbewusstes Crossover-Modell mit bewährter Hybridtechnik sucht, findet im Arkana eine starke Alternative.
Cupra Formentor
Der Formentor bringt mehr Sportlichkeit ins Spiel – sowohl optisch als auch fahrdynamisch. Er ist mit einer breiten Antriebspalette erhältlich: vom sparsamen Diesel über kräftige Benziner bis hin zum leistungsstarken Plug-in-Hybrid(VZ e-Hybrid mit bis zu 245 PS). Der Formentor spricht besonders jene Käufer an, die Wert auf Agilität, sportliches Interieur und Individualisierung legen. In der Basisausstattung ist er preislich ähnlich positioniert wie der 408, in stärkeren Versionen aber deutlich teurer. Wer auf mehr Fahrdynamik und Performance aus ist, findet hier ein passendes Angebot.
Auch Citroen und Toyota haben eine Alternative
Citroën C5 X
Technisch verwandt mit dem Peugeot 408, verfolgt der C5 X jedoch eine ganz andere Designsprache – entspannter, eleganter und komfortorientierter. Das große Citroën-Modell ist als Benziner oder Plug-in-Hybrid erhältlich und bietet besonders viel Platz sowie ein betont komfortables Fahrverhalten, das auf langen Strecken punktet. Der C5 X eignet sich besonders für Käufer, die nicht ganz so viel Wert auf sportliches Auftreten legen, dafür aber hohen Reisekomfort und viel Platz bevorzugen – inklusive der bekannten Citroën-Komfortsitze und einer ausgewogenen Federung.
Toyota C-HR
Der Toyota C-HR ist ein Klassiker unter den stylischen Crossovern mit Hybridtechnik – und wurde kürzlich neu aufgelegt. Er ist ausschließlich elektrifiziert erhältlich, wahlweise als Hybrid (HEV) oder als Plug-in-Hybrid (PHEV). Das Design ist kantig, modern und auffällig – ähnlich wie beim Peugeot, aber deutlich japanischer geprägt. Die Toyota-Hybride sind bekannt für ihre Effizienz, insbesondere im Stadtverkehr. Der C-HR richtet sich vor allem an umweltbewusste Käufer, die maximale Alltagstauglichkeit und Effizienz suchen – allerdings mit einem etwas eingeschränkten Platzangebot im Fond und Kofferraum.
Text / Fotos: NEU!
Kamera: Canon EOS 6D