Mit dem Hyundai Ioniq 5 N stellen die Koreaner ihren ersten Elektro-Performance-Boliden auf die Räder, der in die Fußstapfen der bisherigen N-Modelle treten soll.
Und die machten in der Vergangenheit besonders durch ihr nahezu unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis auf sich aufmerksam. Sei es der i30 N, der als „heißer GTI-Gegner“ ins Rennen geschickt wurde oder der kleinere i20 N, der dem Polo GTI das Leben schwer gemacht hat – beide mischten den Markt ordentlich auf.
Nun will die Marke diesen Sportsgeist ins Elektrozeitalter transferieren. Also Ring frei für den Ioniq 5 N.
Hyundai Ioniq 5 N – Sportsfreund mit über 600 PS
Vor gar nicht allzu langer Zeit sollte der klassische Ioniq 5 aus dem Hause Hyundai den Elektromarkt mit einem funktionalen und üppig dimensionierten SUV bereichern. Mittlerweile kam dieses Modell sehr gut an, sodass sich die Submarke „N“ entschied, daraus kurzer Hand das erste vollelektrische Sport-Derivat zu kreieren. Als Hochleistungs-Fahrzeug deklariert, geht der Hyundai Ioniq 5 N ordentlich zur Sache. 609 PS generieren die beiden Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse – kurzzeitig stehen sogar bis zu 650 PS zur Verfügung. Allradantrieb ist durch die beiden Motoren an den Achsen natürlich immer an Bord.
Das maximale Drehmoment beträgt irre 740 Newtonmeter, die ebenfalls kurzzeitig auf bis zu 770 Newtonmeter gesteigert werden können. Aus dem Stand auf 100 km/h geht es in 3,5 Sekunden, per „N Grin Boost“ sogar in nur 3,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist erst bei 260 Stundenkilometern elektronisch begrenzt. Natürlich gibt es jede Menge weitere Elektronik, die den Über-N im Zaum halten. Von einer Launch Control über ein N Race Modus bis hin zu einem N Pedal, über welches das Fahrzeug bei entsprechender Betätigung weitgehend ohne Zuhilfenahme des Bremspedals steuern lässt.
Dank N e-Shift werden auf Wunsch sogar die Schaltvorgänge eines Verbrennungsmotors simuliert, um dem Fahrer ein entsprechendes Gefühl zu geben. Damit auch akustisch jeder auf seine Kosten kommt, gibt es drei verschiedene Sound-Modi. „Ignition“ simuliert die Fahr- und Auspuffgeräusche eines Verbrenners. „Evolution“ bringt einen futuristischen Elektrosound mit und „Supersonic“ möchte an einen startenden Düsenjet erinner. Ob das nun jedermanns Sache ist, wird sich zeigen. Wir werden das Modell zu gegebener Zeit einem umfangreichen Test unterziehen.
Und die Ausstattung?
Bereits ab Werk rollt der Hyundai Ioniq 5 N mit einer sehr umfangreichen Ausstattung vom Band. So wartet jeder Elektro-N unter anderem mit folgenden Features auf:
- N Sportfahrwerk mit adaptiven Dämpfern
- Elektronische Differenzialsperre hinten
- N Hochleistungs-Bremsanlage
- N Sportschalen-Sitze
- Head-up Display
- Digitales Cocpit (12,3 Zoll)
- Infotainment samt Echtzeit-Navigationssystem (12,3 Zoll) und kabelloser Smartphone-Anbindung via Apple CarPlay und Android Auto
- DAB+
- Bose Soundsystem
- Adaptiver Tempomat (ACC)
- 360-Grad-Kamera
- Parkassistent mit Fernbedienung
- 21-Zoll-Räder
- Notbremsassistent
- Ausstiegsassistent
- Autobahnassistent 2.0
- Fernlichtassistent
- Verkehrszeichenerkennung
- Müdigkeitswarner
- Totwinkelassistent mit Monitoranzeige
- Spurhalteassistent
- Querverkehrswarner
- Akustik- und Privacy-Verglasung
- 2-Zonen-Klimaautomatik
- Schlüsselloses Zugangs- und Startsystem
- Lenkradheizung
- Sitzheizung vorne und hinten
- Digitaler Innenspiegel
- Voll-LED-Scheinwerfer
Auf Wunsch kann der Kunde zwischen diversen Lackierungen wählen. Zur Wahl stehen diverse Uni-, Metallic- und Mineraleffekt-Lackierungen. Außerdem gibt es erstmals für ein N-Modell Mattlacke. Hier hat der Kunde die Möglichkeit für verhältnismäßig günstige 990 Euro seinen Ioniq 5 N wahlweise in mattes Weiß (Atlas White matt), mattes Grau (Ecotronic Grey matt), mattes Silbergold (Gravity Gold matt) oder mattes Blau (Performance Blue matt) zu tauchen.
Preis & Marktstart
Der Hyundai Ioniq 5 N wird mit nur einer Batteriegröße angeboten. Diese besitzt eine Kapazität von 84 kWh und sorgt für eine kombinierte Reichweite nach WLTP von bis zu 448 Kilometern. Wie auch der konventionelle Ioniq 5 lässt sich das N-Modell an einem Schnelllader in nur 18 Minuten von zehn auf 80 Prozent laden. Die maximale Ladeleistung beträgt hier 240 kW. Um einem hitzebedingten Leistungsabfall vorzubeugen, wurde das Batterie-Wärmemanagement optimiert, sodass auch Rennstreckeneinsätze laut Hersteller problemlos möglich sind.
Für den Hyundai Ioniq 5 N werden 74.900 Euro aufgerufen. Dafür rollt das Fahrzeug nahezu vollausgestattet zum Kunden. Es gibt nur zwei Optionen auf der Liste der Sonderausstattungen: Ein Panorama-Glasdach für 1.300 Euro und ein Sitz-Paket für 1.500 Euro. Letzteres enthält eine aktive Sitzbelüftung vorne sowie Gestühl in Alcantara-Leder-Kombination. Ansonsten gibt es nur noch Zubehör sowie die im vorherigen Kapitel angesprochenen Sonderlackierungen. Der stärkste Ioniq 5 kann ab sofort bestellt werden. Die ersten Modelle dürften schon im ersten Quartal 2024 zu den Händlern rollen.
Text: NEU!
Fotos: Hyundai