Auf der diesjährigen IAA Mobility in München haben die Stuttgarter den Mercedes-Benz Vision One-Eleven präsentiert, der nicht nur bei uns eine gewisse Faszination auslöste.
Als Concept Car trägt er die Gene des legendären C 111 und interpretiert diese völlig neu. Wir stellen nachfolgend die Sportwagenstudie vor.
Mercedes-Benz Vision One-Eleven als progressive Studie
In den 1970er-Jahren war der Mercedes-Benz C 111 so etwas wie eine Ikone, die für die damalige Zeit erstaunliche Innovationen zeigte. Keines dieser Fahrzeuge ging jemals in die Serienproduktion, die Modellreihe beschränkte sich auf Prototypen und Experimentalfahrzeuge. Gekennzeichnet waren diese Modelle durch Klappscheinwerfer, Flügeltüren und eine sehr flache Karosserie. Der Hersteller experimentierte hier mit Diesel- und Wankelmotoren sowie Turboladern, was vor rund 50 Jahren definitiv Neuland war.

Ein halbes Jahrhundert später trägt der Mercedes-Benz Vision One-Eleven ebendiese Gene in sich, führt das Design progressiv fort. Darüber hinaus kommt hier ein sehr innovativer Elektroantrieb zum Einsatz, der aus Axialflussmotoren von YASA besteht, ein mittlerweile 100-prozentiges Tochterunternehmen der Mercedes-Benz AG. Diese offerieren eine bisher unerreichte Leistungsdichte bei gleichzeitig sehr geringem Gewicht, was auch das Thema Nachhaltigkeit in den Vordergrund rückt.

Das One-Bow-Design wurde ebenfalls konsequent fortgeführt. Sei es die weit nach unten gezogene Frontpartie oder das stramme Heck – das Concept Car leistet sich hier keine Patzer. Dazu passt natürlich auch die Lackierung in Copper Orange Alubeam, einem kräftigen Orange mit Metallic-Effekt. Alubeam-Lackierungen haben bei Daimler eine gewisse Tradition. So gab es beispielsweise zu Ehren des 40-jährigen Jubiläums von AMG eine limitierte Auflage des damaligen Flaggschiffs CL 65 AMG – dem Coupé der S-Klasse – in der dramatischen Farbgebung „AMG Alubeam“. Dieses Silbergrau ließ das Luxus-Coupé wie in flüssiges Metall getaucht aussehen, was auch uns noch gut in Erinnerung geblieben ist.

Auch der Innenraum des Konzeptfahrzeugs zeigt eine völlig neue Architektur. Wahlweise im Race-Modus vollkommen fahrerorientiert, lassen sich die Sitze auch vollständig in das Raumkonzept integrieren und schaffen so ein Lounge-Ambiente, welches zeigt, wie Sportwagen in der Zukunft aussehen könnten.
Wie geht es weiter?
Natürlich ist und bleibt der Mercedes-Benz Vision One-Eleven ein Konzeptfahrzeug. Ob dies so oder so ähnlich jemals in Serie gehen wird, ist mehr als fraglich. Dennoch zeigt die Studie eindrucksvoll, was bereits heute schon möglich ist. Es ist zudem nicht auszuschließen, dass bestimmte Komponenten teilweise in künftige Performance-Fahrzeuge der Marke übernommen werden.
Text / Fotos: NEU!
Kamera: Canon EOS 6D