Mit dem Opel Frontera 2024 haben die Rüsselsheimer ein Fahrzeug wiederbelebt, welches schon vor über 30 Jahren als Geländewagen vom Band lief.
Lange noch, bevor der SUV-Trend losging, machte der Frontera Jagd auf eine Zielgruppe, die sich überwiegend abseits befestigter Straßen aufhielt. Vor 20 Jahren war dann Schluss – das Fahrzeug wurde nach zwei Generationen und 13 Jahren Bauzeit eingestellt.
Nun, zwei Dekaden später, wurde in Istanbul der neue Frontera vorgestellt, der – ganz im Sinne der Konzernausrichtung – elektrisch vom Band rollt. Doch man hat auch an die Kunden gedacht, die kein reines E-Auto wollen. So gibt es den wiederbelebten Klassiker auch als Hybriden. Im folgenden Beitrag stellen wir die Reinkarnation einmal näher vor.
Opel Frontera 2024 – Vom Geländewagen zum SUV
In 20 Jahren kann viel passieren. Und dies ist auch hier der Fall. Der einstige Frontera zeigte sich als robuster Geländewagen ohne viel Schnickschnack, dafür aber mit zuschaltbarem Allradantrieb. Beim neuen ist alles anders. Der neue Opel Frontera 2024 beerbt nämlich den kleinen Crossland, der bereits vor einiger Zeit aus dem Portfolio geflogen ist. Das heißt, es gibt hier eine moderne Silhouette, kompakte, citykonforme Abmessungen und der Allradantrieb wich dem Frontantrieb.
Rein optisch sieht der Neue aber immer noch recht kantig aus und – unserer Meinung nach – viel gefälliger als es der doch recht rundliche Crossland tat. Dafür gibts nun eine dominante Schnauze mit markanter Lichtsignatur, schwarze Elemente ringsum und ein Heck mit horizontal getrennten Leuchten. Um dem Offroad-Charakter zumindest optisch gerecht zu werden, gibt es einen angedeuteten (und ziemlich massiv wirkenden) Unterfahrschutz. Durch den Verzicht auf Chrom bleibt zudem ein Teil seines einstigen, burschikosen Charakters erhalten. Zudem bringen die vielen schwarzen Elemente ein bisschen Sportlichkeit ins Spiel.
Im Innenraum dürfte sich jeder, der in den vergangenen Jahren mal in einem Opel saß, sofort zurechtfinden. Der Astra diente hier als Vorlage und es verwundert wenig, dass man auch hier auf die beiden Displays mit dem Namen „Pure-Panel-Cockpit“ zurückgegriffen hat – zumindest als Sonderausstattung. Ansonsten wirkt das Interieur aufgeräumt und sehr strukturiert. Schnickschnack hat man auch hier bewusst weggelassen – unter Umständen auch als eine Art Hommage an den früheren Frontera.
Die Platzverhältnisse erscheinen auf den ersten Blick gut. Zwar hat man auf die sehr praktische verschiebbare Rückbank, die der Crossland vorweisen konnte, verzichtet, dafür gibt es aber in Summe 15 Zentimeter mehr Länge. In den Kofferraum passen übrigens 460 Liter, die auf bis zu 1.600 Liter erweitert werden können.
Preis & Marktstart
Angetrieben wird der neue Opel Frontera 2024 wahlweise von einem hybridisierten Verbrenner oder einem Elektromotor. Der vollelektrische Frontera soll laut Opel bis zu 300 Kilometer weit kommen. Die „Long Range“ genannte Version bis zu 400 Kilometer. Ob hier der 136 PS starke E-Motor, den wir bereits aus dem neuen Combo kennen, eingesetzt wird, ist noch nicht kommuniziert. Gegebenenfalls könnte auch der neue, 156 PS starke Elektromotor zum Einsatz kommen. Auf der Verbrennerseite hat man sich beim Corsa bedient. Hier werkelt ein 1,2 Liter großer Dreizylinder mit wahlweise 100 oder 136 PS. Beide sind immer an ein sechsstufiges Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt.
Die Markteinführung für den neuen Opel Frontera 2024 ist noch für Sommer dieses Jahres geplant. Die Preise starten bei rund 24.000 Euro für denn 100 PS starken Frontera Hybrid. Der vollelektrische Frontera Electric soll bei rund 29.000 Euro starten. Sehr angenehm für Kunden: Es gibt nur zwei Ausstattungslinien und zwei Zusatz-Pakete. Bestellt werden kann das neue Kompakt-SUV wahlweise digital von der Couch aus oder beim hiesigen Händler.
Text: NEU!
Fotos: Opel