Der Alfa Romeo Junior Ibrida setzt mit seiner modernen, aber dennoch markentypischen Formensprache ein klares Statement: Tradition trifft auf Innovation. Als neueste Ausgabe des legendären Junior-Modells, das bereits in den 1960er Jahren für Furore sorgte, zeigt sich der Ibrida als moderne Interpretation des Kompaktwagens. Besonders interessant ist dabei die neue Hybridmotorisierung, die dem Fahrzeug eine besonders umweltfreundliche Fahrweise ermöglicht, ohne auf die charakteristische Fahrdynamik und den Fahrspaß zu verzichten, für die die Marke Alfa Romeo bekannt ist.
In diesem Testbericht werfen wir einen Blick auf das Außendesign, den Innenraum, die Antriebseinheit sowie die Fahreigenschaften des Alfa Romeo Junior Ibrida und analysieren, wie sich dieses Modell im Wettbewerb gegen andere Fahrzeuge dieser Klasse behauptet. Besonders die neue Hybridversion hat in den letzten Monaten für Aufsehen gesorgt, da sie nicht nur als Fronttriebler erhältlich ist, sondern auch als Allradvariante.
Der Look
Die Alfa Romeo Junior Ibrida bringt den sportlichen, emotionalen Charakter, für den die Marke bekannt ist, gekonnt in die Moderne. Der Junior ist klein und wendig, aber die Designer haben es geschafft, die klassischen Alfa-Gene auf beeindruckende Weise zu integrieren. Bereits auf den ersten Blick fällt die markante Frontpartie mit dem charakteristischen „Scudetto“ – dem ikonischen Kühlergrill – auf. In Kombination mit schmalen, scharf geschnittenen Scheinwerfern und einer dynamischen Linienführung wirkt der Junior modern und dennoch unverkennbar ein Alfa Romeo.
Der sportliche Charakter wird auch durch die markant gezeichneten Seitenschweller und die schräg ansteigende Dachlinie betont. Die Heckansicht überzeugt mit schmalen Rückleuchten, die an den klassischen 105er Alfa Romeo erinnern, und einem diffusen Spoiler, der dem Fahrzeug eine zusätzliche Portion Dynamik verleiht. Der Junior Ibrida sticht besonders durch seinen extrovertierten Look hervor. Der Mut der Designer, ein solches Fahrzeug in dieser Form auf die Straße zu bringen, verdient Anerkennung – der Junior ist sicherlich kein Fahrzeug, das im Straßenverkehr unbemerkt bleibt.
Insgesamt lässt sich das Design des Alfa Romeo Junior Ibrida als gelungen und sehr zeitgemäß beschreiben. Der kompakte Stadtflitzer kombiniert sportliche Eleganz mit modernem Charme und bleibt dabei immer erkennbar als ein echter Alfa Romeo.
Und innen?
Der Innenraum des Alfa Romeo Junior Ibrida zeigt sich auf den ersten Blick hochwertig und gut verarbeitet. Die verwendeten Materialien, wie edles Leder und Aluminiumakzente, strahlen eine hohe Wertigkeit aus und sorgen für ein angenehmes Fahrerlebnis. Die Sitzposition ist sportlich, aber dennoch komfortabel – der Junior eignet sich sowohl für längere Fahrten als auch für die schnelle Überlandstrecke.
Platzmäßig hat Alfa Romeo den Junior für ein Fahrzeug dieser Klasse gut ausgestattet, wobei der Innenraum nicht übermäßig großzügig wirkt. Die vorderen Sitze bieten ausreichend Platz, selbst für größere Fahrer. Hinter den Vordersitzen wird es für größere Passagiere allerdings etwas enger – das Platzangebot im Fond ist zwar in Ordnung, aber die Beinfreiheit könnte vor allem bei größeren Insassen ein wenig großzügiger ausfallen. Für den Alltag ist der Platz aber ausreichend, auch wenn der Junior keine Platzwunder wie manche Kompakt-SUVs bietet.
Die Bedienung des Infotainmentsystems ist intuitiv und auch die Ausstattung mit modernen Assistenzsystemen lässt keine Wünsche offen. Neben dem Infotainment bietet das Cockpit des Junior eine gute Übersichtlichkeit und ist funktional gestaltet, ohne dass der sportliche Charakter des Fahrzeugs verloren geht. Eine kleine Schwäche liegt jedoch in der Anordnung einiger Bedienelemente, die auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig wirken können.
Der Antrieb des Alfa Romeo Junior Ibrida
Die wohl wichtigste Neuerung des Alfa Romeo Junior Ibrida ist der Hybridantrieb. Dieser besteht aus einem kleinen Benzinmotor, der von einem Elektromotor unterstützt wird. Für den Fronttriebler, den wir in diesem Test gefahren sind, bedeutet dies eine Kombination aus Fahrspaß und Effizienz. Der kleine Benziner liefert genügend Power, um das Fahrzeug agil und spritzig auf der Straße zu bewegen, während der Elektromotor für zusätzlichen Drehmoment sorgt, was vor allem im Stadtverkehr für eine angenehme Fahrweise sorgt.
Die Kombination aus Benzin- und Elektromotor sorgt nicht nur für eine gute Beschleunigung und ein dynamisches Fahrgefühl, sondern auch für eine Verbesserung der Kraftstoffeffizienz. Der Junior Ibrida dürfte nach unseren ersten Eindrücken mit etwa fünfeinhalb Litern Super pro 100 Kilometer auskommen, was einen hervorragenden Wert für ein solches Fahrzeug darstellt. Diese Effizienz wird vor allem durch das System der Rekuperation (Energiegewinnung während des Bremsens) und die Unterstützung des Elektromotors beim Beschleunigen gewährleistet.
Das Fahrverhalten des Junior Ibrida ist typisch Alfa Romeo – präzise, sportlich und immer mit einem gewissen Schuss Fahrspaß. Das Fahrwerk bietet einen guten Kompromiss aus Komfort und Agilität, sodass das Fahrzeug sowohl in der Stadt als auch auf Landstraßen und Autobahnen überzeugt. Auch in Kurven fühlt sich der Junior äußerst stabil und agil an, und das präzise Lenkgefühl sorgt für eine direkte Verbindung zur Fahrbahn.
Besonders interessant ist die jüngst eingeführte Allradversion des Junior Ibrida. Diese bietet nicht nur mehr Traktion und Stabilität auf rutschigem Untergrund, sondern erhöht auch die Fahrsicherheit und das Fahrverhalten bei widrigen Wetterbedingungen. Die Allradversion dürfte für diejenigen Fahrer interessant sein, die oft in Gebirgslagen oder bei schlechtem Wetter unterwegs sind.
Assistenz, Technik & Ausstattung
Der Alfa Romeo Junior Ibrida ist nicht nur sportlich und effizient, sondern auch technisch gut ausgestattet. Die Ausstattungslinien „Ibrida“ und „Ibrida Speciale“ bieten eine breite Palette an modernen Assistenzsystemen und Technologien. Zum Standard gehören unter anderem ein adaptiver Tempomat, ein Notbremsassistent, eine Rückfahrkamera sowie ein Spurhalteassistent. In der Speciale-Version gibt es zusätzlich noch einen Parkassistenten, der das Einparken erheblich vereinfacht, sowie eine erweiterte Multimedia-Ausstattung mit einem größeren Touchscreen und hochwertigem Soundsystem.
Auch die Konnektivität kommt nicht zu kurz: Das Infotainment-System lässt sich problemlos mit Smartphones verbinden, sodass Navigation, Musik und Anrufe direkt über das Fahrzeug gesteuert werden können. Darüber hinaus sorgt eine umfassende Sprachsteuerung für eine noch einfachere Bedienung während der Fahrt.
Insgesamt ist der Junior Ibrida mit einer Vielzahl von modernen Techniken ausgestattet, die das Fahrerlebnis sicherer, komfortabler und unterhaltsamer gestalten.
Varianten & Preise des Alfa Romeo Junior Ibrida
Der Alfa Romeo Junior Ibrida wird in zwei Ausstattungslinien angeboten: der „Ibrida“ und der „Ibrida Speciale“. Beide Varianten bieten bereits eine sehr gute Grundausstattung, wobei die Speciale-Version noch ein paar exklusive Features und einen erweiterten Komfort bietet.
Der Einstiegspreis des Alfa Romeo Junior Ibrida in der Basisversion liegt bei 29.500 Euro, was für ein Fahrzeug dieser Klasse und Ausstattung durchaus wettbewerbsfähig ist. Die Ibrida Speciale-Variante beginnt bei rund 31.500 Euro, was aufgrund der zusätzlichen Ausstattungsmerkmale einen gerechtfertigten Aufpreis darstellt.
Kundenfeedback zum Alfa Romeo Junior Ibrida
Die Reaktionen von Kunden und Fahrern auf den Alfa Romeo Junior Ibrida sind überwiegend positiv. Viele loben den sportlichen Charakter des Fahrzeugs und die gelungene Kombination aus Hybridtechnik und Fahrdynamik. Besonders die Fahrleistungen und der Fahrspaß, den der Junior Ibrida bietet, kommen gut an.
„Der Junior Ibrida macht einfach Spaß! Er ist klein, wendig und hat dennoch genug Leistung, um auf der Autobahn mit anderen Fahrzeugen mitzuhalten. Der Hybridantrieb ist sehr effizient, und ich habe das Gefühl, etwas Gutes für die Umwelt zu tun, ohne auf Fahrspaß zu verzichten“, schreibt ein zufriedener Kunde – der seinen Junior liebevoll „Mini-Stelvio“ nennt, in einem Testbericht.
„Das Design ist einfach fantastisch! Ich habe mich für die Speciale-Variante entschieden, und die Ausstattung ist top. Der Junior fühlt sich hochwertig an, und die Assistenzsysteme funktionieren einwandfrei“, so ein anderer Fahrer.
Trotz des überwiegend positiven Feedbacks gibt es vereinzelt auch kritische Stimmen, die das Platzangebot im Fond als eher begrenzt empfinden, vor allem bei größeren Passagieren. Auch die Bedienung einiger Bedienelemente, die für manchen Fahrer zunächst nicht ganz intuitiv sind, wird hin und wieder angesprochen. Zudem wird des Öfteren die Materialauswahl im nicht sichtbaren Bereich kritisiert. Sie entspreche nicht dem Markenstandard.
Fazit zum Alfa Romeo Junior Ibrida
Der Alfa Romeo Junior Ibrida ist ein gelungenes, modernes Kompaktfahrzeug, das die DNA von Alfa Romeo gekonnt in die Gegenwart überträgt. Mit seinem sportlichen Design, der gelungenen Hybridmotorisierung und der guten Ausstattung bietet er eine spannende Alternative in seiner Klasse. Besonders die Fahrdynamik und die gute Effizienz des Hybridantriebs überzeugen, auch wenn der Platz im Fond nicht für alle Passagiere ideal ist.
Der Junior Ibrida ist die perfekte Wahl für Fahrer, die ein kompaktes, sportliches Fahrzeug suchen, das gleichzeitig modernste Technik und Effizienz bietet. Wer auf der Suche nach einem umweltfreundlichen und dennoch spaßigen Fahrvergnügen ist, wird bei diesem kleinen Italiener fündig.
Konkurrenzmodelle
Die Konkurrenz des Alfa Romeo Junior Ibrida ist vielfältig und umfasst sowohl Kompaktwagen als auch SUVs. Fahrzeuge wie der Lexus LBX, DS 3 Hybrid und Fiat 600 Hybrid bieten direkte Konkurrenz im Bereich kompakter Hybridmodelle, aber die jeweiligen Designs und Fahrcharakteristika variieren. Der Alfa Romeo Junior Ibrida setzt klar auf sportliche Agilität und markentypisches Design, was ihn in seiner Klasse und gegenüber SUVs wie dem Peugeot 2008 Hybrid oder Jeep Avenger Hybrid oder dem Citroën C3 Aircross – die allesamt ebenfalls eine gewisse „Lifestyle-Komponente mitbringen – hervorhebt. Käufer, die Wert auf Fahrspaß, sportliches Design und kompakte Maße legen, werden den Junior Ibrida eher wählen, während Käufer, die mehr Platz oder eine höhere Sitzposition bevorzugen, auf die SUV-Modelle der Konkurrenz – beispielsweise auf den Opel Mokka – zurückgreifen könnten.
Technische Daten des Alfa Romeo Junior Ibrida
Modell | Alfa Romeo Junior Ibrida Speciale 1.2 VGT 100 kW (136 PS) eDCT6 |
Länge x Breite x Höhe (m) | 4,17 x 1,78 (mit Außenspiegeln: 1,98) x 1,54 |
Radstand (mm) | 2.562 |
Motor | Dreizylinder-Reihenmotor |
Hubraum (ccm) | 1.199 |
Leistung (kW / PS) | 100 / 136 |
Drehmoment (Nm) | 230 |
Getriebe | 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (eDCT6) |
Antrieb | Frontantrieb |
Kraftstoffart | Super E10 |
Durchschnittsverbrauch (WLTP in Liter) | 4,8 |
Durchschnittsverbrauch (NEU! in Liter) | 5,5 |
CO²-Ausstoß (nach WLTP in g/km) | 109 |
Abgasnorm | Euro 6e |
0 auf 100 km/h (in Sekunden) | 8,9 |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | 200 |
Leergewicht (kg) | 1.305 |
Kofferraumvolumen (l) | 415 – 1.280 |
Farbe | Blu Navigli Metallic |
Grundpreis (Euro) | 29.500 |
Testwagenpreis (Euro) | 35.500 |
Text / Fotos: NEU!
Kamera: Canon EOS 6D