Der neue VW Tayron TDI markiert den Punkt, an dem Volkswagen sein SUV-Programm logischer strukturiert denn je aufstellt. Nicht mehr nur ein verlängerter Tiguan, sondern ein eigenständig positioniertes SUV, das spürbar mehr Raum, Komfort und Souveränität bietet. Der VW Tayron 2.0 TDI 4Motion zeigt dabei ganz klar, wohin die Reise der Marke geht: mehr Premium-Anmutung, mehr Nutzwert, mehr Langstreckenqualität.
22 Zentimeter länger als der Tiguan, mit optional sieben Sitzen und bis zu 2.090 Litern Ladevolumen, wirkt der Volkswagen Tayron Diesel schon im Stand wie das „große Familien-SUV“, das VW bislang gefehlt hat. Gleichzeitig fährt er nicht behäbig, sondern erstaunlich harmonisch: Der längere Radstand sorgt für mehr Ruhe im Fahrwerk, der Allradantrieb für Sicherheit und Traktion. Wer den Tiguan kennt, erkennt die DNA sofort – nur eben erweitert, gestreckt und erwachsener.
Die getestete Variante in Elegance mit dem kräftigen Tayron TDI 193 PS und Ultra Violet Metallic (960 Euro) verdeutlicht, wie hoch VW das Fahrzeug inzwischen einordnet. 71.495 Euro Testwagenpreis zeigen auch, wo der Tayron steht: zwischen Tiguan und Touareg, aber deutlich näher an Letzterem als an Ersterem.
Mit üppigem Raumgefühl, einem ausgewogenen Diesel-Antrieb und einer Ausstattung, die kaum Wünsche offenlässt, präsentiert sich der VW Tayron TDI als ideales Familien- und Reise-SUV für alle, denen der Tiguan längst zu eng wurde. Er ist nicht einfach ein „verlängerter Tiguan“. Er ist ein eigenständiger Wolfsburger, der das Segment zwischen Mittel- und Oberklasse souverän besetzt.
Der Look
Der VW Tayron TDI wirkt wie der Tiguan, der endlich alle Zwänge abgelegt hat: länger, breiter, ruhiger gezeichnet – und dabei deutlich selbstbewusster. Während der Tiguan bewusst kompakt geblieben ist, zeigt der Volkswagen Tayron Diesel, wie viel Eleganz in einem Familien-SUV steckt, wenn man ihm einfach mehr Fläche gönnt. Besonders in Ultra Violet Metallic, diesem überraschend markanten Lila-Ton, wirkt der Tayron fast schon wie ein Showcar, das sich zufällig in die Serienwelt verirrt hat.
Die Front trägt die neue VW-Designsprache besonders stolz: ein breiter, horizontaler Vizor-Grill, der fließend in die IQ.Light-Matrix-LEDs übergeht und im Tayron optisch noch breiter wirkt als im Tiguan. Das illuminierte VW-Logo sowie das durchgehende Lichtband lassen den VW Tayron TDI 4Motion am Abend wie ein Statement auf Rädern wirken. Modern, aber nicht laut.
In der Seitenansicht zeigt der Tayron seine 22 Zentimeter Längenvorteil überdeutlich. Die Proportionen geraten dadurch gestreckter, entspannter, fast schon touareghaft. Die Radhäuser wirken kräftig modelliert, ohne aufdringlich zu sein. Die großen Felgen (je nach Ausstattung bis 20 Zoll) sitzen satt im Radhaus und verpassen dem Diesel-SUV einen standfesten, souveränen Auftritt. Die leicht ansteigende Schulterlinie streckt zusätzlich und lässt den großen VW dynamischer erscheinen, als seine Maße vermuten lassen.
Am Heck übernimmt der Tayron die neue VW-Lichtsignatur, die durchgehenden Rückleuchten und das illuminiert ausgeführte Markenlogo wirken hochwertiger als viele Premium-Konkurrenten. Der Dachkantenspoiler und die klare Formensprache verleihen dem VW Tayron 2.0 TDI eine Mischung aus Kraft und Kompaktheit, die im Alltag auffällt, aber nie aufdringlich wird.
Dieses Design funktioniert im Alltag genauso gut wie auf langen Strecken: solide, modern, emotional dosiert. Ein SUV, bei dem man sich beim Weggehen tatsächlich noch einmal umdreht.
Und innen?
Setzt man sich in den VW Tayron TDI, merkt man sofort, dass Volkswagen hier bewusst den nächsten Schritt über den Tiguan hinausgehen wollte. Die Architektur des Cockpits ist vertraut, aber das Raumgefühl eine Klasse größer. Der längere Radstand wirkt wie ein ständiger Begleiter. Mehr Relax-Faktor auf quasi jeder Sitzposition. Die Materialqualität entspricht klar dem Anspruch der Linie Elegance. Weich unterschäumte Oberflächen, sauber verarbeitete Ziernähte, moderne Lichtleisten und ein Design, das weder experimentiert noch langweilt. Hier merkt man deutlich, dass VW die Balance aus Pragmatismus und Premium inzwischen ziemlich gut beherrscht.
Der zentrale 15-Zoll-Bildschirm wirkt wie der natürliche Mittelpunkt des Innenraums. Gestochen scharf, reaktionsschnell und umgeben von dem Multifunktions-Drehregler, der inzwischen eines der nützlichsten Bedienelemente im VW-Konzern geworden ist. Viele Tiguan-Fahrer werden das Interface sofort wiedererkennen, doch der Tayron bietet durch sein zusätzliches Raumangebot eine entspanntere, großzügigere Atmosphäre. Das digitale Cockpit ist klar, reduziert und angenehm hell gestaltet. Keine visuelle Reizüberflutung, keine Verschachtelung. Einfach VW-Logik, wie man sie sich immer gewünscht hat.
Die ergoActive-Sitze im VW Tayron 2.0 TDI 4Motion gehören zu den angenehmsten im Segment. Viel Seitenhalt, lange Strecken ohne Müdigkeit, und selbst große Fahrer finden sofort eine perfekte Sitzposition. Auf den hinteren Plätzen wird der Unterschied zum Tiguan dann endgültig greifbar: Die Knie- und Kopffreiheit wirkt wie eine halbe Fahrzeugklasse darüber. Selbst zwei Meter große Passagiere können hier stundenlang bequem reisen. Die verschiebbare Rückbank sorgt dafür, dass der Tayron nicht nur groß, sondern auch flexibel im Alltag bleibt.
Im Siebensitzer wird es naturgemäß enger, aber VW liefert eine der besseren 3. Sitzreihen im Markt. Kinder reisen bequem, kleinere Erwachsene akzeptabel. Und dank 345 Litern Restvolumen bleibt der Tayron selbst voll besetzt noch erstaunlich alltagstauglich. Der Fünfsitzer wiederum bietet mit bis zu 2.090 Litern ein waschechtes Familien- und Urlaubsmaß an Stauraum. Ein echter Vorteil gegenüber vielen Rivalen.
Der Antrieb des VW Tayron TDI
Unter der Haube des VW Tayron TDI arbeitet jener Antrieb, der im VW-Konzern seit Jahren die Rolle des verlässlichen Dauerläufers einnimmt: der 2.0-Liter-Turbodiesel mit 193 PS und 4Motion-Allrad. Wer den Tayron mit seinen fast fünf Metern Länge bewegt, merkt sehr schnell, dass genau dieser Motor das richtige Fundament für dieses große SUV darstellt. Kein anderer Antrieb kombiniert Kraft, Effizienz und Gelassenheit auf ähnlich überzeugende Weise.
Die 400 Newtonmeter Drehmoment liegen früh an und schieben den Tayron mit spürbarer Leichtigkeit an. Selbst in vollbesetzter Siebensitzer-Konfiguration oder mit viel Gepäck wirkt der Diesel nie angestrengt. Vielmehr liefert er jene souveräne Art Vortrieb, die man von einem großen SUV erwartet. Nicht aufdringlich, nicht hektisch, sondern gleichmäßig und angenehm kräftig. Auf der Autobahn bleibt der Tayron TDI leise, der Motor tritt akustisch kaum in Erscheinung, und das 7-Gang-DSG wechselt die Stufen nahezu unhörbar.
Der Allradantrieb 4Motion passt perfekt zum Charakter des Fahrzeugs. Gerade im Anfahren bei Nässe, beim Überholen oder im Anhängerbetrieb (zulässig: bis zu 2,2 Tonnen je nach Konfiguration) vermittelt der Tayron eine Souveränität, die man in dieser Klasse nicht überall findet. Dabei bleibt er auch bei höheren Geschwindigkeiten vollkommen stabil. Der längere Radstand sorgt dafür, dass selbst schnelle Spurwechsel und weite Autobahnbögen eher nach oberer als nach konventioneller Mittelklasse wirken.
Im Alltag zeigt sich der Tayron TDI überraschend effizient. Der Normverbrauch liegt im Bereich dessen, was man vom 193-PS-TDI kennt, und wer defensiv fährt, kann erstaunlich niedrige Werte erzielen. Gleichzeitig lässt der Diesel genug Kraftreserven, um Überholvorgänge mühelos zu absolvieren, ohne dass sich der Motor dabei gestresst anhört.
Der VW Tayron TDI ist genau die Kombination aus Drehmoment, Laufruhe und Reserven, die ein großes Familien-SUV braucht. Kein Effekthascherei, kein unnötiges Drama. Dafür ein Antrieb, der das Auto trägt, ohne sich jemals in den Mittelpunkt zu drängen.
Alltag & Verbrauch
Der VW Tayron TDI ist ein großes SUV, ein Siebensitzer mit fast fünf Metern Länge, 4Motion und einem 193-PS-Diesel unter der Haube. Und genau deshalb überrascht sein Verbrauch im Alltag positiv. Die technischen Daten lassen es bereits vermuten, doch erst im Fahrbetrieb wird klar, wie effizient dieser Motor tatsächlich arbeitet. Trotz Allrad, DSG und üppigen Abmessungen lässt sich der Tayron erstaunlich sparsam bewegen, sofern man ihn artgerecht fährt. Wer viel Langstrecke fährt und einen ruhigen Gasfuß hat, kann Sieben-Liter-Werte realisieren, auf Landstraßen sogar knapp darunter. Auf der Sparrunde belief sich der Verbrauch sogar auf glatt fünf Liter. Mit mehr Gewicht, Passagieren und voller Klimaautomatik pendelte sich der Tayron TDI bei 7,7 Litern ein. Für ein SUV dieser Größe ein sehr guter Wert.
In schnelleren Autobahnabschnitten steigt der Verbrauch naturgemäß an, bleibt aber meist entfernt von zweistelligen Regionen, solange man dem 193-PS-Diesel nicht permanent Vollgas abverlangt. Hier zahlt sich die harmonische Abstimmung aus. Der Motor arbeitet leise und entspannt, das DSG hält ihn geschickt im optimalen Drehmomentfenster, und der längere Radstand sorgt dafür, dass der Tayron gefühlt gleitet statt kämpft. Die Geräuschdämmung ist hervorragend, gerade bei hohen Reisetempi, wodurch lange Strecken selbst mit voller Beladung ausgesprochen komfortabel werden.
Im Stadtverkehr profitiert der Tayron TDI von seiner geschmeidigen Leistungsentfaltung. Trotz seiner Größe fühlt er sich nicht schwerfällig an, und das DSG eliminiert nervige Schaltpausen nahezu vollständig. Praktisch: Die Rückbank lässt sich verschieben, was im Alltag eine enorme Flexibilität schafft. Besonders für Familien, die entweder viel Beinfreiheit im Fond oder mehr Stauraum benötigen.
Unterm Strich zeigt der VW Tayron TDI, dass ein großes SUV nicht zwangsläufig durstig sein muss. Die Kombination aus effizientem 2.0-TDI, Allradantrieb und optimierter Aerodynamik liefert ein mehr als alltagstaugliches Gesamtpaket, das sowohl Vielfahrer als auch Familien überzeugen dürfte.
Assistenz, Technik & Ausstattung
Als VW Tayron TDI in der Linie Elegance zeigt der große Wolfsburger sehr klar, wohin er will. Eine halbe Klasse höher, ohne die Kundschaft mit Oberklassepreisen zu verschrecken. Bereits das Design des Innenraums wirkt deutlich edler als noch beim Tiguan, obwohl die Verwandtschaft unverkennbar bleibt. Weiche Kunstlederoberflächen, saubere Nähte, kontrastierende Dekore und die typischen breitgezogenen Volkswagen-Linien erzeugen eine Atmosphäre, die fast schon in Richtung Touareg zeigt. Nur ohne dessen Preisetikett.
Die Ausstattung deines Testwagens unterstreicht diesen Anspruch. Das optionale Ultra Violet Metallic verleiht dem Tayron eine eigene Signatur, besonders im Zusammenspiel mit den Elegance-Details an Karosserie und Innenraum. Die Sitze gehören zur ergoActive-Familie und bieten ein hervorragendes Langstreckenpolster. Dass der Tayron in dieser Konfiguration als 7-Sitzer kommt, erweist sich im Alltag als großer Vorteil. Die Plätze sechs und sieben sind zwar eher für Kinder oder kleinere Erwachsene gedacht, doch der variable Innenraum macht ihn zu einem flexiblen Familien- und Reisefahrzeug. Die verschiebbare Rückbank schafft zusätzlichen Spielraum zwischen Gepäck und Passagieren.
Im Cockpit herrscht der neue Volkswagen-Look: ein großes, klar strukturiertes Zentraldisplay, ein digitales Kombiinstrument und die bekannten beleuchteten Touchslider. Eine Mischung, die moderner wirkt als im Vorgänger und deutlich intuitiver als noch im früheren VW-Infotainment. Hinzu kommt der zentrale Multifunktions-Drehregler zwischen den Sitzen, der Lautstärke, Fahrmodi und Ambientebeleuchtung steuert und im Tayron besonders gelungen integriert wurde.
Technisch ist der Tayron voll ausgerüstet. Matrix-LED-Scheinwerfer, eine Vielzahl an Assistenzsystemen, moderne Konnektivität inklusive kabellosem Smartphone-Link, ein sehr gutes Harman/Kardon-Soundsystem und das komplette Paket an Komfortmerkmalen, die man von einem SUV dieser Preisklasse erwartet. Besonders auf langen Strecken zeigt der Tayron, wie gut Volkswagen Geräuschdämmung, Sitze und Fahrwerkskomfort abgestimmt hat.
Unterm Strich bietet der VW Tayron TDI Elegance eine Ausstattung, die sich klar über dem Segmentdurchschnitt positioniert. Und das in einer Mischung aus Komfort, Technik und Variabilität, die ihn zu einem echten Familien-Langstreckenauto macht.
Varianten & Preise des VW Tayron TDI
Der VW Tayron TDI startet dort, wo der Tiguan aufhört. Und positioniert sich damit klar als das größere, reifere SUV für Kunden, die mehr Raum, mehr Komfort und mehr Souveränität wollen. Der Einstieg beginnt bei 46.925 Euro in der Ausstattungslinie Life, die bereits gut bestückt ist und unter anderem Keyless, eine 3-Zonen-Klimatisierung, das Infotainment mit großem Display sowie Park Assist Plus serienmäßig mitbringt. Damit ist der Tayron in seiner Basis alles andere als spartanisch und markiert einen gehobenen Startpunkt in die Baureihe.
Die getestete Linie Elegance setzt ab 51.585 Euro an und richtet sich an alle, die maximalen Komfort ohne sportliche Anmutung bevorzugen. Hier gehören 18-Zoll-Leichtmetallräder, LED-Plus-Scheinwerfer, Sitzheizung vorn, eine Massagefunktion für die Vordersitze sowie hochwertigere Materialien zum Serienumfang. Für viele dürfte Elegance die attraktivste Balance aus Preis, Design und Komfort sein. Gerade in Kombination mit dem VW Tayron 2.0 TDI 4Motion, der sich im Alltag als ideale Langstreckenmotorisierung zeigt.
Wer es dynamischer möchte, landet bei der R-Line, die ab 53.430 Euro startet. Sie bringt sportliche Exterieur-Elemente, 19-Zoll-Räder und Integral-Sportsitze mit. Optisch wirkt der Tayron damit deutlich athletischer, ohne die Alltagstauglichkeit einzubüßen.
Das Topmodell nennt sich R-Line 195 und beginnt bei 65.340 Euro. Diese Version ist an den 195-kW-Benziner gekoppelt – daher die Namensgebung – und kommt stets mit Allradantrieb 4Motion. Serienmäßig sind hier u. a. 20-Zoll-Räder, ein Panorama-Glasdach, Travel Assist und eine 360-Grad-Kamera enthalten.
Die Motoren des VW Tayron
Motorseitig zeigt sich das Portfolio erstaunlich breit:
- Diesel:
– 2.0 TDI, 150 PS, immer mit Frontantrieb
– 2.0 TDI, 193 PS, immer mit 4Motion (Testwagen)
- Benziner:
– 1.5 eTSI, 150 PS, 48-Volt-Mildhybrid, Frontantrieb
– 2.0 TSI, 204 PS, mit Allrad
– 2.0 TSI, 265 PS, ebenfalls Allrad
- Plug-in-Hybride (eHybrid):
– 204 PS Systemleistung
– 272 PS Systemleistung
Beide mit großer Batterie, über 100 km elektrischer Reichweite und DC-Schnellladefähigkeit.
Für Kunden, die viel fahren, bleibt der VW Tayron TDI 193 PS 4Motion die wohl stimmigste Wahl. Kräftig, langstreckentauglich, effizient und perfekt auf das große SUV zugeschnitten. Gleichzeitig bietet der Tayron damit eine preisliche Bandbreite vom gehobenen Mittelklasse-SUV bis zum fast luxuriösen Allrounder. Je nachdem, wie tief man in die Optionsliste greift.
Kundenfeedback
Seit einigen Wochen sind erste Kundenmeinungen zum VW Tayron TDI eingetroffen. Und das Bild ist erfreulich klar: Wer sich für den großen Diesel-SUV entschieden hat, spricht von einem Fahrzeug, das Alltag und Premium überraschend gut verbindet. Besonders häufig wird die Innenraumruhe gelobt: Der Diesel läuft kaum hörbar im Hintergrund, die Geräuschdämmung wirkt hochwertiger als erwartet, und sogar die optionale dritte Sitzreihe wird häufiger als „überraschend ordentlich“ bewertet. Familienbesitzer berichten, dass selbst bei Vollbesetzung und Gepäck die Atmosphäre vorne wie hinten bemerkenswert gelassen bleibt.
Vor allem der Platz- und Komfortgewinn gegenüber dem Tiguan wird positiv hervorgehoben. Viele Nutzer schreiben, dass die knapp 22 cm Mehraufbau gegenüber dem Mittelklasse-SUV spürbar sind. Nicht nur für die Passagiere, sondern auch für das Ladevolumen. Die verschiebbare Rückbank, die große Kofferraumöffnung und die 345 Liter Restvolumen im Siebensitzer-Modus sind regelmäßig Thema im Chat-Forum. Ein Kommentar bringt es auf den Punkt: „Der Tayron TDI macht drei Kinder bequem möglich – und ich habe noch Raum für den Kinderwagen.“
Die Verarbeitung und Ausstattung genießen ebenfalls hohes Ansehen. Die Elegance-Linie mit Ultra Violet Metallic wird in mehreren Erfahrungsberichten als „farbige Alternative zu grauen Premium-SUVs“ beschrieben. Ein Kompliment, das seltener fällt. Auch die Sitze mit Massage- und Belüftungsfunktion erhalten Bestnoten im Langstreckeneinsatz: „Nach fünf Stunden Autobahn fühlt es sich an, als hätte man eine Pause gemacht.“
Kritisch wird gelegentlich die Preisentwicklung gesehen. Einige Kunden bemerken, dass der Tayron preislich schon spürbar über dem großen Tiguan liegt und sich daher Gedanken machen, ob das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Vor allem wenn man sich viele Extras hinzubucht. Ein weiterer Punkt: Manche berichten, dass die dritte Sitzreihe für Erwachsene tatsächlich nur kurzstreckentauglich ist. Was aber von VW auch so kommuniziert wird.
Fazit zum VW Tayron TDI
Der VW Tayron TDI wirkt nicht wie ein weiterer Ableger der Kompaktklasse, sondern wie ein sehr bewusst entwickeltes Bindeglied zwischen Tiguan und Touareg. Und genau darin liegt seine Stärke. Er übernimmt das Beste aus beiden Welten: die Alltagstauglichkeit des kleineren Bruders, kombiniert mit der Souveränität und dem Platzangebot der Oberklasse. Im Ergebnis entsteht ein SUV, das sich größer, gelassener und erstaunlich erwachsen anfühlt, ohne die typische Volkswagen-Bodenhaftung zu verlieren.
Der 193-PS-Diesel spielt dabei eine tragende Rolle. Er liefert den kräftigen, unaufgeregten Vortrieb, den ein großes Familien-SUV braucht, und harmoniert hervorragend mit dem 4Motion-Antrieb. Auf der Autobahn bleibt der Tayron bemerkenswert ruhig, im Stadtverkehr kultiviert, und in schnelleren Kurven erstaunlich stabil. Der längere Radstand zahlt sich klar aus. Wer viel fährt, viel transportiert oder einfach ein souveränes Fahrgefühl sucht, findet hier das ausgewogenste Paket im gesamten Portfolio.
Innen überzeugt der große Wolfsburger mit ernstzunehmender Premium-Ambition. Die Elegance-Ausstattung, die im Testwagen verbaut war, bietet Komfort auf hohem Niveau. Vom Ambientelicht bis zu den ergoActive-Sitzen. Dazu kommt ein Interieur, das modern wirkt, ohne überladen zu sein. Der Platzgewinn gegenüber dem Tiguan ist deutlich spürbar: fünf Erwachsene reisen entspannt, zwei zusätzliche Personen zumindest über kurze Strecken gut mit. Und das Kofferraumvolumen ist schlicht eine eigene Liga.
Natürlich hat VW die Preise in Richtung Premium geschoben. Ein voll ausgestatteter Tayron kratzt schnell an der 70.000-Euro-Marke – das muss man wollen. Doch wer bereit ist, diesen Betrag zu investieren, bekommt ein Fahrzeug, das sich konsequent am oberen Ende der Mittelklasse orientiert und im Alltag deutlich mehr bietet, als die nüchternen Daten vermuten lassen.
Konkurrenzmodelle
Der VW Tayron TDI tritt in einem Segment an, in dem Platz, Vielseitigkeit und Komfort auf der einen und Markenanspruch auf der anderen Seite eng beieinanderliegen. Seine unmittelbaren Gegenspieler kommen vor allem aus der Kategorie der großen Familien-SUVs. Allen voran der Skoda Kodiaq, der als traditionell sehr rationales Angebot gilt und mit ähnlich großzügigem Raumkonzept, Siebensitz-Option und einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis punktet. Er wirkt pragmatischer, etwas nüchterner, aber gerade deshalb bei vielen Familien die naheliegende Wahl.
Der Peugeot 5008 verfolgt einen anderen Ansatz. Er kombiniert ein leicht futuristisches Innenraumdesign mit guter Variabilität und einem geschmeidigen Fahrgefühl, bleibt beim Komfort absolut konkurrenzfähig, hat aber beim Antriebsspektrum weniger Optionen als der Tayron. Der Mitsubishi Outlander – ein alter Bekannter in dieser Fahrzeugklasse – bringt traditionell viel Raum und robuste Zuverlässigkeit mit. Im Vergleich zum neuen Volkswagen wirkt er aber ein wenig älter. Der Nissan X-Trail wiederum ist ein direkter Gegner, weil er als Siebensitzer mit hohem Alltagswert auftritt, dabei aber stärker auf Elektrifizierung setzt und in der Handhabung eher auf Komfort als auf Präzision ausgelegt ist.
Auch Hyundai Santa Fe und Kia Sorento gehören zu den Modellen, die der Tayron besonders im Blick behalten muss. Beide koreanischen SUVs haben sich längst von ihren Budget-Image befreit und präsentieren sich heute mit üppiger Ausstattung, starken Assistenzsystemen und eigenständigem Design. Der Santa Fe tritt mittlerweile beinahe wie ein Statement im Verkehr auf. Der Sorento tritt als ruhigerer, aber technisch sehr kompletter Gegenspieler auf. Der Honda CR-V spielt etwas kompakter, bleibt aber wegen seiner hohen Zuverlässigkeit und seiner enormen Effizienz eine Alternative für Käufer, die weniger Wert auf maximale Größe, dafür aber auf Langzeitqualität legen.
Der VW Tayron TDI hat auch Premium-Konkurrenten
Am oberen Ende des Wettbewerbsfelds tauchen dann jene Gegner auf, die in puncto Preis und Prestige eigentlich eine halbe Stufe höher positioniert sind, aber dennoch häufig als reale Alternative wahrgenommen werden. Ein BMW X3 beispielsweise bietet ein sehr fahraktives Setup und damit ein dynamischeres Gegenmodell zum Tayron, der eher die Komfortschiene bedient. Der Mercedes-Benz GLC setzt ganz auf Eleganz und feine Materialwelten, baut im Alltag aber weniger Platz auf und bleibt preislich klar in der Premiumzone. Der Audi Q5 nimmt als technisch konservativer, hochwertig verarbeiteter Allrounder eine ähnliche Rolle ein und punktet vor allem bei Interior-Qualität und Markenimage, ohne beim Raumangebot mit dem Tayron mithalten zu können.
Der VW Tayron TDI positioniert sich geschickt zwischen den Welten. Er bietet mehr Raum als viele Premium-Rivalen und mehr Komfort als zahlreiche der klassischen Familien-SUVs. Wer einen Siebensitzer sucht, der weder bieder wirkt noch zu hochpreisig ausfällt, findet im Tayron eine Art Goldmitte. Groß genug für jede Alltagssituation, modern genug für anspruchsvolle Fahrer und robust genug, um im Wettbewerb nicht unterzugehen.
Text / Fotos: NEU!
Kamera: Canon EOS 6D
