Alfa Romeo Junior Veloce
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Alfa Romeo Junior Veloce Test – Schnell und elektrisch

Der Markt für kompakte Elektro-SUVs wächst rasant – doch nur wenige schaffen es, echten Fahrspaß mit markantem Design und moderner Technik zu vereinen. Genau hier spielt der Alfa Romeo Junior Veloce seine Trumpfkarte aus. Als sportliche Topversion des Junior-Modells bringt er nicht nur 280 PS und eine dynamische Fahrwerksabstimmung mit, sondern auch die legendäre italienische Leidenschaft, die man bei Alfa Romeo seit Jahrzehnten kennt. Dabei bleibt der Junior überraschend alltagstauglich, bietet ein modernes Interieur mit hochwertiger Ausstattung und lädt zu jeder Fahrt mit einem gewissen Augenzwinkern ein.

In unserem Testbericht nehmen wir den Junior Veloce genau unter die Lupe: Wie schlägt er sich im Vergleich zur Konkurrenz? Wie steht es um Komfort, Technik und Reichweite? Und vor allem – wie viel Alfa-Feeling steckt im kleinen Stromer wirklich? Ob beim Design, der Fahrdynamik oder der Ladetechnik – wir zeigen, wo der Junior glänzt und wo er vielleicht noch Luft nach oben hat. Für alle, die auf der Suche nach einem kompakten Elektroauto sind, das mehr als nur Fortbewegung bietet, ist dieser Test ein Muss. Fahrbericht.

Der Look

Der neue Alfa Romeo Junior Veloce ist da – diesmal ganz ohne Hybrid-Ausreden, sondern als echte Topversion. Allerdings elektrisch. Und ja, natürlich haben wir uns für Rot entschieden. Genauer gesagt: Rosso Brera. Schließlich steht kaum einer Farbe der Name Alfa Romeo so gut ins Gesicht geschrieben wie diesem leidenschaftlichen Rot.

Schon auf den ersten Blick wird klar: Der Junior spielt nicht mit optischen Experimenten – er setzt auf Symmetrie. Der zentral platzierte Scudetto-Kühlergrill und das mittige Kennzeichen sprechen eine klare Sprache: Hier geht’s um Design mit Prinzipien. Die Front wirkt vertraut, aber frisch – fast wie ein gut gelaunter Espresso nach einem langen Tag. Besonders die LED-Signatur mit ihren markanten Leuchtelementen sorgt für diesen einen Blick, bei dem man sich fragt: „War das jetzt ein Kompaktwagen oder ein Blick in die Zukunft?“

In der Seitenansicht zeigt sich der Junior überraschend selbstbewusst – das Fastback-Heck gibt ihm eine coupéhafte Silhouette, die durchaus Erinnerungen an den Kia EV6 oder den Peugeot 408 wachruft. Die in die C-Säule integrierten Türgriffe? Cleveres Understatement. Und der „Veloce“-Schriftzug an der Flanke? Eine dezente Kampfansage.

Am Heck gibt sich der Junior athletisch – ein hoher Abschluss, angedeuteter Unterfahrschutz und eine dreigeteilte LED-Lichtsignatur sorgen für optische Standfestigkeit. Dazu kommt der Markenschriftzug in klassischer Schreibschrift – ein Augenzwinkern Richtung Alfa-Historie. Kurz: Der Junior Veloce zeigt, dass auch Kompakte mit Haltung kommen können.

Und innen?

Wer glaubt, ein Kompaktwagen sei innen zweckmäßig, aber seelenlos, der hat noch nicht im Alfa Romeo Junior Veloce Platz genommen. Denn hier trifft italienische Designverliebtheit auf moderne Funktionalität – mit einem Hauch Espresso-Duft in der Luft (gefühlt, nicht serienmäßig).

Zwei 10,25-Zoll-Displays übernehmen das Kommando: links das volldigitale Cockpit mit wählbaren Layouts – sogar mit klassischen Rundinstrumenten, wie es sich für einen echten Alfa gehört – und rechts das Infotainment samt Navigation, Connectivity und feiner Grafik. Alles schön aufgeräumt und angenehm intuitiv. Der Startknopf sitzt diesmal nicht am Lenkrad, sondern klassisch in der Mittelkonsole – fast ein Stilbruch, aber irgendwie charmant. Die Fahrmodi-Wippe stammt aus der Stellantis-Familie und macht, was sie soll: zwischen Alltag und Adrenalin umschalten.

Und die Details? Alfa-Logos, wohin das Auge blickt: Seitlich an der Instrumententafel, auf den Lüftungsdüsen – sogar die Sitze sehen aus, als hätten Designer einen besonders guten Tag gehabt. Apropos: Die serienmäßigen Sabelt-Sportsitze halten nicht nur perfekt in Kurven, sie sehen auch so aus, als würden sie bei 0 auf 100 mitjubeln.

Hinten geht’s luftig zu – zumindest, wenn man unter 1,80 Meter bleibt. Größere Mitfahrer stoßen vielleicht an ihre Grenzen, aber für den Wochenendausflug zu viert reicht’s locker. Und der Kofferraum? Ab 400 Liter, bei Bedarf bis zu 1.265 Liter – da passt locker ein Wochenende in der Toskana rein. Oder zwei. Ohne Chianti, versteht sich.

Der Antrieb des Alfa Romeo Junior Veloce

280 PS, 345 Newtonmeter, 200 km/h – der Alfa Romeo Junior Veloce ist nicht bloß ein sportlicher Kompakter, sondern ein kleines Kraftpaket mit italienischem Temperament. Und das Beste: Er schreit nicht sofort „Ich kann schnell!“, sondern rollt erstmal ganz gesittet vom Hof. Fast so, als wolle er sich höflich vorstellen, bevor er zeigt, was wirklich in ihm steckt.

Denn unter der sportlichen Hülle des Alfa Romeo Junior Veloce steckt eine 54-kWh-Batterie – kompakt, aber effizient. Im Alltag bedeutet das: Bis zu 322 Kilometer kombinierte Reichweite nach WLTP. Natürlich hängt’s ein bisschen vom Fahrstil ab – wer ständig im „Dynamic“-Modus unterwegs ist, sollte öfter mal einen Ladestopp einplanen. Apropos: Am Schnelllader fließen die Elektronen mit bis zu 100 kW. Von 20 auf 80 Prozent? Dauert entspannte 27 Minuten – gerade genug für einen doppelten Espresso und ein kurzes Scrollen durch die Lieblingsplaylist. Wer lieber langsam lädt, braucht mit 11-kW-Wechselstrom etwa sechs Stunden – perfekt für die heimische Ladestation um die Ecke oder das Büro mit italienischem Flair.

Dank 25 Millimeter Tieferlegung und verstärkten Stabis zeigt sich das Sportfahrwerk knackig, aber nicht ungehobelt. Der Junior hat Muskeln – trainiert, nicht aufgepumpt. Wer Komfort sucht, wird vielleicht eher beim Tonale glücklich. Wer aber schon immer mit einem Quadrifoglio flirtete, ist hier goldrichtig.

Die Lenkung? Alfa-typisch: messerscharf, direkt, ein echter Kurvenkünstler. Da kann man auch mal eine Serpentine filetieren, ohne mit der Wimper zu zucken. Die Bremsen kommen von Brembo und zupfen beherzt zu – genau das, was man sich bei einem sportlichen Stromer wünscht. Vor allem, weil die Rekuperation so nahtlos ins Bremsgefühl übergeht, dass man fast vergisst, elektrisch zu fahren.

Drei Fahrmodi – DNA lässt grüßen – bringen das nötige Drama auf Knopfdruck. Besonders im Dynamic-Modus wird’s ernst: spürbar mehr Punch, knackigeres Ansprechverhalten, spürbar Alfa. Und als wäre das nicht schon genug, hat der Junior Veloce als Fronttriebler ein echtes mechanisches Sperrdifferenzial an Bord. In dieser Klasse? Fast schon frech.

Der Junior ist kein Blender. Er kann was – und zeigt’s genau dann, wenn man’s wirklich will.

Assistenz, Technik & Ausstattung

„Veloce“ heißt nicht nur „schnell“, sondern bei Alfa Romeo auch: randvoll ausgestattet. Wer sich für die sportlichste Variante des Junior entscheidet, bekommt serienmäßig ein Gesamtpaket, das anderswo oft teuer aufpreispflichtig ist – und dazu noch ziemlich schick aussieht.

Zweifarblackierung mit schwarzem Dach? Standard. 20-Zoll-Felgen im Wurfstern-Design, bei denen selbst Ninjas anerkennend nicken würden? Ebenfalls serienmäßig. Dazu kommen Privacy-Verglasung, Voll-LED-Scheinwerfer und natürlich das digitale Cockpit samt großem Zentralbildschirm – hier bleibt kein Pixel unbeleuchtet. Apple CarPlay und Android Auto laufen kabellos, das Soundsystem mit vier Lautsprechern sorgt für den passenden Soundtrack zum italienischen Fahrgefühl.

Im Innenraum geht’s sportlich-komfortabel weiter: Die serienmäßigen Sportsitze bieten nicht nur guten Halt, sondern verwöhnen den Fahrer sogar mit elektrischer Verstellung und Massagefunktion – la dolce vita trifft Fahrdynamik. Keyless Entry und Start sowie Klimaautomatik runden das Komfort-Paket ab.

Und wer noch eine Schippe drauflegen will, kann zwischen zwei Ausstattungspaketen wählen: Das Technik-Paket bringt Matrix-LED-Scheinwerfer, eine elektrische Heckklappe und das volle Assistenzprogramm mit – bis hin zum teilautonomen Fahren auf Level 2. Wer’s lieber sportlich mag, greift zum Sport-Paket mit speziellen Sabelt-Sitzen (man kennt sie aus Abarth-Kreisen) und einem griffigen Leder-Alcantara-Lenkrad.

Der Junior Veloce ist kein Auto, das man mühsam „komplett konfigurieren“ muss. Der kommt ab Werk schon ziemlich fertig – im besten Sinne.

Varianten & Preise des Alfa Romeo Junior Veloce

Der Alfa Romeo Junior Veloce macht keine halben Sachen – und kommt deshalb nur in einer Konfiguration: vollelektrisch, 280 PS stark und mit Frontantrieb. Wer hier einsteigen will, muss mindestens 48.500 Euro einplanen. Das macht rund 173 Euro pro Pferdestärke – Stil, Performance und ein Schuss italienisches Drama inklusive. Oder wie man in Mailand sagen würde: La passione kostet.

Die gute Nachricht: Der Veloce bringt fast alles ab Werk mit – von Sportsitzen über das große Infotainment bis zur schicken Zweifarblackierung. Viel mehr geht da kaum noch. Das macht ihn nicht gerade zum Schnäppchen, aber eben auch nicht zum Aufpreiskönig.

Wer lieber günstiger (oder zumindest gemäßigter) unterwegs sein möchte, kann auf die übrigen Junior-Varianten ausweichen. Da wäre zum Beispiel der Junior Ibrida – ein Mildhybrid, der bereits ab 29.950 Euro startet und auf Wunsch sogar mit Allradantrieb geliefert wird (ab 37.500 Euro). Für alle, die mehr Bodenhaftung beim Espressoholen brauchen.

Die rein elektrische Junior Elettrica liegt preislich zwischen den Welten: ab 39.500 Euro erhältlich, etwas sanfter motorisiert als der Veloce, aber mit ähnlichem Design-Charme.

Der Junior Veloce ist das Alfa Romeo-Statement für alle, die Leistung, Ausstattung und italienisches Design nicht mühsam konfigurieren, sondern einfach direkt genießen wollen. Wer’s etwas ruhiger oder günstiger mag, wird ebenfalls fündig – nur eben mit weniger „Veloce“.

Kundenfeedback

Die ersten Rückmeldungen von Besitzerinnen und Besitzern des Alfa Romeo Junior Veloce fallen überwiegend positiv aus – und das gleich aus mehreren Gründen. Besonders oft gelobt wird das direkte, präzise Fahrverhalten. Viele Fahrerinnen und Fahrer berichten, dass sie selten ein Elektroauto mit so viel Lenkgefühl und Rückmeldung erlebt haben. Gerade in engen Kurven oder auf Landstraßen soll der Junior eine Leichtigkeit und Agilität an den Tag legen, die man in dieser Klasse kaum erwartet. Das typisch italienische „Fahrgefühl“ ist also auch im Zeitalter der Elektrifizierung noch da – und sorgt bei vielen für ein breites Grinsen.

Auch die sportliche Optik des Junior Veloce trifft auf viel Zustimmung. Die markanten Felgen, das kontrastierende Dach und die muskulöse Silhouette werden häufig als Hingucker beschrieben. Im Innenraum wiederum loben Kundinnen und Kunden die ergonomischen Sportsitze, das moderne Infotainmentsystem und die einfache Bedienung. Besonders positiv wird die Integration von Apple CarPlay und Android Auto bewertet, ebenso wie die Serienausstattung, die vielen als angenehm umfangreich erscheint.

Kritik gibt es vereinzelt für die Materialanmutung im Innenraum – manche hätten sich angesichts des Preises zumindest hochwertigere Kunststoffe gewünscht. Auch die Ladeinfrastruktur und die Servicequalität einzelner Werkstätten werden gelegentlich hinterfragt. Dennoch überwiegt der Eindruck, dass der Junior Veloce eine emotionale, stilvolle und überraschend sportliche Alternative im Elektro-Segment bietet.

Fazit aus Sicht der Kundschaft: Wer ein Auto mit Charakter sucht, das nicht beliebig wirkt und bei jeder Fahrt ein bisschen italienisches Flair versprüht, ist beim Junior Veloce genau richtig.

Fazit zum Alfa Romeo Junior Veloce

Der Alfa Romeo Junior Veloce ist kein Kompromiss, sondern ein Statement – elektrisch, emotional, eigenständig. Schon beim ersten Test zeigt er klar, worum es ihm geht: Fahrspaß. Und davon reichlich. Mit seinen 280 PS, dem mechanischen Sperrdifferenzial und der typisch Alfa-typisch direkten Lenkung setzt der Junior Maßstäbe – nicht nur im B-Segment, sondern auch unter den kompakten Elektro-SUVs.

Dass er dabei auch noch richtig gut aussieht und fast alles serienmäßig mitbringt, macht ihn zum idealen Begleiter für all jene, denen nicht Reichweite, aber ein Lächeln in der Kurve alles ist. Das Platzangebot? Solide. Die Ausstattung? Voll. Die Ladezeiten? Alltagsgerecht. Die Fahrdynamik? Ein echtes Highlight – wie es sich für einen Alfa eben gehört.

Natürlich hat so viel Temperament seinen Preis: 48.500 Euro sind kein Pappenstiel. Weshalb der günstigere Mildhybrid „Ibrida“ ab 29.950 Euro vermutlich die größere Fanbase finden wird – vor allem dank optionalem Allradantrieb, deutlich niedrigerem Einstiegspreis und kürzeren Tank- statt Ladestopps.

Doch der Junior Veloce ist der Alfa für alle, die mehr als nur von A nach B wollen. Für die, die jeden Ampelstart als kleine Etappe der Mille Miglia sehen. Eine „Ionenkanone“ mit Stil, Seele und einem sehr direkten Draht zur Straße. Und genau das macht ihn – trotz aller Kompaktheit – zu einem ganz Großen seiner Klasse.

Konkurrenzmodelle

Der Alfa Romeo Junior Veloce bewegt sich in einem spannenden, stark umkämpften Segment der kompakten Elektro-SUVs und Crossover, in dem einige namhafte Mitbewerber um die Gunst der Kundschaft ringen. Zu den direkten Konkurrenten zählen Modelle wie der Smart #1, der Renault Megane E-Tech, der Volvo EX30 und der Abarth 600e Scorponissima.

Der Smart #1 besticht mit seinem modernen, urbanen Design und einer ausgeprägten Wendigkeit, die ihn besonders in der Stadt attraktiv macht. Mit einem ähnlichen Leistungsniveau und Fokus auf Lifestyle spricht er vor allem junge Käufer an, die ein unkompliziertes und stylishes Elektrofahrzeug suchen.

Der Renault Megane E-Tech geht als etablierter Kompaktwagen mit vollelektrischem Antrieb ins Rennen und punktet durch sein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis sowie praktische Alltagstauglichkeit. Er bietet eine gute Mischung aus Komfort, Technik und Reichweite – für jene, die einen verlässlichen Begleiter im Elektroalltag wünschen.

Der Volvo EX30 positioniert sich als skandinavisch-nobler Newcomer mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und Sicherheit. Sein minimalistisches Interieur und der hochwertige Gesamteindruck ziehen Käufer an, die Wert auf Premium-Qualität und moderne Assistenzsysteme legen.

Nicht zu vergessen ist der Abarth 600e Scorponissima, der mit seinem sportlichen Charakter eine direkte Kampfansage an den Junior Veloce sendet. Er verbindet italienisches Temperament mit elektrischer Power und spricht besonders Fans dynamischer Kleinstwagen an, die Fahrspaß und Exklusivität suchen.

Insgesamt bietet das Segment für jede Vorliebe das passende Modell: Während der Alfa Romeo Junior Veloce mit seinem unverwechselbaren Design und sportlicher DNA punktet, überzeugen die Konkurrenten durch verschiedene Schwerpunkte – sei es urbane Agilität, praktische Vielseitigkeit oder purer Fahrspaß.

Text / Fotos: NEU!

Kamera: Canon EOS 6D

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