VW Touareg Facelift
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VW Touareg Facelift Test – Die Wolfsburger Oberklasse

Das VW Touareg Facelift setzt die Erfolgsgeschichte des Wolfsburger Premium-SUVs fort, das seit seiner Premiere 2002 den Anspruch verfolgt, Komfort, Technik und Performance auf hohem Niveau zu vereinen.

Über die Jahre hat sich der Touareg vom robusten Geländewagen zum eleganten und technologisch versierten Oberklasse-SUV gewandelt. Mit dem aktuellen Facelift schärft VW das Profil weiter: Eine modernisierte Front mit HD-Matrix-LED-Scheinwerfern bringt frischen Wind ins Design, während der Innenraum durch hochwertige Materialien und neue Ambientebeleuchtungen an Wertigkeit gewinnt. Der bewährte 3.0 V6 TDI liefert kraftvolle und zugleich effiziente Fahrleistungen, unterstützt von einem ausgeklügelten Fahrwerk mit Luftfederung und Wankstabilisierung, das Fahrkomfort und Agilität perfekt ausbalanciert.

Zudem wurden die Fahrerassistenzsysteme erweitert und optimiert, um Sicherheit und Alltagstauglichkeit zu verbessern. In einem Markt voller starker Wettbewerber wie Audi Q7, BMW X5 oder Porsche Cayenne muss das VW Touareg Facelift beweisen, dass es sich seinen Platz an der Spitze verdient – und genau das haben wir in unserem Test genauer unter die Lupe genommen. Fahrbericht.

Der Look

Man muss kein Design-Guru sein, um das Facelift des VW Touareg auf den ersten Blick zu erkennen – ein Blick auf die Front genügt. Die neuen HD-LED-Matrixscheinwerfer setzen nicht nur auf flacheres Profil, sondern auf eine Lichtsignatur, die fast schon das Zeug zur Unterschrift hat. Statt oberhalb der Scheinwerfer wie früher, verlaufen die LED-Streifen jetzt darunter – dreigeteilt, schick inszeniert und so präzise wie eine deutsche Steuererklärung.

Besonders clever: Sobald das Hauptlicht aktiviert ist, verbinden sich die beiden Lichtbögen mit zwei LED-Leisten, die sich bis zum VW-Logo im Grill ziehen. Ein leuchtendes Statement, im wahrsten Sinne. Unterstützt wird der neue Look von einer Frontschürze mit Wabenstruktur – kantiger, sportlicher, einfach mehr „Jetzt komm ich!“.

Auch an der Seite wurde nachgeschärft. Die 20-Zoll-Leichtmetallräder im neuen Design bringen nicht nur Stil, sondern auch Präsenz auf die Straße. Und in „Chilirot“? Da wirkt das SUV fast frech – als wolle es sagen: „Wer sagt, Größe kann nicht sexy sein?“

Am Heck geht’s stilvoll weiter: Ein durchgehendes Lichtband, LED-Streifen inklusive, verbindet die neuen Rückleuchten im markanten L-Design. Und weil Understatement schön, aber ein bisschen Glamour besser ist, leuchtet jetzt sogar das VW-Logo auf – ganz in Rot, ganz im Trend. Kleiner Verweis ans E-Auto-Flaggschiff ID.7 inklusive.

Und innen?

Wer beim VW Touareg Facelift nur auf Äußerlichkeiten achtet, verpasst die eigentliche Wohlfühlrevolution – die spielt sich nämlich drinnen ab. Das Interieur wurde dezent, aber wirkungsvoll aufgehübscht. Neue Dekorleisten ziehen sich elegant über die Armaturentafel, wahlweise illuminiert in einer Farbpalette, die so umfangreich ist, dass selbst der Weihnachtsbaum neidisch werden könnte.

Ein kleines, aber feines Detail: der beleuchtete „TOUAREG“-Schriftzug auf der Beifahrerseite. Keine Show, sondern stilvolle Selbstsicherheit – ganz wie das SUV selbst. Auch bei der Materialauswahl hat man offensichtlich tiefer ins Qualitätstöpfchen gegriffen: weiche Polster an der Mittelkonsole erfreuen nun Knie und Nerven bei langen Fahrten.

Die Vordersitze halten, was sie optisch versprechen – Komfort deluxe mit Seitenhalt, den man sonst eher aus der Business Class kennt. Und im Fond? Platz satt. Wer hier Platzangst bekommt, fährt vermutlich sonst Stretchlimousine.

Praktisch zeigt sich der Touareg auch im Heck: 810 Liter Kofferraumvolumen ab Werk – und mit umgeklappter Rückbank wird das Gepäckabteil mit bis zu 1.800 Litern fast zur Umzugsalternative. Die Rückenlehnen lassen sich dabei bequem per Fernentriegelung flachlegen. Ein weiteres Bonbon: die anpassbare Fahrzeughöhe für stressfreies Be- und Entladen. Und ja, auch der Subwoofer findet im Unterboden seinen Platz – schließlich will man beim Roadtrip nicht auf Bass verzichten.

Der Antrieb des VW Touareg Facelift

Der Dreiliter-V6-TDI im VW Touareg Facelift ist ein alter Bekannter – aber einer, der offenbar regelmäßig zur Stilberatung geht. Mit 286 PS und 600 Newtonmetern Drehmoment spielt er souverän in der Liga der Oberklasse-SUVs, bleibt dabei aber stets Gentleman. Das sonore Dieselgrummeln hört man nur im Kaltstart – und selbst da wirkt es eher wie ein Räuspern als wie ein Brüllen.

Die Kraftverteilung übernimmt eine feinfühlige 8-Gang-Automatik, die sich im Test als zuverlässiger Chauffeur zeigte: sanft, schnell und immer passend zum Fahrstil. Und obwohl der Touareg auf Mildhybrid-Spielereien verzichtet, spricht das Aggregat früh an – das maximale Drehmoment liegt nun schon bei 1.750 U/min an. Das waren mal 2.250 – Fortschritt auf leisen Sohlen.

Der wahre Star ist jedoch das Fahrwerk. Die Luftfederung samt adaptiver Wankstabilisierung gleicht nicht nur Bodenwellen aus, sondern sorgt dafür, dass der große Touareg auch bei flotter Kurvenfahrt nicht ins Schwanken gerät. Das Fahrgefühl? Eher Businessjet als Bus. Unterstützt wird das Ganze durch eine Vierradlenkung, die das 2-Tonnen-SUV erstaunlich handlich wirken lässt – wie ein Touareg in Schuhgröße 42.

Über den Drehregler in der Mittelkonsole lassen sich verschiedene Fahrmodi sowie die Karosseriehöhe in vier Stufen einstellen – von Lademeister bis Geländegänger. Und ja, auch Vollgas kann er: 0 auf 100 in 6,4 Sekunden, Spitze bei 236 km/h – das ist mehr als viele ihm zutrauen.

Besonders erfreulich: Der Verbrauch pendelte sich im Test bei genau 8,2 Litern ein, also exakt auf Werksniveau. Auf der Sparrunde sogar nur 5,4 Liter – das sind satte 1,5 Liter weniger als beim Touareg der dritten Generation von 2018. Diesel und Effizienz? War noch nie ein Widerspruch.

Assistenz, Technik & Ausstattung

Ein Facelift bringt meist etwas frischen Glanz. Beim VW Touareg bedeutet das allerdings nicht nur ein neues Blechkleid, sondern ein Technik-Upgrade, das sich gewaschen hat – im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Denn die neue HD-Matrix-LED-Lichtanlage, die mit über 34.000 Micro-LEDs (ja, wirklich!) das Licht neu denkt, kommt inklusive eigener Waschdüse für die integrierte Wärmebildkamera im Grill.

Die Lichtsignatur? Ein kleines Kunstwerk. Das sogenannte „Lane Light“ projiziert die Fahrspur direkt auf die Straße – eine Art optisches Coaching bei engen Baustellen. Dazu kommt ein fein abgestimmtes Kurvenlicht, Schlechtwetterlicht und ein Fernlicht, das wie ein Laserpointer für Fortgeschrittene funktioniert – allerdings legal.

Im Inneren regiert das überarbeitete Infotainmentsystem mit flüssiger Performance und hochauflösender Kartendarstellung, wahlweise über Android Auto oder das bordeigene Navi. Der Travel Assist lässt das SUV nun bis zur Vmax teilautonom dahinrollen – der Pilot darf sich also getrost mal zurücklehnen, zumindest bis zur nächsten Autobahnausfahrt.

Ein besonders cleverer Neuzugang ist der Dachsensor: Wird eine Dachbox montiert, informiert das Fahrzeug sofort das ESP. Kein Scherz – die Technik weiß jetzt buchstäblich, was ihr auf dem Dach herumfahrt.

Ein weiteres Highlight: Der Park Assist Plus mit Smartphone-Steuerung. Das Auto parkt ein und aus – Sie stehen daneben und fühlen sich wie James Bond im Rentenalter.

Für die audiophile Begleitung sorgt das Dynaudio Consequence Soundsystem mit 13 Lautsprechern und 730 Watt. Klanglich nicht ganz High-End, aber sehr nah dran – und Pegel kann es, wenn’s sein muss, bis die Außenspiegel wackeln.

Abgerundet wird das Ganze mit Sitzbelüftung plus Massage (vorne), Vier-Zonen-Klima, Panoramadach und Sonnenrollos für das Fondkino. Willkommen in der digitalen Oberklasse.

Varianten & Preise des VW Touareg Facelift

Der VW Touareg positioniert sich klar in der oberen Liga der SUV-Welt – und das zeigt sich auch beim Blick auf die Preise. Während der Einstiegspreis noch halbwegs bodenständig wirkt, wird es mit zunehmender Ausstattung schnell exklusiv. Aktuell stehen vier Ausstattungsstufen und fünf Motorvarianten zur Auswahl, die preislich und leistungstechnisch einiges an Spielraum bieten.

  • Grundausstattung („Touareg“) – ab 73.765 €
    Der Einstieg erfolgt mit dem 231 PS starken 3.0 TDI.
    Wer lieber 286 Diesel-PS möchte, zahlt rund 4.000 € extra.
    Für den 340 PS starken V6-Benziner werden ebenfalls zusätzlich rund 4.000 € fällig.
  • „Elegance“ – ab 79.810 €
    Diese Linie bringt etwas mehr Chic und Komfort mit – die Motorenpalette bleibt identisch.
    Zusätzlich ist hier erstmals der eHybrid verfügbar: Ein Plug-in-Hybrid mit 381 PS Systemleistung, der ab 80.700 € startet.
  • „R-Line“ – ab 84.540 €
    Sportlicher Look, viel Ausstattung, aber keine Option auf den Plug-in-Hybrid.
    Wer hier den stärkeren Diesel wählt, landet bei rund 88.845 € – und ist damit bereits in Oberklasse-Preisregionen unterwegs.
  • „R“ – ab 100.280 €
    Das Spitzenmodell bringt serienmäßig 462 PS aus einem Plug-in-Hybrid-Antrieb mit – und überschreitet sogar knapp die magische 100.000-Euro-Grenze.

Natürlich lässt sich jeder Touareg weiter individualisieren – und zwar mit einer Optionsliste, die das Budget schnell auf Oberklasse-Niveau hievt:

  • Beim Touareg R sind Aufpreise von bis zu 15.000 € realistisch.
  • Besonders groß ist der Spielraum bei der R-Line mit 286 PS Diesel – hier sind sogar rund 34.000 € an Extras möglich.

Kurzum: Wer sich einen Touareg gönnt, bekommt jede Menge Komfort und Technik – aber auch die volle Breitseite Premiumpreis. Dafür ist die Auswahl groß, die Wirkung souverän und das Paket rundum stimmig.

Kundenfeedback

Die Besitzer des VW Touareg Facelift zeigen sich überwiegend begeistert von der gelungenen Kombination aus Komfort, Technik und solidem Fahrgefühl. Viele loben vor allem die verbesserte Lichttechnik, die nicht nur bei Dunkelheit für ein Plus an Sicherheit sorgt, sondern auch optisch ein echtes Highlight darstellt. Das Matrix-LED-System bekommt immer wieder Bestnoten, weil es die Sicht deutlich verbessert und sich flexibel an verschiedene Fahrsituationen anpasst.

Auch der Innenraum findet großen Zuspruch: Die neue Ambientebeleuchtung, gepaart mit hochwertigen Materialien, lässt das SUV elegant und wohnlich zugleich wirken. Nutzer schätzen besonders die bequemen Sitze und den großzügigen Platz – sowohl vorne als auch im Fond fühlen sich Fahrer und Passagiere wohl. Die erhöhte Wertigkeit durch feinere Polsterungen und die moderne Mittelkonsole fallen dabei positiv ins Gewicht.

Was die Fahreigenschaften betrifft, berichten viele, dass der Touareg trotz seiner Größe überraschend agil und komfortabel unterwegs ist. Die Luftfederung und die optionale Vierradlenkung sorgen für ein Fahrgefühl, das an eine Oberklasse-Limousine erinnert. Einige Besitzer heben zudem die ruhige und kultivierte Motorcharakteristik des V6-Diesels hervor, die lange Strecken entspannt macht.

Ein kleiner Kritikpunkt betrifft vereinzelt den Preis: Manche Kunden empfinden die Konfigurationsmöglichkeiten als teuer, insbesondere wenn viele Extras gewählt werden. Trotzdem sind die meisten der Meinung, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis insgesamt stimmt, weil VW mit viel Technik und Qualität punktet.

Insgesamt zeigt das Feedback, dass der Touareg Facelift bei seinen Fans als ein verlässliches, edles und technisch fortschrittliches SUV gilt – ein Modell, das seine Käufer auf ganzer Linie überzeugt.

Fazit zum VW Touareg Facelift

Der neue Touareg zeigt, dass man im Luxussegment nicht immer mit lautem Tamtam auffallen muss. Statt radikaler Designbrüche setzt VW auf ein dezentes Facelift, das vor allem im Detail glänzt – ganz so, wie ein Gentleman eben auf seine Manieren achtet. Die neuen Matrix-LED-Scheinwerfer sind ein echtes Technik-Highlight, das nicht nur stylisch aussieht, sondern auch bei Nacht die Nase vorn hat.

Im Innenraum merkt man schnell: Hier wurde Komfort großgeschrieben. Von der sanft gepolsterten Mittelkonsole bis zur stimmungsvollen Ambientebeleuchtung fühlt sich alles sehr stimmig und hochwertig an. Die Assistenzsysteme arbeiten unauffällig, aber effektiv – der Touareg will eher Helfer im Hintergrund sein als Showman.

Natürlich ist so viel Premium nicht zum Schnäppchenpreis zu haben. Die Preisliste des Wolfsburger Premium-SUV wächst kräftig mit jeder Ausstattung und Motorisierung, besonders wenn man das Topmodell ins Visier nimmt. Doch wer sich daran nicht stört, bekommt dafür ein SUV, das souverän zwischen Komfort, Technik und Eleganz balanciert – ohne in den Protztopf zu greifen.

Der Touareg bleibt somit ein klassischer Vertreter seiner Klasse – anspruchsvoll, technisch ausgereift und mit einer Prise Understatement, die man so nur von echten Luxus-SUVs kennt.

Konkurrenzmodelle

Im hart umkämpften Oberklasse-SUV-Segment hat der VW Touareg Facelift eine starke Konkurrenz, die sich nicht nur in puncto Motorenvielfalt, sondern auch bei Ausstattung und Image nichts schenkt. Wer den Touareg ins Visier nimmt, vergleicht ihn meist mit namhaften Rivalen wie dem Porsche Cayenne, BMW X5, Audi Q7, Range Rover, Volvo XC90 und Mercedes-Benz GLE.

Der Porsche Cayenne verzichtet zwar auf Dieselantriebe, punktet aber mit kraftvollen V8-Benzinern und einem dynamischen Plug-in-Hybrid. Für Fahrenthusiasten ist er eine sportlichere Alternative, die mehr Fahrdynamik verspricht, allerdings auch preislich in einer anderen Liga spielt. Der BMW X5 bietet hingegen eine breite Motorenpalette – vom effizienten Diesel über den Plug-in-Hybrid bis hin zu kräftigen V8-Benzinern – und kombiniert souveräne Fahrdynamik mit einem hochmodernen Innenraum.

Audi Q7 und Mercedes-Benz GLE setzen ebenfalls auf Vielseitigkeit bei den Antrieben, darunter Diesel, leistungsstarke Benziner und PHEV-Varianten. Beide überzeugen mit umfangreicher Technik, edlem Interieur und einem ausgewogenen Komfortniveau, das mit dem Touareg locker mithalten kann. Der Audi SQ7 sticht zudem mit seinem V8-Benziner hervor und spricht jene an, die Performance suchen.

Auch England und Japan haben einen Kandidaten in Petto

Der Range Rover bietet ein besonders luxuriöses Gesamtpaket mit Diesel-, V8-Benziner- und Plug-in-Hybrid-Motoren. Sein Gelände-Know-how macht ihn vor allem für Offroad-Fans interessant, die Wert auf Premium-Feeling legen. Beim Volvo XC90 gibt es keine Dieselversion, stattdessen setzt man auf Mild- und Plug-in-Hybrid-Technologie mit sparsameren Vierzylinder-Motoren und einem klaren Fokus auf skandinavisches Design und Nachhaltigkeit.

Neben den deutschen Premium-SUVs spielt auch der Lexus RX im gleichen Segment eine wichtige Rolle. Zwar setzt der RX konsequent auf Hybridantriebe und verzichtet auf Diesel, doch punkten kann er mit hoher Zuverlässigkeit, einem komfortablen Fahrgefühl und einer besonders hochwertigen Innenraumgestaltung. Wer also auf der Suche nach einer etwas anderen Alternative mit japanischem Flair ist, sollte den Lexus RX definitiv in die engere Auswahl nehmen.

Insgesamt zeigt sich: Der Touareg steht in einem illustren Feld starker Premium-SUVs, die alle ihre eigenen Stärken mitbringen. Während der Touareg mit einer gelungenen Mischung aus Technik, Komfort und Preis-Leistung punktet, glänzen die Mitbewerber mit besonderen Schwerpunkten – sei es Sportlichkeit, Luxus oder Umweltfreundlichkeit.

Text / Fotos: NEU!

Kamera: Canon EOS 6D

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