Der neue Opel Grandland Hybrid ist so etwas wie das Erwachsenwerden eines Bestsellers. Nach Jahren als pragmatischer Allrounder tritt die zweite Generation nun als vollwertiges Mittelklasse-SUV auf – größer, digitaler, souveräner. Statt Diesel dominiert Elektrifizierung, und der neue Mildhybrid zeigt, dass Effizienz und Alltagstauglichkeit kein Widerspruch sein müssen.
Gebaut wird der Opel Grandland 2025 nicht etwa in Rüsselsheim, sondern im thüringischen Eisenach – dort, wo Präzision und Bodenständigkeit zu Hause sind. Doch optisch hat der Neuling mit bodenständig wenig zu tun. Der Vizor-Grill leuchtet jetzt stolz, das Logo am Heck strahlt selbstbewusst und das Design macht klar, dass Opel mehr sein will als nur „vernünftig“.
145 PS Systemleistung, Frontantrieb, ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und jede Menge Technik aus dem Stellantis-Baukasten – das klingt nüchtern, fährt sich aber überraschend ausgewogen. Der Grandland bleibt ein Auto für Realisten, wirkt dabei aber deutlich emotionaler als sein Vorgänger. Und auch wenn er nun elektrische Unterstützung bekommt, bleibt sein Charakter ganz der eines klassischen Opel: solide, ehrlich, aber mit einem Hauch neuer Coolness.
Der Look
Er wirkt vertraut – und doch völlig neu: Der Opel Grandland Hybrid präsentiert sich im Modelljahr 2025 als SUV mit Haltung. Die Linien sind kantiger, das Design klarer, die Proportionen gewachsen. Mit 4,65 Metern Länge hat der Grandland endgültig den Schritt in die Mittelklasse vollzogen, ohne dabei die typische Opel-Schlichtheit aufzugeben.
In Spektrum Blau – der Metallic-Farbton unseres Testwagens – bleibt er allerdings etwas blass. Das dunkle Blau verschluckt viele seiner Details, besonders die markanten Sicken entlang der Flanken. Der Grandland wirkt so eher zurückhaltend als charismatisch. Schade eigentlich, denn die neue Lichtsignatur mit dem beleuchteten Vizor-Grill und dem illuminierten Markenlogo am Heck verdient Aufmerksamkeit. Wer das volle Designstatement will, greift lieber zur serienmäßigen Lackierung in Impakt Kupfer, die das SUV optisch strahlen lässt.
Vorn prägt der Vizor das Gesicht – eine geschlossene Glasfläche, hinter der sich die neue HD-IntelliLux-Matrix-Technik verbirgt. Über 50.000 Pixel erzeugen eine Lichtsignatur, die futuristisch aussieht und auf der Straße beeindruckt. Besonders bei Nacht wirkt das Zusammenspiel aus Tagfahrlicht, dynamischem Blinker und Markenblitz fast schon theatralisch – ein echter Hingucker in dieser sonst eher pragmatischen Fahrzeugklasse.
Das Heck schließt nahtlos an die neue Opel-Designsprache an. Der Schriftzug leuchtet, die Linien laufen sanft aus, und das gesamte Fahrzeug steht spürbar breiter auf der Straße als zuvor. 19-Zoll-Felgen mit sportlicher Anmutung runden den Look ab, ohne übertrieben zu wirken.
So sehr der 2025er Grandland optisch nach Fortschritt aussieht, bleibt er dennoch ein Auto mit klarer Opel-DNA – solide, ehrlich und überraschend selbstbewusst. Ein SUV, das sich nicht anbiedert, sondern lieber dezent überzeugt.
Und innen?
Innen zeigt der Opel Grandland Hybrid, wie weit die Marke in Sachen Design und Qualität gekommen ist. Schon beim Einsteigen fällt auf: Das Cockpit wirkt erwachsener, moderner und hochwertiger als je zuvor. Opel nennt das neue Layout „Pure Panel Pro“, und tatsächlich ist das Interieur eine gelungene Mischung aus Technik und klarer Struktur.
Zwei große, hochauflösende Displays dominieren die Armaturentafel – eines als Fahrerdisplay, das andere als Infotainment-Zentrale. Im Gegensatz zu manchem Konkurrenten erschlägt das digitale Setup hier aber nicht, sondern bleibt übersichtlich. Klimaregler und Lautstärkedrehknopf existieren weiterhin als echte Tasten – eine Wohltat in Zeiten von Menüwüsten.
Das serienmäßige 10-Zoll-Display bietet Smartphone-Integration über Apple CarPlay und Android Auto, kabellos versteht sich. In der GS-Ausstattung gibt es optional das Tech-Paket mit Head-up-Display, 360-Grad-Kamera und intelligenter Routenführung – alles bedienfreundlich, auch wenn sich nicht jede Funktion sofort erschließt.
Die Sitze verdienen ein Extralob. Opel verbaut hier die bekannten AGR-zertifizierten „Intelli-Sitze“, die sich vielfach einstellen lassen und auf langen Strecken zu den besten ihrer Klasse gehören. Straff, aber komfortabel, mit ausziehbarer Oberschenkelauflage und angenehmer Seitenführung – sie sind ein Hauptgrund, warum sich der Grandland wie ein echter Reisewagen anfühlt.
Das Platzangebot ist großzügig: Vorn herrscht Wohlfühlfreiheit, im Fond dürfen auch Erwachsene bequem reisen. Selbst mit Panorama-Glasdach bleibt die Kopffreiheit ordentlich, und der Kofferraum mit 550 Litern Fassungsvermögen bietet genug Platz für den Familienurlaub. Umgeklappt wächst das Ladevolumen auf bis zu 1.645 Liter – ein Spitzenwert in dieser Klasse.
Materialseitig überzeugt der Grandland 2025 mit weichen Oberflächen und solider Verarbeitung, nur wenige Hartplastikbereiche verraten seine Preisposition. Das dunkle Interieur-Design wirkt sachlich, aber hochwertig. In Summe präsentiert sich der Innenraum als gelungener Spagat zwischen digitalem Fortschritt und klassischem Opel-Pragmatismus – funktional, komfortabel und unaufgeregt.
Der Antrieb des Opel Grandland Hybrid
Unter der Haube des Opel Grandland Hybrid 2025 arbeitet ein vertrauter, aber spürbar verfeinerter Antrieb. Der 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner leistet 136 PS und erhält Unterstützung von einem 48-Volt-Elektromotor mit 21 PS. Zusammen ergibt das eine Systemleistung von 145 PS. Ein klassischer Mildhybrid, der keine Steckdose braucht, sondern seine elektrische Energie beim Bremsen oder Ausrollen rekuperiert.
Das Ergebnis ist eine souveräne, entspannte Fortbewegung. Beim Losfahren unterstützt der E-Motor spürbar, gleicht das Turboloch elegant aus und ermöglicht sogar kurze elektrische Etappen – leise, vibrationsarm und erstaunlich geschmeidig. Erst wenn man das Gaspedal energisch fordert, meldet sich der Dreizylinder akustisch zu Wort und gibt deutlich seine Dreifaltigkeit zu erkennen. Abgesehen von solchen Eskalationsmomenten bleibt er aber weitgehend kultiviert.
Die Kraftübertragung übernimmt ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das für diese Motorisierung serienmäßig ist. Es arbeitet sanft und wechselt die Gänge meist unauffällig. Nur bei Stop-and-Go oder sehr niedrigen Geschwindigkeiten spürt man gelegentlich ein Ruckeln. Typisch für Systeme, die zwei Antriebe koordinieren müssen.
Mit 145 PS sprintet der Grandland in etwa 9,8 Sekunden auf 100 km/h und erreicht 202 km/h Spitze. Damit ist er kein Sportler, aber in jeder Alltagssituation ausreichend motorisiert. Viel wichtiger: Der Hybrid fährt angenehm gleichmäßig, gleitet bei moderater Fahrweise nahezu lautlos dahin und vermittelt das, was Opel immer gut konnte – Gelassenheit.
Das Fahrwerk zeigt sich straffer abgestimmt, als man es vielleicht erwarten würde. In der Stadt poltert der Grandland etwas über kurze Unebenheiten, auf Landstraßen und Autobahnen dagegen überzeugt er mit Stabilität und sicherer Straßenlage. Die Lenkung ist leichtgängig, könnte um die Mittellage aber etwas präziser sein.
Unterm Strich liefert der Opel Grandland Hybrid genau das, was sein Konzept verspricht. Einen alltagstauglichen, effizienten Antrieb mit einem Hauch E-Boost. Kein Pseudo-Sportler, sondern ein souveräner Begleiter, der Vernunft und Moderne überzeugend miteinander verbindet.
Alltag & Verbrauch
Im Alltag zeigt der Opel Grandland Hybrid, dass Elektrifizierung auch ohne Steckdose Sinn ergibt. Der Mildhybrid-Antrieb arbeitet dezent, aber effizient: Beim Anfahren, Rangieren oder im Stop-and-Go-Betrieb übernimmt häufig der kleine Elektromotor die Arbeit. Lautlos, emissionsfrei und ohne Zutun des Fahrers.
Der Durchschnittsverbrauch liegt laut WLTP bei 5,4 Litern Super pro 100 Kilometer. In der Praxis fuhren wir 7,2 Liter auf 100 Kilometer ein. Wer mit sanftem Gasfuß fährt, kann diesen Wert deutlich senken. Realistisch sind 6 bis 6,5 Liter, insbesondere auf gemischten Strecken mit viel Landstraße. Der Minimalverbrauch belief sich bei uns auf 5,1 Liter pro 100 Kilometer. Auf der Autobahn und bei dauerhaft hohem Tempo steigt der Durst naturgemäß an, bleibt aber selbst unter Volllast im niedrigen zweistelligen Bereich.
Ein Vorteil des Mildhybrid-Systems: Es ist wartungsfrei und muss nicht geladen werden. Die kleine Lithium-Ionen-Batterie unter dem Fahrersitz speichert Energie, die beim Bremsen oder Ausrollen zurückgewonnen wird, und versorgt den E-Motor mit Strom. Der Übergang zwischen elektrischem und konventionellem Antrieb geschieht dabei nahezu unmerklich. Nur ein leichtes Nachschwingen beim Gangwechsel erinnert daran, dass hier zwei Systeme im Einklang arbeiten.
Dank des 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebes bleibt der Grandland auch auf der Langstrecke gelassen. Der Motor dreht bei Reisetempo niedrig, Wind- und Abrollgeräusche sind gut gedämmt, und der 55-Liter-Tank erlaubt theoretisch Reichweiten von über 750 Kilometern. Damit empfiehlt sich der Opel nicht nur für Pendler, sondern auch als sparsamer Reisewagen für lange Etappen.
Besonders harmonisch ist die serienmäßige Start-Stopp-Automatik, die den Motor frühzeitig abschaltet und so in der Stadt zusätzlich Kraftstoff spart. Wer es drauf anlegt, kann durch vorausschauendes Fahren und Rekuperation noch ein paar Zehntel herauskitzeln.
Im Alltag punktet der Grandland mit einfacher Bedienung, hoher Übersicht und sinnvoller Technik. Ein Plug-in braucht hier niemand – der Mildhybrid deckt die meisten Bedürfnisse ab, fährt sich angenehm unaufgeregt und spart dabei spürbar.
Assistenz, Technik & Ausstattung
In der Ausstattungslinie GS zeigt sich der Opel Grandland Hybrid erstaunlich komplett. Matrix-LED-Scheinwerfer mit neuer Lichtsignatur sind hier ebenso serienmäßig wie 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, das große digitale Cockpit und die ausgezeichneten AGR-zertifizierten Sitze. Besonders abends beeindruckt die Front mit ihrem illuminierten Vizor samt leuchtendem Opel-Blitz und beleuchtetem Markenlogo am Heck – ein echtes Markenzeichen des neuen Grandland.
Unser Testwagen trug zusätzlich das Tech-Paket für rund 2.200 Euro. Darin enthalten: das brillante HD IntelliLux Matrix-Licht mit über 50.000 Pixeln, das automatisch blendfrei ausleuchtet und Kurven vorausschauend anstrahlt, eine 360-Grad-Kamera mit gestochen scharfer Darstellung, ein Totwinkel- und Querverkehrswarner, adaptiver Tempomat mit Stop-&-Go-Funktion sowie ein rahmenloser Innenspiegel. Alles funktioniert reibungslos und vermittelt das Gefühl, in einem deutlich teureren Auto zu sitzen.
Optional lässt sich der Grandland mit weiteren Komfort-Extras veredeln: Ein Panoramadach für 1.500 Euro sorgt für Licht und Luftigkeit, während das Infotainment-Paket (1.665 Euro) mit Focal-Soundsystem, Head-up-Display und Luftreinigungssystem für echten Premium-Charakter sorgt. Für 1.400 Euro gibt es eine Alcantara-Ausstattung, für opulente 3.200 Euro eine Volllederausstattung. Letztere bietet neben Sitzheizung auch eine Sitzbelüftung, elektrische Vordersitze und eine Massagefunktion.
Das Infotainment selbst basiert auf der neuesten Generation des Stellantis-Systems mit intuitiver Bedienlogik. Die Menüs sind klar strukturiert, Reaktionen schnell, die Grafik modern. Über den großen 16-Zoll-Zentralbildschirm lassen sich Navigation, Medien und Klima gleichzeitig anzeigen, während das Fahrerdisplay individuell konfigurierbar bleibt. Dank Over-the-Air-Updates bleibt das System auch künftig aktuell.
Die Assistenzsysteme agieren auf hohem Niveau. Spurhalteassistent, Abstandsregelung, Müdigkeitserkennung und Notbremsfunktion sind standardmäßig an Bord, während der optionale Autobahnassistent teilautonomes Fahren bis 130 km/h ermöglicht. In der Praxis funktioniert das erstaunlich präzise – der Grandland bleibt zentriert in der Spur und reagiert sanft auf vorausfahrende Fahrzeuge.
Varianten & Preise des Opel Grandland Hybrid
Der Opel Grandland Hybrid markiert den Einstieg in die neue Modellgeneration und gleichzeitig den günstigsten Weg, das modernisierte SUV aus Eisenach zu fahren. Los geht’s bei 37.990 Euro für die Ausstattungslinie Edition – und schon hier bietet der Grandland eine solide Grundausstattung mit Klimaautomatik, digitalen Instrumenten, 19-Zoll-Leichtmetallrädern und LED-Scheinwerfern.
Eine Stufe darüber rangiert die GS-Version, die im Testwagen zum Einsatz kam. Sie startet bei 42.190 Euro und bringt zusätzlich das große 16-Zoll-Infotainmentsystem, AGR-Sitze mit vielfältiger Verstellung, Matrix-LED-Licht und die charakteristische Vizor-Front samt illuminiertem Markenlogo mit. Dazu gibt’s schwarze Akzente, getönte Scheiben im Fond und den spürbaren Hauch von Premium-Flair, den Opel in dieser Generation deutlich stärker betont.
Darüber thront die Ausstattungslinie Ultimate, die ab 45.390 Euro erhältlich ist. Sie fügt unter anderem Voll-LED-Matrix-Scheinwerfer in HD-Qualität, noch hochwertigere Materialien im Innenraum, ein Head-up-Display und erweiterte Fahrassistenzfunktionen hinzu. Wer seinen Grandland als echten „Luxus-Opel“ möchte, kann das Optionsmenü noch weiter öffnen: Mit Volllederausstattung, Panoramadach und elektrischer Anhängerkupplung klettert der Preis auf rund 52.090 Euro – dann bleibt kaum ein Wunsch offen.
Neben der Mildhybrid-Version bietet Opel zwei elektrifizierte Alternativen an. Der Plug-in Hybrid mit 195 PS Systemleistung startet in der Edition bei 41.550 Euro und bietet rund 80 Kilometer elektrische Reichweite. Darüber rangiert der vollelektrische Grandland Electric, der ab 46.950 Euro erhältlich ist. Er kommt in zwei Batteriegrößen: mit 73 kWh und 213 PS oder als Long Range mit 97 kWh, ebenfalls 213 PS, und Frontantrieb ab 51.750 Euro.
Das Topmodell bildet die Allradvariante mit 325 PS, die für 51.750 Euro in der Preisliste steht. Damit spannt der Grandland eine ungewöhnlich breite Preisspanne – vom effizienten Mildhybrid bis zum kraftvollen E-Allradler.
Kundenfeedback
Kunden, die den Opel Grandland Hybrid bereits bewegt haben, loben vor allem seine Alltagstauglichkeit und den hohen Komfort. Viele berichten, dass der Mildhybrid-Antrieb im Stadtverkehr angenehm unaufgeregt arbeitet. Das Zusammenspiel aus Benziner und Elektromotor sei kaum spürbar, das Starten nahezu lautlos. Besonders Pendler schätzen die spontane Unterstützung beim Anfahren und Überholen, während Vielfahrer das entspannte Gleiten auf der Autobahn hervorheben.
Hervorgehoben wird außerdem die sehr gute Sitzqualität. Die AGR-zertifizierten Sitze gelten als Langstrecken-Highlight und werden regelmäßig als die bequemsten im Segment bezeichnet. Auch das IntelliLux-Matrixlicht bekommt von vielen Fahrern Bestnoten. Die adaptive Ausleuchtung macht Nachtfahrten nicht nur sicherer, sondern verleiht dem Grandland auch eine Extraportion Hightech-Charme.
Gelobt wird zudem die generelle Ruhe im Innenraum. Wind- und Abrollgeräusche bleiben angenehm dezent, was in Kombination mit der straffen, aber nicht unbequemen Federung für ein solides Fahrgefühl sorgt. Auch das neue Infotainmentsystem überzeugt weitgehend durch seine Menüstruktur und die reaktionsschnelle Bedienung. Einiger Kritiker gibt es jedoch auch hier. Die meisten nehmen dies allerdings mit Humor.
Kritik gibt es vor allem an Details. Manche empfinden das Spektrum-Blau als etwas farblos und hätten sich generell eine mutigere Lackpalette gewünscht. Die Optik in Impakt-Kupfer, das serienmäßig ohne Aufpreis erhältlich ist, wird dagegen häufig als „echter Hingucker“ bezeichnet. Auch das Fahrwerk wird mitunter als etwas zu straff für Stadtpflaster empfunden – vor allem ohne Beladung oder auf schlechten Straßen.
Unterm Strich zeigt sich das Feedback ausgesprochen positiv: Der neue Grandland punktet mit Komfort, Technik und Wertigkeit, die ihn näher an Premium-Modelle heranrücken lassen. Viele sehen ihn als das bislang stimmigste Opel-SUV. Erwachsen, durchdacht und endlich mit dem Selbstbewusstsein, das der Marke lange gefehlt hat.
Fazit zum Opel Grandland Hybrid
Der neue Opel Grandland Hybrid zeigt, wie weit die Marke seit ihren früheren SUV-Tagen gekommen ist. Er ist erwachsener, moderner und spürbar hochwertiger geworden – ein Auto, das sich nicht mehr verstecken muss. Der Mildhybrid-Antrieb mag mit 145 PS keine Rekorde brechen, aber er trifft den Nerv der Zeit: kultiviert, effizient und völlig ausreichend für Alltag, Familie und Langstrecke. Die Unterstützung durch den kleinen Elektromotor sorgt für geschmeidiges Anfahren und senkt den Verbrauch spürbar, ohne dass man sich aktiv um irgendetwas kümmern muss.
Besonders gelungen ist das Gesamtkonzept: Der Grandland ist groß, praktisch, komfortabel und technisch auf der Höhe. Mit seinem ruhigen, souveränen Charakter und dem optionalen Tech-Paket zeigt er, dass auch ein Opel Premium-Ansprüche bedienen kann – ohne dafür gleich ins Luxussegment abzudriften. Die Sitze verdienen uneingeschränkt Lob, das Infotainment funktioniert intuitiv und das adaptive Matrix-Licht gehört derzeit zu den besten Systemen seiner Klasse.
Natürlich bleibt Luft nach oben. Der Dreizylinder bleibt akustisch präsent, das Fahrwerk ziemlich straff. Und optisch könnte die Farbpalette ruhig mehr Mut zeigen. Doch abseits dieser Kleinigkeiten präsentiert sich der Grandland als rundes, stimmiges SUV mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Mit dem Fokus auf Hybridtechnik und der Produktion im traditionsreichen Werk Eisenach steht der Grandland sinnbildlich für den Neustart der Marke Opel. Technologisch fortschrittlich, solide verarbeitet und gleichzeitig bodenständig. Wer ein modernes, komfortables und effizientes SUV sucht, das den Spagat zwischen Alltag und Anspruch schafft, findet im Grandland Hybrid einen echten Allrounder mit klarer Handschrift.
Konkurrenzmodelle
Der Opel Grandland Hybrid muss sich im SUV-Segment auf breiter Front behaupten. Und zwar gegen starke Mitbewerber sowohl aus dem allgemeinen Mittelklasse-Bereich als auch aus dem Premiumsektor.
Hauptwettbewerber: Der neue Grandland trifft auf die direkten Konkurrenten wie den Hyundai Tucson und den Kia Sportage, die beide mit frischem Design, vielseitigen Antrieben und guter Technik aufwarten. Auch der Peugeot 5008 und der Citroën C5 Aircross spielen im Umfeld mit – komfortorientiert, familiesympathisch und mit Plug-in-Hybrid- oder Hybridversionen im Programm. Der etablierte VW Tiguan darf natürlich ebenfalls nicht fehlen, ebenso wie der Skoda Karoq und der Seat Ateca – allesamt beliebte Mittelklasse-SUV mit großer Modellvielfalt. Neue Herausforderer wie der Cupra Terramar, der Suzuki Across oder der Renault Austral sorgen zudem für frischen Wind in der Klasse. Und ganz preisbewusst positioniert: der Dacia Bigster – mit grundsolider Technik, aber ohne Premium-Ambitionen.
Premium-Konkurrenz: Wer den Grandland überdenkt, schaut schnell in Richtung Oberklasse: Der Lexus NX bringt Hybrideffizienz und Markenstatus, der Volvo XC60 punktet mit skandinavischem Stil und nachhaltiger Technik. Der BMW X3, das Mercedes‑Benz GLC und der Audi Q5 setzen Maßstäbe bei Dynamik, Ausstattung und Marke – und definieren damit auch die Messlatte, an der sich der Grandland messen lassen muss.
In Summe zeigt sich: Der Opel Grandland Hybrid bietet ein sehr ausgewogenes Verhältnis von Preis, Technik und Alltagstauglichkeit. Er muss sich aber einem breiten und anspruchsvollen Wettbewerb stellen, der von günstigen Allroundern bis zu gut ausgestatteten Premium-SUV reicht.
Text / Fotos: NEU!
Kamera: Canon EOS 6D
