Seat Arona
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Seat Arona Xperience Test – Das Ibiza-SUV

Kompakte SUVs sind heutzutage weit mehr als praktische Stadtflitzer, sie wollen dynamisch, komfortabel und stilvoll sein und der Seat Arona tritt genau in dieses Spannungsfeld und verspricht mit seinem kräftigen 150-PS-Motor, mediterranem Design und einer guten Portion Fahrspaß, aus der Masse der Kleinwagen-SUVs herauszustechen.

Er soll nicht nur im urbanen Alltag überzeugen, sondern auch auf der Landstraße und Autobahn eine gute Figur machen. In einem Markt, der von starken Wettbewerbern wie VW T-Cross, Skoda Kamiq und Toyota Yaris Cross geradezu überschwemmt wird, stellt sich die Frage: Kann der spanische Kompakte mit seinem agilen Fahrverhalten, solider Technik und moderner Ausstattung überzeugen?

Unser ausführlicher Testbericht nimmt den Arona 1.5 TSI genau unter die Lupe – von Design und Innenraum bis hin zu Motorleistung und Fahrkomfort. Dabei schauen wir nicht nur auf die nackten Zahlen, sondern auch auf den Spaßfaktor und den Alltagstauglichkeits-Check. Also anschnallen und mit uns herausfinden, ob der Arona mehr ist als nur ein weiterer Mitspieler im wachsenden SUV-Dschungel. Fahrbericht.

Der Look

SUV mit Schnörkel? Nicht beim Seat Arona. Der kompakte Spanier bleibt sich und seinem Stil treu – reduziert, geradlinig, zeitlos. Auch Jahre nach dem Kauf steht er da wie frisch aus dem Showroom. Kein modischer Firlefanz, sondern elegantes Understatement.

Besonders die Seitenansicht wirkt wie ein Statement gegen kurzlebige Designexperimente. Das markante „X“ an der B-Säule weist dezent, aber bestimmt auf die Xperience-Ausstattung hin. Ein kleines Detail, das Kenner:innen aufhorchen lässt – und bei Unwissenden für bewundernde Blicke sorgt.

Die Farbe „Cliff Grau Metallic“ bringt mit einem Hauch von Forstmeister-Coolness eine angenehme Unangepasstheit auf die Straße. In Kombination mit dem „Magnetic Grau“-Dach wirkt der Arona fast ein bisschen rebellisch. Ja, das kostet 810 Euro extra – aber dafür sieht man eben nicht aus wie jeder zweite Crossover auf dem Supermarktparkplatz.

Was uns weniger begeistert: Die angedeuteten Endrohrblenden. Wenn schon Fake, dann bitte mit mehr Überzeugung – oder einfach weglassen. Die echten Endrohre verstecken sich nämlich ohnehin schüchtern hinter der Heckschürze. Funktional? Ja. Schick? Naja.

Und innen?

Der erste Blick in den Innenraum des Seat Arona Xperience (1.5 TSI) verrät: Hier bleibt man der Linie treu. Die zweifarbige Gestaltung zieht sich konsequent durchs Cockpit – modern, aufgelockert, vielleicht kein Designpreis, aber definitiv kein Grund zur Klage. Die Materialwahl? Solide. Oberhalb der Sichtlinie wirkt alles wertig, darunter dominiert Hartplastik. Funktional, aber eben kein haptisches Highlight.

Doch wie sieht’s beim Platzangebot aus? Für Fahrer und Mitfahrer:innen ist ausreichend Raum vorhanden, sowohl vorn als auch im Fond. Allerdings: Wer schon mal im Skoda Kamiq Platz genommen hat, wird den kleinen Unterschied merken. Der tschechische Bruder bietet ein Quäntchen mehr Luft zum Atmen – besonders in der zweiten Reihe.

Punktet der Arona also wenigstens beim Kofferraumvolumen? Ja – zumindest im Normalzustand. 400 Liter sind ein ordentlicher Wert und bringen ihn auf Augenhöhe mit dem Skoda Kamiq. Werden jedoch die Rücksitze umgelegt, zieht der Kamiq wieder leicht davon. Der Arona muss sich hier mit etwa 100 Litern weniger zufriedengeben – was beim nächsten Baumarktbesuch vielleicht den Unterschied macht, aber sicher kein Drama ist.

Unterm Strich zeigt der Arona im Innenraum klare Stärken bei Design und Alltagstauglichkeit. Kein Raumwunder, aber auch kein Raumproblem. Wer keinen Umzug plant, findet hier mehr als genug Platz – und das mit spanischem Charme.

Der Antrieb des Seat Arona Xperience

Im Motorraum des Seat Arona Xperience 1.5 TSI werkelt ein echter Alleskönner aus dem VW-Konzern: Der EA211 evo2 ist kein Unbekannter, sondern ein alter Hase – in mehr als 20 Modellen von Seat, Skoda, VW und Audi im Einsatz, und das aus gutem Grund.

Mit 150 PS und einem satten Drehmoment von 250 Nm – verfügbar bereits ab 1.500 U/min – ist der Arona alles andere als ein Langweiler. Bei gut 1,2 Tonnen Leergewicht reicht das locker für zügige Überholmanöver, spontane Spurwechsel und einen selbstbewussten Ampelstart. Der Sprint auf 100 km/h gelingt in 8,4 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 210 km/h. Der Kleine kann also durchaus in der linken Spur mitspielen – solange man nicht das ganze Wochenende dort verbringen möchte.

Das 7-Gang-DSG arbeitet überraschend willig, die berüchtigte Denkpause bleibt meist unauffällig. Klar, eine Handschaltung gibt’s hier seit 2020 nicht mehr – aber vermisst hat sie ehrlich gesagt niemand.

Das Fahrwerk ist straff, die Lenkung direkt und angenehm präzise. Auch bei hohem Tempo bleibt das Fahrverhalten neutral und berechenbar. Kleine Schattenseite: Querfugen und harte Kanten quittiert das Fahrwerk mit spürbarem Unmut – besonders mit den montierten 18-Zöllern samt Winterreifen.

Akustisch wird’s ab 160 km/h etwas lauter, die Dämmung wirkt hier eher pragmatisch als luxuriös. Dafür entschädigt der Verbrauch: Im Test genehmigte sich der Arona 6,2 Liter/100 km, exakt im Werksrahmen. Auf Sparrunde sogar nur 4,9 Liter – und das bei deutlich mehr Leistung als beim 1.0 TSI.

Ein echter Allrounder mit sportlicher Note – und einer kleinen Überraschung an der Zapfsäule.

Assistenz, Technik & Ausstattung

Wer glaubt, dass ein Kompakt-SUV nicht viel mehr kann als hoch sitzen und wenig verbrauchen, der kennt den Seat Arona Xperience 1.5 TSI noch nicht. Die „Xperience“-Linie gehört – neben dem sportlich angehauchten „FR“ – zur oberen Ausstattungsliga. Während der FR eher auf Kantigkeit setzt, gibt sich die Xperience stilbewusst, komfortorientiert und erfreulich durchdacht.

Schon serienmäßig bringt der Arona einiges mit: 17-Zoll-Alurädervoll digitale Instrumente2-Zonen-KlimaautomatikLED-ScheinwerferKeyless Entry (Kessy) und reichlich Chrom innen wie außen. Wer’s gern besonders smart und komfortabel mag, darf zur Aufpreisliste greifen – und die hat es in sich, allerdings im positiven Sinne.

Für 1.200 Euro zieht ein großes Infotainment-System mit Online-Navigation und Seat Connect ein – kabelloses Apple CarPlay und Android Auto inklusive. Und ja: Es funktioniert fehlerfrei. Die optionalen Voll-LED-Scheinwerfer (650 Euro) leuchten nicht nur heller, sondern bieten auch das gewisse Extra: dynamische Blinklichter im „Wisch-Look“.

Das optionale Parkpaket (650 Euro) hilft beim Rangieren – eine gute Investition, angesichts der breiten C-Säulen. Noch smarter: Das Fahrassistenz-Paket XL für 475 Euro bringt adaptiven Tempomaten, Spurhalte- und Stauassistent ins Spiel. Ideal für Vielfahrer und alle, die der täglichen Rushhour mit Gelassenheit begegnen wollen.

Und für den richtigen Soundtrack sorgt das optionale Beats-Soundsystem (540 Euro), das den Innenraum mit druckvollem Klang flutet – sofern man den Bass liebt.

Kurzum: Der Seat Arona Xperience ist mehr als nur gut ausgestattet – er ist fast schon verwöhnt. Und das auf wieder einmal auf spanisch-charmante Art.

Varianten & Preise des Seat Arona

Wer beim Seat Arona nicht nur hoch, sondern auch flott unterwegs sein will, kommt am 1.5 TSI mit 150 PS nicht vorbei – und damit auch nicht an den beiden Topausstattungen FR oder Xperience. In den Basisvarianten „Reference“, „Style“ und „Style Edition“ bleibt dieser Motor außen vor. Schade für Sparfüchse, aber verständlich: Power hat eben ihren Preis.

Los geht’s mit dem Arona 1.5 TSI als FR ab 31.085 Euro. Die etwas eleganter auftretende Xperience-Variante startet bei 31.375 Euro – ein überschaubarer Aufpreis für mehr Lifestyle und weniger Sportlichkeit.

Wer clever kalkuliert, sollte sich das aktuelle Sondermodell „FR Anniversary Edition“ ansehen: Es bringt üppige Ausstattung mit – inklusive Preisvorteil von bis zu 1.600 Euro – und kostet als 1.5 TSI ab 33.435 Euro. Mehr Auto fürs Geld, wenn man es denn eh so konfigurieren wollte.

Zum Vergleich: Der kleinere 1.0 TSI mit 115 PS (seit Februar mit fünf Extra-Pferdchen ausgestattet) startet als „Style“ mit Handschaltung bei 25.315 Euro. Wer also den Schritt zum Topmotor wagt, legt rund 1.800 Euro drauf – bekommt dafür aber merklich mehr Drehmoment und souveräneren Durchzug. Wer hingegen die nackte Basis fahren will – und das sind nicht wenige – der bekommt den kleinen Spanier bereits für 22.520 Euro in der Ausstattungslinie „Reference“.

Allrad? Fehlanzeige. Hybrid? Auch nicht. Der Arona bleibt seinen Wurzeln treu: Frontantrieb, Turbobenziner, ohne Elektrifizierung. Eine klare Ansage – und ein Angebot für alle, die lieber fahren statt rechnen.

Kundenfeedback

Wer sich unter echten Besitzer:innen des Seat Arona 1.5 TSI umhört, stößt auf ein erfreulich stimmiges Meinungsbild. Besonders gelobt wird der durchzugsstarke Vierzylindermotor, der selbst bei voller Beladung noch mühelos und spritzig unterwegs ist. Viele berichten von einem angenehmen, souveränen Fahrgefühl – auch bei längeren Strecken. Dabei fällt auf, dass das DSG-Getriebe zwar manchmal etwas nachdenklich wirkt, insgesamt aber als komfortabel und zuverlässig beschrieben wird.

Auch in puncto Alltagstauglichkeit schneidet der Arona gut ab. Das Platzangebot im Innenraum wird als ausreichend empfunden, insbesondere für einen Wagen dieser Klasse. Der Kofferraum überzeugt viele durch seine praktikable Größe, selbst wenn die Rückbank nicht verschiebbar ist – ein Detail, das sich einige dennoch wünschen würden. Die Übersicht nach hinten ist durch die breite C-Säule eingeschränkt, wird jedoch durch die optionalen Assistenzsysteme wie Rückfahrkamera und Einparkhilfe gut kompensiert.

Im Innenraum loben viele Käufer die solide Verarbeitungsqualität und das übersichtliche Cockpit. Zwar wird gelegentlich das verwendete Hartplastik unterhalb der Sichtlinie kritisch erwähnt, doch überwiegt der Eindruck eines modernen und funktionalen Designs. Auch das Infotainmentsystem erhält viel positives Feedback – insbesondere die kabellose Smartphone-Integration funktioniert reibungslos.

Kritikpunkte? Einige berichten von gelegentlichen Geräuschen im Bereich Fahrwerk oder Bremsen, die jedoch meist als harmlos eingestuft werden. Insgesamt zeigt sich: Der Seat Arona 1.5 TSI überzeugt durch Zuverlässigkeit, Fahrfreude und ein ausgewogenes Gesamtpaket – Eigenschaften, die ihn im Alltag schnell zum treuen Begleiter machen.

Fazit zum Seat Arona Xperience

Klein, flink, frech – und erstaunlich souverän: Der Seat Arona 1.5 TSI beweist im Alltagstest, dass ein Kompakt-SUV mehr kann, als nur brav durch die Stadt zu tuckern. Der 150 PS starke Vierzylinder macht aus dem Arona ein echtes Fahrvergnügen auf vier Rädern – ob im Stadtverkehr, auf der Landstraße oder der linken Autobahnspur. Agil, kultiviert und mit erfreulicher Leistungsreserve versehen, fährt der Arona in seiner Klasse ganz vorne mit.

Neben dem überzeugenden Antrieb punktet das spanische City-SUV mit einer umfangreichen Ausstattung, sinnvoll eingesetzten Assistenzsystemen und modernen Technologien – ohne gleich ins Premium-Segment abzuheben. Das Preis-Leistungs-Verhältnis bleibt fair, auch wenn sich Seat die besseren Optionen gut bezahlen lässt.

Ein kleines Manko? Die nicht verschiebbare Rückbank. Gerade in einem Fahrzeug, das gern mit Praktikabilität wirbt, wäre das ein willkommenes Extra gewesen. Aber das bleibt eher ein Wunschzettelpunkt als ein echter Kritikpunkt.

Wer sich für den 1.5 TSI statt des 1.0 TSI entscheidet, zahlt rund 1.800 Euro mehr – bekommt dafür aber auch spürbar mehr Dynamik bei kaum höherem Verbrauch. Für Vielfahrer, Pendler oder einfach alle, die auch mal mit einem Lächeln in den Rückspiegel blicken wollen, ist das eine lohnende Investition.

Kurz gesagt: Der Seat Arona 1.5 TSI ist ein clever motorisiertes SUV für alle, die auf Fahrspaß, Technik und Stil Wert legen – ohne den Preis aus den Augen zu verlieren.

Konkurrenzmodelle

Der Seat Arona 1.5 TSI bewegt sich in einem hart umkämpften Segment – der Klasse der kompakten SUV. Hier tummeln sich zahlreiche Wettbewerber, die allesamt ihren eigenen Reiz haben und potenzielle Käufer vor die Qual der Wahl stellen. Ganz vorne mit dabei: die Konzernbrüder VW T-Cross und Skoda Kamiq. Beide teilen sich die technische Basis mit dem Arona, punkten aber mit unterschiedlichen Ausrichtungen – der VW als nüchterner Allrounder, der Kamiq als das geräumigere Raumwunder mit etwas mehr Praktikabilität.

Etwas verspielter und unkonventioneller geben sich der Citroën C3 Aircross und der Nissan Juke, während der neue Fiat Grande Panda mit Retro-Charme und einfacher Technik vor allem City-Fahrer ansprechen dürfte. Der Kia Stonic und der Hyundai Bayon setzen auf gute Garantien und solides Preis-Leistungs-Verhältnis, während der Opel Mokka mit Design und Infotainment auf sich aufmerksam macht.

Wer es eine Spur edler mag, schaut auf den DS 3, den stylischen Peugeot 2008 oder den schicken Lexus LBX – wobei letzterer preislich deutlich ambitionierter unterwegs ist. Ähnliches gilt für den Alfa Romeo Junior Ibrida, der Emotion und Kompaktheit unter ein sportliches Dach bringt.

Mit einem cleveren Hybridkonzept stehen der Toyota Yaris Cross und der Renault Captur bereit – beide setzen konsequent auf Elektrounterstützung, während der Jeep Avenger optional sogar rein elektrisch fährt. Der Mitsubishi ASX und der Suzuki S-Cross runden das Feld als klassische, robuste Vertreter mit Fokus auf Funktionalität ab.

Der Arona muss sich also mit einer ganzen Flotte an Alternativen messen – doch mit starkem Motor, solider Technik und mediterranem Esprit gelingt ihm das mehr als respektabel.

Text / Fotos: NEU!

Kamera: Canon EOS 6D

SUV mit Schnörkel? Nicht beim Seat Arona. Der kompakte Spanier bleibt sich und seinem Stil treu – reduziert, geradlinig, zeitlos. Auch Jahre nach dem Kauf steht er da wie frisch aus dem Showroom. Kein modischer Firlefanz, sondern elegantes Understatement.Besonders die Seitenansicht wirkt wie ein Statement gegen kurzlebige Designexperimente. Das markante „X“ an der B-Säule weist dezent, aber bestimmt auf die Xperience-Ausstattung hin. Ein kleines Detail, das Kenner:innen aufhorchen lässt – und bei Unwissenden für bewundernde Blicke sorgt.Die Farbe „Cliff Grau Metallic“ bringt mit einem Hauch von Forstmeister-Coolness eine angenehme Unangepasstheit auf die Straße. In Kombination mit dem „Magnetic Grau“-Dach wirkt der Arona fast ein bisschen rebellisch. Ja, das kostet 810 Euro extra – aber dafür sieht man eben nicht aus wie jeder zweite Crossover auf dem Supermarktparkplatz.

Was uns weniger begeistert: Die angedeuteten Endrohrblenden. Wenn schon Fake, dann bitte mit mehr Überzeugung – oder einfach weglassen. Die echten Endrohre verstecken sich nämlich ohnehin schüchtern hinter der Heckschürze. Funktional? Ja. Schick? Naja.
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